Arbeitsmarktbericht für die Landeshauptstadt Kiel

FAZIT: „Zusammenfassend lässt sich resümieren, der Kieler Arbeitsmarkt hat die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut weggesteckt. Die höhere Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt bietet suchenden Unternehmen Chancen, Arbeitskräfte zu gewinnen. Wir stehen gern bereit, den Erwerb fachlicher Kenntnisse zu unterstützen, sprechen Sie uns gern an“, fordert Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel interessierte Betriebe und Arbeitnehmer: innen auf.

31.08.2023 | Presseinfo Nr. 55

Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt Kiel:

„Saisontypisch ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat Juli um 437 oder 4,1 Prozent angestiegen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Hochsommer ist nichts Ungewöhnliches“, so Rump, „da saisontypische Einflussfaktoren wie Ferientermine, Haupturlaubszeit und Meldungen nach Ausbildungsende in den Vordergrund treten. So ist beispielsweise die Zahl der Unter-25-Jährigen um 178 oder 18,8 Prozent überproportional gestiegen. Oft finden junge Menschen mit Beginn des Herbstes Anschlussperspektiven wie eine andere Ausbildung, den Besuch einer weiterführenden Schule, einen neuen Arbeitgeber oder ein Studium. Diese und andere Faktoren werden dazu führen, dass sich die (Jugend-)Arbeitslosigkeit wieder abbaut“.

„Die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt Kiel beträgt nunmehr 7,9 Prozent. Sie liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die aktuelle Arbeitslosenquote und der damit einhergehende leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr von 129 oder 1,1 Prozent unterstreichen die Stabilität des lokalen Arbeitsmarktes. Die sinkende Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr in der Landeshauptstadt umfasst alle Personengruppen des Arbeitsmarktes, darunter auch die arbeitslosen Menschen mit ausländischer Herkunft. Das ist umso erfreulicher, weil es ein erstes Zeichen dafür ist, dass unsere Angebote – insbesondere an aus der Ukraine geflohene Menschen – Wirkung zeigen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft ist gegenüber dem August des Vorjahres um 146 und damit um rund 16 Prozent zurückgegangen.“

Zur Nachfrageseite des Arbeitsmarktes sagte der Agentur-Chef:

„Die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes ist unterjährig immer Schwankungen unterworfen. Nach einem Rückgang im Juli stellt sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im aktuellen Monat sehr positiv dar. Unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter wurden im August 759 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 170 oder 28,9 Prozent mehr als im Juli. „Diese Entwicklung bietet Chancen, zumal auch in Branchen wie dem Handel oder dem Baugewerbe mehr Stellen als in den Vormonaten gemeldet wurden“, fährt der Agentur-Chef fort. „Das bietet gute Perspektiven für derzeit arbeitslos gemeldete Menschen nach dem Ende der saisonüblichen Sommerpause, eine neue Beschäftigung zu finden".