Arbeitsmarktbericht für den Kreis Plön

FAZIT: „Der Arbeitsmarkt im Kreis Plön bleibt robust. Die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat September ist leicht gesunken, so dass wir im Oktober den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit im Jahr 2023 zu verzeichnen haben. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir es mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu tun, der zum einen auf eine etwas geringere Dynamik am Arbeitsmarkt aber auch auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit ausländischer Herkunft zurückzuführen ist. Passgenaue Fortbildung aber auch ein weiterhin hoher Stellenzugang und -bestand sind hier trotz einiger wirtschaftlicher Herausforderungen ein Schlüssel für die Zukunft“, so Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel.

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 67

Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Kreis Plön: „Nach einem guten Start in den Herbst im Vormonat September ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Kreis Plön im aktuellen Monat nur leicht gegenüber dem Vormonat gesunken. Das ist eine durchaus normale Entwicklung. Auch in den vergangenen Jahren veränderte sich die Zahl der arbeitslosen Menschen beim Übergang in das letzte Jahresquartal in der Regel nur wenig – mal in die eine und mal in die andere Richtung. Erfreulich ist dennoch, dass wir mit  nunmehr 2.756 registrierten arbeitslosen Menschen den aktuell niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit im Jahreszyklus 2023 im Kreis Plön zu verzeichnen haben.“

Im langfristigen Vergleich am Arbeitsmarkt setzt sich der Trend der letzten Monate fort:

„Auch im Oktober haben wir es mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber 2022 zu tun. 285 oder 11,5 Prozent mehr arbeitslose Menschen wurden registriert. Zum einen war die Nachfragesituation am Arbeitsmarkt in 2022 nach den beiden Corona-Jahren deutlich stärker. So konnten wir im Vorjahr immerhin 83 oder 11,4 Prozent mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit verzeichnen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auch die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischer Herkunft – vorrangig aus der Ukraine – beeinflusst unverändert die Gesamtzahl der registrierten arbeitslosen Menschen im Kreis Plön. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr 223 oder 41,8 Prozent mehr Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Kreis Plön registriert.“

Zur Stellenseite des Arbeitsmarktes sagte der Agentur-Chef:

„Die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes bleibt im Kreis Plön auf einem soliden Pfad. Im aktuellen Monat haben wir zwar einen leichten Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Stellenmeldungen um 16 oder 12,8 Prozent gegenüber dem Vormonat September zu verzeichnen, gegenüber dem Oktober des Vorjahres gab es aber einen Zuwachs um 19 oder 21,1 Prozent. Im Oktober mit 109 erneut eine dreistellige Zahl an Stellenmeldungen zu erhalten, ist bemerkenswert, zeigt aber auch den Bedarf der Betriebe, die unverändert Fach- und Hilfskräfte suchen. Für die bei uns arbeitslos gemeldeten Menschen bedeutet, diese Zahl viele neue Chancen, die Arbeitslosigkeit zu beenden.“