Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar:

• Arbeitslosenquote sinkt im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent • LDK: 80 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 1.682 weniger als vor einem Jahr • LM-WEL: 178 Arbeitslose weniger als im Januar, 794 weniger als im Vorjahr • Arbeitskräftenachfrage weiterhin ausgesprochen hoch • Im LDK arbeiteten im September 2021 insgesamt 2.267 Arbeitnehmer in 261 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 2,3 Prozent) • In LM-WEL arbeiteten zur gleichen Zeit 584 Arbeitnehmer in 152 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 1,0 Prozent)

01.03.2022 | Presseinfo Nr. 25

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Februar 2022 insgesamt 10.484 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 4,5 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Januar lag die Zahl der Arbeitslosen bei 10.742, die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent. Vor einem Jahr waren 12.960 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung -  die Quote lag seinerzeit bei 5,6 Prozent. Von den insgesamt 10.484 arbeitslosen Personen waren 3.978 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.360 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 4.146 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

„Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Limburg-Wetzlar ist im Februar sowohl gegenüber dem Vormonat, als auch gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich stärker gesunken, als im Schnitt der letzten fünf Jahre“, berichtete die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Damit folge der Arbeitsmarkt saisonbereinigt den positiven Entwicklungen der letzten Monate. Die Arbeitslosenzahlen hätten in beiden Landkreisen die Februar-Werte der Vorkrisenjahre wesentlich unterschritten, unterstrich Berbuir. Zudem sei die Arbeitskräftenachfrage ebenfalls kontinuierlich gewachsen und auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Februar im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,5 Prozent und somit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Februar 2021 betrug die Quote 5,4 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.216 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 178 weniger als im Januar (-4,1 Prozent) und 794 weniger als vor einem Jahr (-15,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,5 Prozent, 4.246 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,0 Prozent und 3.735 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 44,0 Prozent (1.856 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 61 Personen (-3,2 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 589 Arbeitslose (-24,1 Prozent) zurückgegangen. 56,0 Prozent (2.360 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Februar beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 117 Arbeitslose (-4,7 Prozent). Gegenüber Februar 2021 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 8,0 Prozent (-205 Personen) reduziert. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2021 waren bei der Arbeitsagentur 1.789 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.457 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer hat sich im letzten Monat um 119 Betroffene (-4,5 Prozent) auf 2.539 Arbeitslose vermindert. Bei den Frauen sank die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 59 Personen auf 1.677 Erwerbslose (-3,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 447 Arbeitslose (-15,0 Prozent), bei den Frauen um 347 Arbeitslose (-17,1 Prozent) ab. 2021 waren jahresdurchschnittlich 2.397 Männer und 1.849 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Februar um 5,5 Prozent oder 21 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 363 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 147 weniger, als vor einem Jahr (-28,8 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 409 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 54 Betroffene auf 1.382 Arbeitslose zurückgegangen (-3,8 Prozent). Sie liegt damit um 194 Personen oder 12,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.397 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Februar bei 312 Personen und somit um 23 Personen oder 6,9 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber Februar 2021 war ein Rückgang um 48 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-13,3 Prozent). Im Jahr 2021 waren jahresdurchschnittlich 340 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 1.264 Langzeitarbeitslose aus, 37 weniger als im Vormonat (-2,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 63 Personen oder 4,7 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 1.321 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.613 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 35 arbeitslose Ausländer weniger als im Januar (-2,1 Prozent) sowie 163 (-9,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 1.400 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Februar 2022 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 438 Vermittlungsaufträge. Dies waren 101 Stellen mehr als im Februar 2021 (+30,0 Prozent). 2021 wurden insgesamt 4.188 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet, 819 oder 24,3 Prozent mehr, als im Jahr zuvor.

Kurzarbeit:

Aktuell gibt es für den September 2021 eine Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit auf Kreisebene. Demnach arbeiteten im Landkreis Limburg-Weilburg im genannten Monat 584 Arbeitnehmer in 152 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 1,0 Prozent). Das waren 83 Kurzarbeiter weniger als im Monat zuvor (-12,4 Prozent). Die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe sank binnen Monatsfrist um 28 (-15,6 Prozent). Für den Agenturbezirk Limburg-Wetzlar liegt zudem die Hochrechnung für den Oktober 2021 vor, nach der seinerzeit 2.360 Arbeitnehmer in 356 Betrieben tatsächlich von Kurzarbeit betroffen waren. Dies entsprach 1,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 3,2 Prozent aller anspruchsberechtigten Betriebe. Demnach haben im September 57 Betriebe weniger kurzgearbeitet, als noch im August. Die Zahl der Kurzarbeiter sank im gleichen Zeitraum um 491 Arbeitnehmer oder 17,2 Prozent.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Februar bei 4,5 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Januar. Im Februar 2021 betrug die Quote 5,7 Prozent. In absoluten Zahlen: 6.268 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 80 weniger als im Januar (-1,3 Prozent) und 1.682 weniger als vor einem Jahr (-21,2 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,1 Prozent, 7.043 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,8 Prozent und 6.640 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 33,9 Prozent (2.122 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 20 Personen (-0,9 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 1.121 Arbeitslose (-34,6 Prozent) zurückgegangen. 66,1 Prozent (4.146 Personen) aller Arbeitslosen waren im Februar beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 60 Arbeitslose (-1,4 Prozent). Gegenüber Februar 2021 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 561 Personen reduziert (-11,9 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2021 waren bei der Arbeitsagentur 2.510 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.532 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 33 auf 3.611 Arbeitslose (-0,9 Prozent) an. Die Zahl arbeitsloser Frauen verminderte sich im gleichen Zeitraum um 47 auf 2.657 Betroffene (-1,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 1.008 Arbeitslose (-21,8 Prozent), bei den Frauen um 674 Arbeitslose (-20,2 Prozent) ab. 2021 waren jahresdurchschnittlich 3.988 Männer und 3.055 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat um 13 Personen oder 2,7 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2021 hat sie sich um 258 Personen (-34,2 Prozent) reduziert. Aktuell sind 496 Jugendliche unter 25 Jahren als Arbeitslose gemeldet. Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 607 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.220 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 54 Personen (-2,4 Prozent) ab. Gegenüber Februar 2021 ist bei diesem Personenkreis ein Rückgang um 440 ältere Arbeitslosen (-16,5 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.428 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Februar im Lahn-Dill-Kreis bei 669 Personen und damit um 9 Betroffene oder 1,3 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Februar 2021 war ein Rückgang um 84 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (-11,2 Prozent). Im Jahr 2021 waren jahresdurchschnittlich 724 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 2.660 Langzeitarbeitslose aus, 64 weniger als im Vormonat (-2,3 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 347 Personen oder 11,5 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 3.008 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 2.098 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 75 arbeitslose Ausländer weniger als im Januar (-3,5 Prozent) sowie 539 weniger als im Februar 2021 (-20,4 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 2.335 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Februar 2022 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 512 Vermittlungsaufträge. Dies waren 109 Stellen mehr als im Februar 2021 (+27,0 Prozent). 2021 wurden insgesamt 4.733 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet, 954 oder 25,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 

Kurzarbeit:

Erstmals gibt es für den September 2021 eine Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit auf Kreisebene. Demnach arbeiteten im Lahn-Dill-Kreis im genannten Monat 2.267 Arbeitnehmer in 261 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 2,3 Prozent). Das waren exakt so viele Kurzarbeiter wie im Monat zuvor. Die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe sank binnen Monatsfrist um 35 (-11,8 Prozent). Für den Agenturbezirk Limburg-Wetzlar liegt zudem die Hochrechnung für den Oktober 2021 vor, nach der seinerzeit 2.360 Arbeitnehmer in 356 Betrieben tatsächlich von Kurzarbeit betroffen waren. Dies entsprach 1,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 3,2 Prozent aller anspruchsberechtigten Betriebe. Demnach haben im September 57 Betriebe weniger kurzgearbeitet, als noch im August. Die Zahl der Kurzarbeiter sank im gleichen Zeitraum um 491 Arbeitnehmer oder 17,2 Prozent.