Saisoneinflüsse zum Jahresauftakt: Arbeitsloszahl steigt an

• Im Januar 11.855 Arbeitslose
• Arbeitslosenquote steigt auf 4,5 Prozent
• Weiterhin hohe Arbeitskräftenachfrage

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 6

Winterliche Temperaturen und Kündigungstermine zum Jahresende haben die Arbeitslosigkeit zum Beginn des Jahres deutlich steigen lassen. Im Januar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau, der die kreisfreien Städte Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße umfasst, 11.855 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 675 mehr als im Dezember. Dementsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 4,5 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit weiter zu: Im Januar 2022 wurden 504 Arbeitslose oder 4,4 Prozent Arbeitslose weniger gezählt. Die Arbeitslosenquote betrug damals 4,3 Prozent.
Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau-Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte Januar insgesamt 6.429 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 54,2 Prozent.
Christine Groß-Herick, Leiterin der Arbeitsagentur Landau, erläutert die neuesten Entwicklungen: „Dass die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten steigt, war zu erwarten. Der Grund sind vor allem jahresübliche saisonale Einflüsse.

Aus dem Baugewerbe und Handel aber auch aus dem Gast- und dem verarbeitenden Gewerbe meldeten sich vermehrt Menschen arbeitslos. Trotz der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen durch die Energiekrise und den russischen Angriffskrieg fiel der Anstieg in diesem Jahr vergleichsweise schwächer aus als in den Vorjahren - die Arbeitgeber in der Region halten ihr gut qualifiziertes Personal im Betrieb“.
Daneben liefen zum Quartals- bzw. Jahresende befristete Arbeitsverträge aus. Bei insgesamt stabiler Arbeitsmarktsituation sieht die Agenturchefin gute Chancen für die Betroffenen. „Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber werden in vielen Branchen gesucht. Bei Bedarf beraten wir hinsichtlich Qualifizierung und Weiterbildung und zeigen entsprechende Wege auf“.
Die Nachfrage der Arbeitgeber in der Region nach Arbeitskräften bewegte sich weiter auf hohem Niveau. Zwar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern mit 526 neu zu besetzenden Stellen im Januar rund 30 Prozent weniger Jobofferten gemeldet als im Dezember 2022, dennoch bleibt Fakt: Fachkräfte werden angesichts der demografischen Entwicklung dringend gebraucht. So lag der Bestand an offenen Stellen mit 4486 um rund 16 Prozent über dem Niveau vom Januar 2022. „Die Arbeitskräfte sind aktuell so knapp wie seit Jahren nicht. Dabei steigen die Leistungsprofile immer mehr an. Eine Antwort darauf kann die Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten sein“, so Groß-Herick abschließend. Dafür bietet die Agentur für Arbeit den Unternehmen beratende und finanzielle Hilfen. Gerade kleine und mittlere Betriebe können von einer Forderung nach dem Qualifizierungschancengesetz profitieren.
Kontakt für Arbeitgeber:
Hotline: 0800 4 5555 20
E-Mail: Landau.arbeitgeber@arbeitsagentur.de

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Stadt Landau


In der Stadt Landau waren im Januar 1.412 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 80 bzw. 6,0 Prozent mehr als im Dezember und 9 oder 0,6 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,0 Prozent auf 5,3 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 5,3 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 546 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2022 waren dies 17 bzw. 3,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 866 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 8 bzw. 0,9 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 83 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 2 Stellen weniger als im Dezember und 37 Stellen weniger als im Januar des vergangenen Jahres.


Stadt Neustadt


In der Stadt Neustadt waren im Januar 1.799 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 82 bzw. 4,8 Prozent mehr als im Dezember und 92 oder 5,4 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,9 Prozent auf 6,2 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 5,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechts-kreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 661 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2022 waren dies 46 bzw. 6,5 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.138 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 138 bzw. 13,8 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 57 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 61 Stellen weniger als im Dezember und 22 weniger als im Januar des vergangenen Jahres.


Landkreis Bad Dürkheim


Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Januar 2.933 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 90 bzw. 3,2 Prozent mehr als im Dezember und 19 bzw. 0,7 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.440 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2022 waren dies 149 bzw. 9,4 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.493 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 168 bzw. 12,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 109 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 27 weniger als im Dezember und 59 weniger als im Januar des vergangenen Jahres.


Landkreis Germersheim


Im Landkreis Germersheim waren im Januar 2.959 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 239 bzw. 8,8 Prozent mehr als im Dezember und 123 bzw. 4,3 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,7 Prozent auf 4,0 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 3,8 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.511 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2022 waren dies 22 bzw. 1,4 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.448 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 145 bzw. 11,1 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 142 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 64 weniger als im Dezember und 74 weniger als im Januar des vergangenen Jahres.


Landkreis Südliche Weinstraße


Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Januar 2.752 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 184 bzw. 7,2 Prozent mehr als im Dezember und 279 bzw. 11,3 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,2 Prozent auf 4,5 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechts-kreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.268 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2022 waren dies 39 bzw. 3,0 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.484 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 318 bzw. 27,3 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 135 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 91 weniger als im Dezember und 2 weniger als im Januar des vergangenen Jahres.