Erneuter Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Herbstbeginn

- Rückgang der Arbeitslosigkeit um 297 auf jetzt 11.301 - Arbeitslosenquote sinkt leicht von 4,4 auf 4,3 Prozent - Mit 4.800 offenen Stellen weiterhin hohe Nachfrage nach Arbeitskräften

02.11.2022 | Presseinfo Nr. 48

Die Arbeitslosigkeit in der Region ist zu Beginn der Herbstferien weiter gesunken. Mitte Oktober waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau (dieser umfasst die kreisfreien Städte Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße) 11.301 Arbeitslose gemeldet, was einem Rückgang gegenüber September um 297 oder 2,6 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,3 Prozent.

„Bis zu den Sommerferien haben wir in der Region einen kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit verbuchen können und wir näherten uns dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Der deutliche Anstieg ab der Jahresmitte war vorwiegend im Bereich der Jobcenter zu verbuchen, die seit Juni für die Geflüchteten aus der Ukraine zuständig sind und damit eine immense Aufgabe zu bewältigen haben“, sagt Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Landau. „Aktuell ist der große Schub der Schutzsuchenden erfasst und die Situation beginnt sich zu stabilisieren.“

Die Agentur für Arbeit ist die Adresse für diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung haben. Ihre Zahl sank aktuell im Vergleich zum Vorjahr – Oktober 2021 - um 209 oder 4,0 Prozent auf 4.992 Betroffene. Sie lag damit fast auf Vorkrisenniveau und erstmals seit November 2019 wieder unter der 5.000-Marke.

Die Jobcenter betreuen Menschen mit ihren Familien, die auf die steuerfinanzierte Grundsicherung (ab 2023 das Bürgergeld) angewiesen sind. In diesem Bereich ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 677 oder 12 Prozent gestiegen. Die deutliche Erhöhung ist vor allem dem Krieg gegen die Ukraine geschuldet.
Mitte Oktober waren rund 1.920 erwerbsfähige ukrainische Geflüchtete bei den drei Jobcentern gemeldet. Von ihnen waren 908 als Arbeitslose registriert, etwa 70 weniger als im September. „Die Fluchtzuwanderung hat die Arbeitslosigkeit kurzfristig erhöht, für die Zukunft gibt es aber zusätzliches Beschäftigungspotenzial“, ist sich die Groß-Herick sicher. „Nachdem die finanziellen Hilfen für die aus der Ukraine Geflüchteten sichergestellt sind, rückt zunehmend die Arbeitsvermittlung in den Vordergrund. Die Grundvoraussetzung hierfür ist zunächst der Spracherwerb. Einige Betroffene konnten in verschiedenen Regionen bereits mit den Sprachkursen beginnen. Während der Dauer der Teilnahme zählen sie nicht zum Personenkreis der Arbeitslosen“ erläutert die Agenturchefin weiter.
Von der positiven Tendenz im Oktober profitiert vor allem die jüngere Generation. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen ist in den letzten vier Wochen um weitere 0,2 Prozentpunkte gesunken und liegt aktuell bei 3,5 Prozent.

Der Stellenbestand bleibt weiterhin hoch und spiegelt den branchenübergreifenden Bedarf an qualifiziertem Personal. Insgesamt sind aktuell rund 4.800 Stellen in der Region zu besetzen. Die Zahl der neuen Jobofferten ist allerdings leicht rückläufig. Mit 802 Stellen meldeten die Unternehmen dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern während der vergangenen vier Wochen 77 weniger als im September und 44 weniger als im Oktober 2021.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Oktober 1.356 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 63 bzw. 4,4 Prozent weniger als im September und 6 oder 0,4 Prozent weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 5,3 Prozent auf 5,1 Prozent gesunken. Im Oktober letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 5,1 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Oktober 488 arbeitslose Menschen. Gegenüber Oktober 2021 waren dies 10 bzw. 2,0 Pro-zent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 868 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 4 bzw. 0,5 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeit-gebern aus der Stadt Landau 121 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 25 Stellen weniger als im September und 61 Stellen weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.

Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Oktober 1.711 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 46 bzw. 2,6 Prozent weniger als im September und 101 oder 6,3 Prozent mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 6,1 Prozent auf 5,9 Prozent gesunken. Im Oktober letzten Jahres lag sie bei 5,5 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Oktober 617 arbeitslose Menschen. Gegenüber Oktober 2021 waren dies 16 bzw. 2,5 Pro-zent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.094 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 117 bzw. 12,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeit-gebern aus der Stadt Neustadt 83 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 4 Stellen mehr als im September und 9 weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.

Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Oktober 2.919 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 19 bzw. 0,6 Prozent weniger als im September und 123 bzw. 4,4 Prozent mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert bei 4,1 Prozent. Im Oktober letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Oktober 1.362 arbeitslose Menschen. Gegenüber Oktober 2021 waren dies 103 bzw. 7,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.557 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 226 bzw. 17,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeit-gebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 110 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 59 weniger als im September und 80 weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.

Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Oktober 2.767 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 95 bzw. 3,3 Prozent weniger als im September und 86 bzw. 3,2 Prozent mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,9 Prozent auf 3,7 Prozent gesunken. Im Oktober letzten Jahres lag sie bei 3,6 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Oktober 1.386 arbeitslose Menschen. Gegenüber Oktober 2021 waren dies 58 bzw.4,0 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.381 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 144 bzw. 11,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 219 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 77 weniger als im September und 10 mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.

Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Oktober 2.548 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 74 bzw. 2,8 Prozent weniger als im September und 164 bzw. 6,9 Prozent mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,3 Prozent auf 4,1 Prozent gesunken. Im Oktober letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Oktober 1.139 arbeitslose Menschen. Gegenüber Oktober 2021 waren dies 22 bzw. 1,9 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.409 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 186 bzw. 15,2 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeit-gebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 269 zu besetzende Stellen gemel-det. Das waren 80 mehr als im September und 96 mehr als im Oktober des vergangenen Jahres.