In Garbenheim werden Fachkräfte geschmiedet

• Ende Januar legen 31 Auszubildende und Umschüler ihre Facharbeiter- und Gesellenprüfungen ab

• VaAW-Vorstand Körner sieht erheblichen Bedarf bei der Digitalisierung in der Berufsausbildung

12.01.2023 | Presseinfo Nr. 9

Industrie und Handwerk klagen in Deutschland zunehmend über den Mangel an Fachkräften. In Garbenheim werden unterdessen Facharbeiter für den heimischen Arbeitsmarkt ausgebildet. Unter einem Dach sorgen dort das ‚Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw)‘ sowie der ‚Verein für außerbetriebliche Ausbildung Wetzlar (VaAW)‘ für eine marktgerechte Qualifikation der Auszubildenden und Umschüler. Finanziert werden die Ausbildungsgänge von der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar und dem kommunalen Jobcenter Lahn-Dill. Für die Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur, Jessica Crone, ist die Kooperation eine Triple-Win-Situation: „Mit dem Berufsabschluss minimieren die Teilnehmenden deren Risiken, zukünftig wieder arbeitslos zu werden und sichern sich zudem dauerhaft ein deutlich höheres Einkommen. Gleichzeitig erhöhen wir für unsere heimische Wirtschaft das Angebot an dringend benötigten Fachkräften. Natürlich investieren wir lieber in berufliche Qualifikation, als in Lohnersatzleistungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nunmehr qualifizierten Fachkräfte wieder als Arbeitslose alimentiert werden müssen, ist letztlich deutlich geringer, als wenn sie ohne Qualifizierung geblieben wären.“

 

Gesellschaft in Deutschland schlecht auf digitalen Wandel vorbereitet

Um die digitalen Kompetenzen der Teilnehmenden zu erweitern, haben VaAW und die Justus-Liebig-Universität Gießen gemeinsam das Projekt „Digitalisierung in der Berufsausbildung‘ ins Leben gerufen. Dabei wurden zunächst die entsprechenden Kompetenzen der teilnehmenden Auszubildenden und Umschüler festgestellt und mit denen in anderen Unternehmen verglichen. Dazu VaAW-Vorstand Matthias Körner: „Im Vergleich zeigten sich kaum Unterschiede. Insgesamt mussten wir feststellen, dass unsere gesamte Gesellschaft überraschend schlecht auf den digitalen Wandel vorbereitet ist. In weiten Teilen der Bevölkerung konzentriert sich die digitale Kompetenz auf das Handling von Smartphones und sozialen Netzwerken. Schon mit dem Abspeichern und Wiederauffinden von beliebigen Dateien auf PCs kommen unvermutet viele Menschen nicht zu recht.“ Im Projekt wurden inzwischen das ‚digitale Berichtsheft‘, verschiedene Tools für eine elektronische Lernplattform sowie virtuelle Werkstattrundgänge mit entsprechenden Hinweisen zur Arbeitssicherheit am jeweiligen Arbeitsplatz entwickelt. Durch die Kooperation soll ferner evaluiert werden, was im Einzelnen berufspädagogisch erforderlich ist, um dem Digitalisierungsanspruch gerecht zu werden.

 

Ende Januar beenden in Garbenheim 31 Teilnehmende ihre berufliche Ausbildung oder Umschulung. Sie stehen dann dem Arbeitsmarkt als Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenmechaniker, Fachpraktikanten im Metallbau, Tischler, Fahrzeuglackierer sowie Maler und Lackierer zur Verfügung. Unternehmen, die an einer Einstellung interessiert sind, erreichen die Bildungsträger unter der Rufnummer 06441 907 923.