Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im September:

- Nach der Sommerpause sinkt die Zahl der Arbeitslosen auf 12.038
- Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,5 Prozent
- Arbeitskräftenachfrage sinkt
- Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung leicht gestiegen

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 43

Nach der Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit in der Region zurückgegangen. Mitte September waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau mit seinen kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße 12.038 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Im Vergleich zum August sind das 556 oder 4,4 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 4,5 Prozent. Ungünstiger sieht der Vergleich zum September 2022 aus. Damals waren 440 oder 3,8 Prozent Arbeitslose weniger registriert.

Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau-Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte September insgesamt 6.797 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 56,5 Prozent aller Arbeitslosen in der Region.

Die Unterbeschäftigungsquote sank von 5,8 Prozent im August auf jetzt 5,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent. In diese Quote werden auch Personen einbezogen, die beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Sprachkursen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

„Trotz aktuell sinkender Arbeitslosenzahlen zeigen sich auch in unserer Region Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung, wie sie bundesweit bereits deutlicher spürbar sind,“ erklärt Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau die aktuelle Situation am regionalen Arbeitsmarkt. „Nach der Sommerpause konnten zwar mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit mit dem Einstieg in eine neue Beschäftigung beenden als in den Vormonaten, gleichzeitig stellen wir aber fest, dass die Unternehmen weniger Arbeitskräfte nachfragen“, so Groß-Herick. Auch bei der Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region lässt die Dynamik des stetigen Anstiegs der letzten Jahre nach. Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen zum Stand März 2023 lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Arbeitsagenturbezirk Landau mit 153.977 Personen zwar erneut über dem Vorjahresniveau, allerdings konnten mit einem Plus von 0,3 Prozent die Steigerungsraten der letzten Jahre nicht erreicht werden.
Eine ausführliche Übersicht zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Branchen ist auf der letzten Seite zu finden.
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern wurden von Mitte August bis Mitte September 612 offene Stellen neu zur Besetzung gemeldet, das sind 267 weniger als im Vorjahresmonat September 2022. Zurückhaltender bei den Stellenofferten zeigte sich vor allem das verarbeitende Gewerbe, der Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, die Arbeitnehmerüberlassung sowie der Bereich öffentliche Verwaltungen, Verteidigung und Sozialversicherung. Insgesamt sind aktuell 4.559 Stellen im Bezirk zu besetzen.

Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Die Daten zum Ausbildungsmarkt im Berichtsmonat September werden erst am 30. September 2023 (Ende des Berichtsjahres) erhoben.
Die Bilanz des Ausbildungsmarkts im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau für das Jahr 2022/23 wird in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Arbeitsagenturen Kaiserslautern-Pirmasens und Ludwigshafen, der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit sowie der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz und der Handwerkskammer der Pfalz am Donnerstag, 2. November 2023, im Pop-up-Store #DiePfalzqualifiziert in der Rhein-Galerie Ludwigshafen vorgestellt.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im September 1.439 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 54 bzw. 3,6 Prozent weniger als im August und 20 oder 1,4 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 5,5 Prozent auf 5,3 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 5,3 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, sank sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 527 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2022 waren dies 27 bzw. 5,4 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 912 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 7 bzw. 0,8 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 109 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 7 Stellen weniger als im August und 37 Stellen weniger als im September des vergangenen Jahres.

Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im September 1.784 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 108 bzw. 5,7 Prozent weniger als im August und 27 oder 1,5 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 6,5 Prozent auf 6,1 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 6,1 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 619 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2022 waren dies 22 bzw. 3,4 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.165 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 49 bzw. 4,4 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 76 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 2 Stellen mehr als im August und 3 weniger als im September des vergangenen Jahres.

Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im September 3.041 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 119 bzw. 3,8 Prozent weniger als im August und 103 bzw. 3,5 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,4 Prozent auf 4,2 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 4,1 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Arbeitslosenzahl sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.504 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2022 waren dies 96 bzw. 6,8 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.537 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 7 bzw. 0,5 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 171 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 10 Stellen mehr als im August und 2 mehr als im September des vergangenen Jahres

Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im September 3.208 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 161 bzw. 4,8 Prozent weniger als im August und 346 bzw. 12,1 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,5 Prozent auf 4,3 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Arbeitslosenzahl sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.457 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2022 waren dies 62 bzw. 4,4 Prozent mehr. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.751 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 284 bzw. 19,4 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 137 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 88 weniger als im August und 159 weniger als im September des vergangenen Jahres.

Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im September 2.566 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 114 bzw. 4,3 Prozent weniger als im August und 56 bzw. 2,1 Prozent weniger als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,3 Prozent auf 4,1 Prozent gesunken. Im August letzten Jahres lag sie bei 4,3 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Arbeitslosenzahl sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.134 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2022 waren dies 11 bzw. 1,0 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.432 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 45 bzw. 3,0 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 119 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 52 Stellen weniger als im August und 70 weniger als im September des vergangenen Jahres.