Dynamik am Arbeitsmarkt leicht rückläufig

Zahl der Arbeitslosen sinkt saisonbedingt

Arbeitskräftenachfrage geringer als im Vorjahr

Vielfältiges Ausbildungsangebot für Jugendliche

28.04.2023 | Presseinfo Nr. 13

„Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, anhaltende Lieferengpässe, gestiegene Rohstoff- und Energiepreise wirken sich mittlerweile auf die Lage auf dem lokalen Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosigkeit ist mit einer Quote von 3,5 Prozent zwar noch als gering einzuschätzen. Dennoch ist die Entwicklung rückläufig und die Dynamik hat abgenommen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im April saisonbedingt gesunken. Allerdings fiel der Rückgang jedoch deutlich schwächer aus als in den Vorjahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um knapp 28 Prozent gestiegen. Im Gegenzug zur gestiegenen Arbeitslosigkeit ist die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen gesunken. Damit wird das Verhältnis Arbeitsloser je gemeldeter Stelle schlechter. Der Zugang an Arbeitsstellen seit Jahresbeginn lag deutlich unter dem Vorjahreswert. Erfreulicherweise ist jedoch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in unserer Region wieder gestiegen. Jugendliche haben also weiterhin gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu finden“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut - Pfarrkirchen ist im April um 365 auf 9.342 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 2.026 Personen zu verzeichnen gewesen. Vor allem hat sich dies im Rechtskreis SGB II (+ 1.537 Personen) durch die Registrierung Arbeitsloser mit ukrainischer Staatsangehörigkeit bemerkbar gemacht. Aber auch im Rechtskreis SGB III erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen von April 2022 auf April 2023 um 489 Personen.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Landshut – Pfarrkirchen ist im April 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesunken. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,8 Prozentpunkte gestiegen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im April 2023 um 115 Stellen leicht gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im März 5.081 Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 237 Stellen weniger (-4,6 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 760 neue Arbeitsstellen, das waren 194 oder gut 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.475 Stellen eingegangen, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 470 oder 16 Prozent.

Beim Thema Stellenbesetzung gewinnt das Thema Qualifikation immer mehr an Bedeutung. In nahezu allen Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte. „Die Agentur für Arbeit kann Kund*innen bei der beruflichen Neuorientierung und Weiterbildung unterstützen und fördert eine Vielzahl von Qualifizierungen. Dies gilt für den Pflegebereich, in der Produktion und bei handwerklichen Berufen oder im kaufmännischen Bereich gleichermaßen. Auch Arbeitgeber können von Qualifizierungen ihrer Beschäftigten profitieren. Hier besteht die Möglichkeit, dass die Agentur für Arbeit Zuschüsse zu den Lohnkosten, wie auch Lehrgangsgebühren übernimmt“, so Johann Beck. Die Agentur für Arbeit berät hierzu gerne interessierte Arbeitgeber, Beschäftigte und Arbeitsuchende.

 

Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:

Stadt Landshut

2.208 Landshuter waren im April 2023 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 41 weniger als im März und 605 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im April 2023 eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Vormonat und 1,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 240 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 955 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 116 weniger als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Landshut

2.713 Menschen, 115 weniger als im Vormonat, waren im Landkreis Landshut im April auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Vorjahresmonat waren 496 Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im April 2023 2,8 Prozent. Sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,3 Prozent.

Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 184 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.282 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 95 weniger als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Rottal-Inn

Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von März auf April 2023 um 147 gesunken. Insgesamt waren im April 2023 2.403 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 424 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,5 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,9 Prozent.

Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im April 190 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 1.536 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 184 weniger als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Dingolfing-Landau

Im Landkreis Dingolfing-Landau waren im April 2023 2.018 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 62 weniger als im März, und 501 mehr als im April 2022. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent gefallen. Sie ist damit um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im April 289 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 1.308 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 133 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Ausbildungsstellenmarkt

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2022 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 1.926 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 1.979). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.713 Ausbildungsstellen gemeldet, 339 mehr als im letzten Jahr.

„Die Chancen für Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden stehen derzeit sehr gut. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen sind wieder gestiegen. Aktuell stehen den 906 unversorgten Bewerbern 1.904 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Das ist ein Verhältnis von 2,1 Bewerber je Ausbildungsstelle. Mit etwas Flexibilität findet jede/-r Jugendliche eine passende Ausbildungsstelle“, so Johann Beck.