Mehr Arbeitslose durch Saisoneffekt im Januar

• Im Agenturbezirk Landau sind aktuell 11.351 Menschen arbeitslos • Arbeitslosenquote steigt auf 4,3 Prozent • 15 Prozent weniger Arbeitslose als zu Beginn des Jahres 2021 • Ausbildungsmarkt: Mit Halbjahreszeugnis Bewerbung starten

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 5

Zum Jahresauftakt hat die Arbeitslosigkeit in der Region zugenommen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau, der die kreisfreien Städte Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße umfasst, sind aktuell 11.351 Personen arbeitslos gemeldet – 552 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote hat sich innerhalb eines Monats um 0,2 Prozentpunkte erhöht und liegt nun bei 4,3 Prozent. Deutlich positiver fällt der Vergleich zum Vorjahr aus: Im Januar 2021 waren 2.053 Frauen und Männer mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als zum aktuellen Zeitpunkt. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 5,1 Prozent.

„In dieser außergewöhnlichen Zeit haben wir es momentan mit einer am Arbeitsmarkt üblichen Entwicklung zu tun“, erläutert Christine Groß-Herick, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau. „Zu Beginn eines Jahres steigt die Arbeitslosigkeit meist spürbar an.“ Das liegt zum einen am geringeren Personalbedarf in witterungsabhängigen Branchen. Hinzu kommt, dass im Dezem-ber zum Quartals- und Jahresende überdurchschnittlich viele Arbeitsverträge auslaufen und die Betroffenen sich neu orientieren müssen. „Obwohl die Pandemie zahlreiche Einschränkungen mit sich bringt, ist die Situation am Arbeitsmarkt entspannter als im Winter des letzten Jahres. Zuletzt war die Arbeitslosigkeit fast auf das niedrige Vorkrisenlevel 2019 gesunken und liegt jetzt trotz dem aktuellen Anstieg noch deutlich niedriger als zu Beginn des Jahres 2021“, so Groß-Herick weiter.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auch im Januar auf dem Niveau der letzten Monate. Sie ist im Vergleich zum Dezember sogar um 5,7 Prozent angestiegen. So haben die Firmen in der Region dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Landau und der drei Jobcenter Deutsche Weinstraße, Landkreis Germersheim sowie Landau-Südliche Weinstraße 720 neu zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet. Diese kamen vorwiegend aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, der Arbeitnehmerüberlassung, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem öffentlichen Dienst. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen hat sich mit 3.871 um rund 420 Jobofferten oder 12,3 Prozent gegenüber Januar 2021 erhöht.

Viele Firmen und ganze Branchen sind wegen der Pandemie in einer nach wie vor angespannten Situation. Trotz aller Ungewissheit bleibt Fakt: Fachkräfte werden angesichts der demografischen Entwicklung dringend gebraucht. Ein sicherer Weg, qualifiziertes Personal zu gewinnen, führt über die betriebliche Berufsausbildung oder ein duales Studium mit Anbindung an ein Unternehmen. „Für den kommenden Ausbildungsbeginn im Sommer 2022 wurden uns bereits 1.716 Ausbildungsstellen gemeldet und es werden noch mehr in den kommenden Wochen und Monaten. Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen haben jetzt die Halbjahreszeugnisse erhalten, ein guter Zeitpunkt, um Bewerbungen zu schreiben“, rät Groß-Herick Jugendlichen, die im Sommer ins Berufsleben starten wollen.

Kontakt zur Berufsberatung für Jugendliche mit Ausbildungs- bzw. Beratungswunsch:
Kostenlose Rufnummer 0800 4 5555 00 oder E-Mail: landau.berufsberatung@arbeitsagentur.de

Arbeitgeber, die Auszubildende bzw. dual Studierende einstellen möchten, wählen die kostenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Januar 1.421 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 48 bzw. 3,5 Prozent mehr als im Dezember und 172 oder 10,8 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,2 Prozent auf 5,3 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 6,0 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 563 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 140 bzw. 19,9 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 858 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 32 bzw. 3,6 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 120 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 5 Stellen mehr als im Dezember und 27 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Januar 1.707 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 85 bzw. 5,2 Prozent mehr als im Dezember und 167 oder 8,9 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 6,4 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 707 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 147 bzw. 17,2 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.000 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 20 bzw. 2,0 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 79 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 7 Stellen mehr als im Dezember und 27 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Januar 2.914 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 118 bzw. 4,2 Prozent mehr als im Dezember und 504 bzw. 14,7 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,9 Prozent auf 4,0 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,7 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.589 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 396 bzw. 19,9 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.325 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 108 bzw. 7,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 168 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 40 mehr als im Dezember und 17 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Januar 2.836 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 150 bzw. 5,6 Prozent mehr als im Dezember und 801 bzw. 22,0 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,6 auf 3,8 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,9 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.533 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 610 bzw. 28,5 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.303 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 191 bzw. 12,8 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 216 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 17 mehr als im Dezember und 91 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Januar 2.473 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 151 bzw. 6,5 Prozent mehr als im Dezember und 409 bzw. 14,2 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,8 Prozent auf 4,0 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,7 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.307 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 341 bzw. 20,7 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.166 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 68 bzw. 5,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 137 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 30 weniger als im Dezember und 14 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.