Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Ludwigsburg: Anstieg der Beschäftigung im Landkreis – Arbeitslosenquote unverändert bei 3,5 Prozent

LANDKREIS LUDWIGSBURG. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg hat sich im März geringfügig verringert. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren insgesamt 10.968 Menschen arbeitslos gemeldet, 15 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat und 2.167 Personen oder 24,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug wie schon im Vormonat 3,5 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent und in der Region Stuttgart bei 3,9 Prozent.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist, Stand Ende September 2022, dem letzten Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben, auf 213.858 gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 2.866 oder 1,4 Prozent.
„Trotz Rekordbeschäftigung und hoher Nachfrage nach Arbeits-, insbesondere Fachkräften, blieb die Arbeitslosigkeit auch im dritten Monat des Jahres nahezu unverändert. Arbeitslose Menschen konnten von der Frühjahrsbelebung nicht so stark profitieren wie in den Jahren zuvor. Ursächlich dafür ist in erster Linie ein qualifikatorisches Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Vielen Arbeitslosen, vor allem Personen mit Fluchthintergrund, fehlen für eine Beschäftigungsaufnahme neben Deutschkenntnissen die Anerkennung der in ihrem Heimatland erworbenen Berufsabschlüsse oder neue, hier in Deutschland erforderlichen beruflichen Qualifikationen“, analysiert Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ludwigsburger Arbeitsagentur.

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 13

Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch (SGB) III, dem Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, waren 4.593 Menschen arbeitslos gemeldet, 109 oder 2,3 Prozent weniger als im Februar und 251 oder 5,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die anteilige Arbeitslosenquote im Versichertenrechtskreis betrug 1,5 Prozent (Vorjahresmonat 1,4 Prozent). Im steuerfinanzierten Rechtskreis SGB II, dem Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Jobcenters Landkreis Ludwigsburg, waren 6.375 Menschen arbeitslos gemeldet, 94 oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 1.916 Personen oder 43 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gut zwei Drittel der Arbeitslosen im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters haben keinen deutschen Pass, 2.093 Personen oder 96,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die anteilige Arbeitslosenquote betrug 2,1 Prozent (Vorjahresmonat 1,4 Prozent).

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit Ludwigsburg konnten im aktuellen Berichtsmonat 1.190 offene Arbeitsstellen entgegennehmen. Dies waren 158 oder 11,7 Prozent weniger als im Februar und 247 oder 26,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Stellenpool der Agentur für Arbeit Ludwigsburg befinden sich derzeit 4.808 Angebote, 225 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März 2022 sind es 587 Stellen oder 13,9 Prozent mehr. Besonders hoch ist die Nachfrage in den Bereichen Fertigung, Handel, Verkehr-Logistik, IT sowie Bauhandwerk, Gesundheit und Soziale Dienstleistungen.

Gute Ausbildungschancen
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2022 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigsburg 1.627 Bewerber für Ausbildungsstellen. Zugleich gab es 2.541 Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Ende März waren 1.008 Bewerber noch unversorgt und 1.593 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Die Agentur appelliert an alle Jugendlichen, die noch unentschlossen sind oder nicht genau wissen, wie es im September nach der Schule für sie weitergeht, sich mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Verbindung zu setzen. Diese informiert und berät zu allen Fragen rund um Ausbildung, Beruf und Studium. Telefonische Kontaktaufnahme über die kostenfreie Rufnummer 0800 4 5555 00 oder die lokale Rufnummer 07141-137-271 oder per Mail Ludwigsburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de.