Klagten bislang viele Unternehmen, dass immer mehr Abiturienten eine duale Berufsausbildung verschmähen und sich stattdessen einem Studium zuwenden, scheint dieser Trend inzwischen gebrochen. Der Anteil der Schulabgänger mit Hochschulreife, die eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, ist nach einer aktuellen Studie des Forschungsinstitutes für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) seit 2011 von 35,0 Prozent auf nunmehr 47,4 Prozent gestiegen. Vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 war der Anteil sogar noch etwas höher (48,5 Prozent). Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturienten könne keine Rede sein, sagte der Autor der von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebenen Studie, Dieter Dohmen.
Noch 1.500 betriebliche Ausbildungs- und duale Studienplätze an Lahn und Dill unbesetzt
Die Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Lahn-Dill-Kreis aktuell noch 1.403 betriebliche Ausbildungsplätze in 148 unterschiedlichen Berufen unbesetzt seien. Hinzu kämen weitere 94 duale Studienplätze in 30 verschiedenen Studiengängen, die auf ihre Besetzung warten. Jugendliche aus allen Schulzweigen, die noch keinen Ausbildungsvertrag geschlossen haben, können sich ohne vorherige Terminvereinbarung am 9. und 16. Februar, jeweils von 14 bis 17 Uhr, bei den Berufsberatern in Wetzlar und Dillenburg beraten lassen. Dazu sollten sie das aktuelle Halbjahreszeugnis mitbringen.