Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar:

• Arbeitslosenquote steigt im Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent • LDK: 84 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 1.487 weniger als vor einem Jahr • LM-WEL: 181 Arbeitslose mehr als im November, 486 weniger als im Vorjahr • 2021 1.773 Vermittlungsaufträge mehr (+24,8 Prozent) als im Vorjahr • Im LDK arbeiteten im Juli 2021 insgesamt 2.936 Arbeitnehmer in 379 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 3,1 Prozent) • In LM-WEL arbeiteten zur gleichen Zeit 1.043 Arbeitnehmer in 255 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 1,8 Prozent)

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 3

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Dezember 2021 insgesamt 9.908 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 4,3 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im November lag die Zahl der Arbeitslosen bei 9.811, die Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent. Vor einem Jahr waren 11.881 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Quote lag seinerzeit bei 5,1 Prozent.

Von den insgesamt 9.908 arbeitslosen Personen waren 3.433 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.303 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 4.172 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

„Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember im Landkreis Limburg-Weilburg gegenüber dem Vormonat nur geringfügig gestiegen, im Lahn-Dill-Kreis sogar etwas gesunken“, berichtete die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Der leichte Anstieg in Limburg-Weilburg sei ausnahmsweise saisonal bedingt. Trotz des milden Winterwetters hätten einige Baugewerke ihre Arbeiten unterbrochen. Insgesamt hätten der milde Witterungsverlauf und die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes am Arbeitsmarkt für einen ruhigen Jahresausklang gesorgt. Vergleiche man die Arbeitsmarktlage mit der Situation im Dezember 2020, sei die Arbeitslosigkeit um annähernd 17 Prozent zurückgegangen. Zudem habe man im Gesamtjahr 2021 im Agenturbezirk 1.773 Vermittlungsaufträge mehr entgegennehmen können, als im Jahr zuvor, so Berbuir weiter. Auch die Kurzarbeit ist nach Angaben der Agenturchefin im August (aktuellste Zahlen) weiter zurückgegangen. Die Kurzabeiterquote betrug seinerzeit im Agenturbezirk 2,1 Prozent.

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,1 Prozent und somit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Dezember 2020 betrug die Quote 4,5 Prozent. In absoluten Zahlen: 3.820 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 181 mehr als im November (+5,0 Prozent) und 486 weniger als vor einem Jahr (-11,3 Prozent).

Im Jahresdurchschnitt 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,5 Prozent, 4.246 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,0 Prozent und 3.735 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 39,7 Prozent (1.517 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 128 Personen (+9,2 Prozent) gestiegen und im Vergleich zum Vorjahr um 527 Arbeitslose (-25,8 Prozent) zurückgegangen.

60,3 Prozent (2.303 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Dezember beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 53 Arbeitslose (+2,4 Prozent). Gegenüber Dezember 2020 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 1,8 Prozent (41 Personen) erhöht.

Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig.

Im Schnitt des Jahres 2021 waren bei der Arbeitsagentur 1.789 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.457 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer hat sich im letzten Monat um 179 Betroffene (+8,9 Prozent) auf 2.180 Arbeitslose erhöht. Bei den Frauen stieg die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 2 Personen auf 1.640 Erwerbslose (+0,1 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 283 Arbeitslose (-11,5 Prozent), bei den Frauen um 203 Arbeitslose (-11,0 Prozent) ab.

2021 waren jahresdurchschnittlich 2.397 Männer und 1.849 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Dezember um 6,9 Prozent oder 23 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 308 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 91 weniger, als vor einem Jahr (-22,8 Prozent).

Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 409 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 40 Betroffene auf 1.282 Arbeitslose erhöht (+3,2 Prozent). Sie liegt damit um 120 Personen oder 8,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.397 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Dezember bei 327 Personen und somit um 16 Personen oder 5,1 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber Dezember 2020 war ein Rückgang um 6 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-1,8 Prozent).

Im Jahr 2021 waren jahresdurchschnittlich 340 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 1.243 Langzeitarbeitslose aus, 8 mehr als im Vormonat (+0,6 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 44 Personen oder 3,7 Prozent gestiegen.

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 1.321 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.290 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 116 arbeitslose Ausländer mehr als im November (+9,9 Prozent) sowie 125 (-8,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 1.400 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Dezember 2021 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 357 Vermittlungsaufträge. Dies waren 41 Stellen mehr als im Dezember 2020 (+13,0 Prozent).

2021 wurden insgesamt 4.188 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet, 819 oder 24,3 Prozent mehr, als im Jahr zuvor.

Kurzarbeit:

Aktuell gibt es für den Juli 2021 eine Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit auf Kreisebene. Demnach arbeiteten im Landkreis Limburg-Weilburg im genannten Monat 1.043 Arbeitnehmer in 255 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 1,8 Prozent). Das waren 554 Kurzarbeiter weniger als im Monat zuvor (-34,7 Prozent). Die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe sank binnen Monatsfrist um 144 (-36,1 Prozent). Für den Agenturbezirk Limburg-Wetzlar liegt zudem die Hochrechnung für den August 2021 vor, nach der seinerzeit 3.267 Arbeitnehmer in 474 Betrieben tatsächlich von Kurzarbeit betroffen waren. Dies entsprach 2,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 4,3 Prozent aller anspruchsberechtigten Betriebe. Demnach haben im August 160 Betriebe weniger kurzgearbeitet, als noch im Juli. Die Zahl der Kurzarbeiter sank im gleichen Zeitraum um 712 Arbeitnehmer oder 17,9 Prozent.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Dezember unverändert bei 4,4 Prozent. Im Dezember 2020 betrug die Quote 5,4 Prozent. In absoluten Zahlen: 6.088 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 84 weniger als im November (-1,4 Prozent) und 1.487 weniger als vor einem Jahr (-19,6 Prozent).

Im Jahresdurchschnitt 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,1 Prozent, 7.043 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,8 Prozent und 6.640 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 31,5 Prozent (1.916 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 14 Personen (-0,7 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 1.135 Arbeitslose (-37,2 Prozent) zurückgegangen.

68,5 Prozent (4.172 Personen) aller Arbeitslosen waren im Dezember beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 70 Arbeitslose (-1,7 Prozent). Gegenüber Dezember 2020 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 352 Personen reduziert (-7,8 Prozent).

Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig.

Im Schnitt des Jahres 2021 waren bei der Arbeitsagentur 2.510 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.532 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 55 auf 3.416 Arbeitslose (-1,4 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen reduzierte sich im gleichen Zeitraum um 29 auf 2.672 Betroffene (-1,1 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 918 Arbeitslose (-21,2 Prozent), bei den Frauen um 569 Arbeitslose (-17,6 Prozent) ab.

2021 waren jahresdurchschnittlich 3.988 Männer und 3.055 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat um 4 Personen oder 0,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2020 hat sie sich um 161 Personen (-25,6 Prozent) reduziert. Aktuell sind 468 Jugendliche unter 25 Jahren als Arbeitslose gemeldet.

Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 607 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.188 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 31 Personen (-1,4 Prozent) ab. Gegenüber Dezember 2020 ist bei diesem Personenkreis ein Rückgang um 206 ältere Arbeitslosen (-11,8 Prozent) festzustellen.

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.428 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Dezember im Lahn-Dill-Kreis bei 659 Personen und damit um 29 Betroffene oder 4,2 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Dezember 2020 war ein Rückgang um 48 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (-6,8 Prozent).

Im Jahr 2021 waren jahresdurchschnittlich 724 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 2.708 Langzeitarbeitslose aus, 117 weniger als im Vormonat (-4,1 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 128 Personen oder 4,5 Prozent gesunken.

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 3.008 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 2.081 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 13 arbeitslose Ausländer mehr als im November (+0,6 Prozent) sowie 405 weniger als im Dezember 2020 (-16,3 Prozent).

Im Durchschnitt des Jahres 2021 waren 2.335 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Dezember 2021 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 422 Vermittlungsaufträge. Dies waren 98 Stellen mehr als im Dezember 2020 (+30,2 Prozent).

2021 wurden insgesamt 4.733 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet, 954 oder 25,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 

Kurzarbeit:

Erstmals gibt es für den Juli 2021 eine Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit auf Kreisebene. Demnach arbeiteten im Lahn-Dill-Kreis im genannten Monat 2.936 Arbeitnehmer in 379 Betrieben kurz (Kurzarbeiterquote 3,1 Prozent). Das waren 594 Kurzarbeiter weniger als im Monat zuvor (-16,8 Prozent). Die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe sank binnen Monatsfrist um 173 (-31,3 Prozent). Für den Agenturbezirk Limburg-Wetzlar liegt zudem die Hochrechnung für den August 2021 vor, nach der seinerzeit 3.267 Arbeitnehmer in 474 Betrieben tatsächlich von Kurzarbeit betroffen waren. Dies entsprach 2,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 4,3 Prozent aller anspruchsberechtigten Betriebe. Demnach haben im August 160 Betriebe weniger kurzgearbeitet, als noch im Juli. Die Zahl der Kurzarbeiter sank im gleichen Zeitraum um 712 Arbeitnehmer oder 17,9 Prozent.