Arbeitslosigkeit sinkt saisonbedingt

Trotz Krisen ist der Arbeitsmarkt im Landkreis Ahrweiler noch stabil

02.11.2022 | Presseinfo Nr. 50

Auch Ende Oktober verzeichnen die Statistiker der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen für den Landkreis Ahrweiler eine – saisonübliche – Entspannung am Arbeitsmarkt: Gegenüber dem Vormonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 54 auf 2.257 zurück. Im Vorjahr waren noch 469 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 3,2 Prozent. Im Oktober 2021 lag sie bei 3,9 Prozent.

Es gebe also keinen Grund, in Panik zu verfallen, erklärt Thomas Becker, stellvertretende Leiter der Arbeitsagentur. „Aber entspannt zurücklehnen können wir uns auch nicht. Wir sind nun mal seit Monaten mit Krisen konfrontiert, die unleugbar auch Risiken für den regionalen Arbeitsmarkt mit sich bringen.“

Zwar sei es erfreulich, dass die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach wie vor den üblichen saisonalen Schwankungen folge, allerdings sei in den Nachbarkreisen durchaus zu beobachten, dass die Entspannung nach der Sommerpause verhaltener ausfalle als in den meisten Vorjahren. „Besonders der Vergleich zum Jahr 2021 ist im Ahrtal durch den damaligen Anstieg der Zahlen als unmittelbare Folge der Flutkatastrophe ohnehin schwierig.“

Andererseits gebe es derzeit auch keinen Grund zur Schwarzmalerei, betont Becker mit Blick auf die Entwicklung auf dem Stellenmarkt. „Obwohl allen Arbeitgebern die aktuellen Risiken bewusst sind, die Ukrainekrieg und Energiekrise, aber auch Rohstoffmangel und Lieferschwierigkeiten mit sich bringen, werden immer noch viele offene Stellen gemeldet.“ Im Landkreis Ahrweiler waren es im Oktober 85. Insgesamt liegen dem Arbeitgeberservice der Agentur damit 905 Stellenangebote aus der Region vor – 131 mehr als im Vorjahr.

„Insgesamt präsentiert der Arbeitsmarkt sich nach wie vor sehr stabil und krisenfest. Aber natürlich hängt viel davon ab, wie sich die Dinge in den nächsten Monaten entwickeln werden. Eine seriöse Prognose ist unter diesen Umständen nicht möglich. Im Moment können wir die Entwicklungen – genau wie die meisten anderen Akteure vor Ort – nur aufmerksam beobachten.“