Arbeitsmarkt im Ferienmodus

Fachkräftebedarf mit der Qualifizierung eigener Mitarbeiter begegnen

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 42

 

„Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Krefeld leicht gestiegen, zeigt sich aber mit einer nachlassenden Dynamik, die in den Sommermonaten üblich ist, weiterhin stabil. Aufgrund der frühen Sommerferien sind dies vorgezogene Effekte“, so Dr. Sarah Borgloh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt, welche 22.287 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, eine Steigerung von 246 im Vergleich zum Vormonat. „Wir verzeichnen einen maßgeblichen Anstieg in der Jugendarbeitslosigkeit. Dies vor allem bei jungen Erwachsenen, die gerade ihre Ausbildung beendet haben. Diese Personengruppe wird aber auch wieder zeitnah und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in den Arbeitsmarkt einmünden“, erläutert Borgloh.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 6.289 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (112 mehr als vor einem Monat).

15.998 Arbeitslose (134 mehr als im Mai) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 7,8 Prozent (0,1 Prozentpunkte über Mai; 0,6 Prozentpunkte über Juni 2022).

In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 10,6 Prozent (Mai: 10,4%, Juni 2022: 9,8%), im Kreisgebiet Viersen bei 5,6 Prozent (Mai: 5,6%, Juni 2022: 5,3%).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst):     4,5 Prozent (Vorjahr: 4,1%)
Nettetal (Nettetal, Brüggen):5,6 Prozent (Vorjahr: 5,3%)
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):6,1 Prozent (Vorjahr: 5,8%)

Kräftenachfrage

Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt im Juni bei 775, ein Plus von 82 Stellen gegenüber dem Vormonat.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Bis Juni wurden für den Agenturbezirk Krefeld/Kreis Viersen 3.274 Ausbildungsstellen gemeldet (96 weniger mehr als im Vorjahr) und 2.581 Jugendliche suchten eine Ausbildungsstelle (89 weniger als im Vorjahr).

„Der Ausbildungsmarkt biegt auf die Zielgerade ein. Auch jetzt zum Start der Sommerferien und kurz vor dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es noch zahlreiche offene Ausbildungsstellen und unversorgte Bewerber. Unsere Berufsberatung und unser Arbeitgeber-Service arbeiten intensiv – gemeinsam mit unseren Partnern am Ausbildungsmarkt – daran, Bewerber und Stellen zusammenzubringen und bieten allen Interessierten und Suchenden eine entsprechende Beratung an“, so Borgloh.

Qualifizierung von Beschäftigten

„Qualifizierte Kräfte werden gesucht“, stellt Borgloh beim Blick in die Stellenstatistik fest. „Bei der schwierigen Suche nach Fachkräften liegt es für die Betriebe nahe, durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vakante Stellen zu besetzen. Diese werden dafür durch Qualifizierungen und Weiterbildungen fit gemacht“, schlägt sie den Bogen zu ihrem Schwerpunktthema dieses Monats, der Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen.

Die WS Quack+Fischer GmbH in Viersen nutzt bereits die Angebote der Agentur für Arbeit zur Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Unternehmen. Patrick Asendorf, Technischer Leiter bei WS Quack+Fischer, findet das Gesetz sehr hilfreich: „Weiterbildung sowie Qualifizierungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei uns wichtiger Bestandteil der Arbeit. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neuen Anforderungen z.B. in der Digitalisierung gerecht zu werden, ergreifen wir eigene Maßnahmen der notwendigen Weiterbildung und nutzen dafür auch gerne die Möglichkeiten, die das Qualifizierungschancengesetz bietet.“

Mit attraktiven Konditionen (anteilige Übernahme der Lehrgangskosten, Arbeitsentgeltzuschuss) beteiligt sich die Agentur für Arbeit an der Qualifizierung im Betrieb und unterstützt damit Arbeitgeber, die dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken wollen. Fragen zum Qualifizierungschancengesetz und den detaillierten Fördervoraussetzungen beantworten die Mitarbeiter des Arbeitgeber-Service in Krefeld und im Kreis Viersen unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.