Arbeitsmarkt robust und aufnahmefähig

*Arbeitslosigkeit steigt überwiegend wegen Hilfesuchenden aus der Ukraine

*Arbeitskräftenachfrage weiter auf hohem Niveau

*Agentur für Arbeit setzt auf Qualifizierung

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 3

Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen um 112 Personen auf 10.132 leicht angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ebenfalls ein Zuwachs von 1.338 Menschen zu verzeichnen gewesen. „Der Anstieg hat überwiegend im Bereich der Grundsicherung stattgefunden. Hier ist die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um 1.056 Personen angestiegen. Dies erklärt sich überwiegend mit der Fluchtmigration aus der Ukraine. Im Februar waren 1.016 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet, die von den Jobcentern in der Region betreut werden. Erfreulicherweise ist der Bedarf an Arbeitskräften mit 5.001 Stellen nach wie vor sehr hoch, sodass perspektivisch nach Spracherwerb und Qualifizierung auch für diesen Personenkreis gute Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen und Betriebe dringend benötigtes Personal finden werden“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.

Der Bestand an Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut - Pfarrkirchen liegt im aktuellen Berichtsmonat Februar 2023 mit 10.132 leicht über dem Niveau des Vormonats (1,1 Prozent). Im Landkreis Rottal-Inn ist der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken (-0,4 Prozent), während in den übrigen Regionen geringe bis mittlere prozentuale Vormonatsanstiege festzustellen waren.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Landshut - Pfarrkirchen lag im Februar 2023 bei 3,8 Prozent. Sie ist damit 0,1 Prozentpunkt höher als im Januar und um 0,5 Prozentpunkte höher als im Februar 2022.

Im Berichtsmonat Februar 2023 waren 3.874 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist hier ein Anstieg von 1.331 Personen bzw. 52,3 Prozent zu verzeichnen gewesen. Der Anstieg steht überwiegend im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg, wegen dem viele Ukrainer geflüchtet sind. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen sind aktuell 1.016 Ukrainer arbeitslos gemeldet, das sind 990 mehr als im Vorjahresmonat. Außerdem kommen 1.512 Arbeitslose aus Drittstaaten. Bei den Personen aus Drittstaaten sind 718 Personen aus Asylzugangsländern (davon 490 Syrer), 319 Personen aus dem Westbalkan, 66 aus Osteuropa und 409 aus sonstigen Drittstaaten.

Bei den Jugendlichen im Alter zwischen 15 bis unter 25 Jahre ist ein Anstieg von 257 bzw. 35,9 Prozent festzustellen gewesen.

 

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Februar 2023 etwas zurück gegangen. Im aktuellen Berichtsmonat wurden im Agenturbezirk 985 Arbeitsstellen neu gemeldet, das sind 35 Prozent mehr als im Vormonat. Allerdings liegen die Zugänge an gemeldeten Arbeitsstellen im Februar 2023 bis auf den Landkreis Landshut unter dem Wert des Vorjahres. Im Stellenbestand waren im Berichtsmonat 5.001 Stellen gemeldet. Die Arbeitgeber suchen überwiegend Fachkräfte und Spezialisten (vier von fünf Stellen). Nur knapp 20 Prozent der gemeldeten Stellen sind Stellen für Helfer. Bei den arbeitslos gemeldeten Personen ist das Verhältnis anders verteilt. Die Hälfte der Arbeitslosen sind Helfer und die andere Hälfte Fachkräfte und Spezialisten. Um hier zwischen Angebot und Nachfrage einen Ausgleich zu schaffen, berät der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen Betriebe zu Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Beschäftigte und Neueingestellte. „Ich appelliere an die Betriebe, bei der Suche nach Fachkräften neben der Einstellung von Fachkräften und Auszubildenden auch an alternative Potenziale zu denken: zum Beispiel können erfahrene Helfer mit der Qualifizierungsoffensive der Agentur für Arbeit zur Fachkraft weitergebildet werden. Interessierte Arbeitgeber erhalten hierzu Informationen beim Arbeitgeber-Service unter Telefon 0800/45555 20, so Beck weiter.                            

                                                                                                                                                                                                                            

Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:

 

Stadt Landshut

2.285 Landshuter waren im Februar über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 33 Personen mehr als im Januar und 379 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Februar 2023 eine Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vormonat und 0,9 Prozentpunkte als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Landshut

3.011 Menschen und damit 23 mehr als im Vormonat waren im Februar auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Vorjahr waren es 277 weniger. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Februar 2023 3,2 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Januar. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,9 Prozent.

 

Landkreis Rottal-Inn

Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Januar auf Februar 2023 um 11 Personen zurück gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 293 gestiegen. Die Arbeitslosenquote ist mit vier Prozent so hoch wie im Januar und um 0,4 Prozentpunkte höher als im Februar 2022.

 

Landkreis Dingolfing-Landau

Im Landkreis Dingolfing Landau waren im Februar 2023 2.129 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 67 Personen mehr als im Januar und 389 mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 2023 3,5 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Januar und um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.