Saisonale Entwicklung im Juli: Arbeitslosenquote steigt auf 6,6 Prozent

Jahrestypischer Anstieg im Bereich der Unter-25-Jährigen, Stellenmeldungen gegenüber Juni um 16 Prozent gestiegen und zahlreiche Betriebe in der Region bieten noch Lehrstellen an.
 

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 30

Die Arbeitslosigkeit ist im Juli im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen erneut leicht gestiegen. Mit 15.313 Arbeitslosen waren 250 mehr registriert als im Vormonat und 517 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg fiel dabei im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur etwas höher aus als im Rechtskreis des Jobcenters. So waren beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen 9.330 Frauen und Männer gemeldet, 73 mehr als im Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren mit 5.983 Personen 177 mehr registriert als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent.

3.337 Personen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet, 34 mehr als im Vormonat und nur 7 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 3.093 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 237 mehr als im Juni und 310 mehr als im Vorjahr. „Im Juli kommt es üblicherweise zu einem Anstieg bei den Jugendlichen unter 25 Jahren. So auch in diesem Jahr, denn im Vergleich zum Vormonat waren 112 junge Menschen mehr arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 9 Prozent entspricht. Dabei handelt es sich überwiegend um Jugendliche, die ihre Ausbildung beendet, allerdings keinen Anschlussvertrag in ihrem Betrieb bekommen haben. Ihre Chancen, schnell wieder einen Job zu finden, sind jedoch sehr gut, denn gut ausgebildete Fachkräfte werden in allen Bereichen stark nachgefragt“, erklärt Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. 

 

Arbeitsstellen

Im Juli wurden dem Arbeitgeber-Service 668 neue Stellen gemeldet, 90 mehr als im Vormonat und 67 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 3.555 Jobs, 44 mehr als im Juni, jedoch 505 weniger als im Vorjahr. „Dieser umfangreiche Stellenbestand bietet gute Möglichkeiten, um in unserer Region beruflich neu durchzustarten oder wieder in die Berufswelt einzusteigen. Gut sieht es auch für Jugendliche aus, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, denn Arbeitgeber bieten noch viele Ausbildungsplätze an“, sagt Lips mit Blick auf den Ausbildungsmarkt.

 

Ausbildungsmarkt

Von den 2.345 seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 1.058 unbesetzt, 65 mehr als vor einem Jahr. Bisher haben sich 2.106 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 159 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen sind noch 773 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer anderen Alternative, 42 weniger als im Vorjahr. Die Berufsberatung steht jungen Menschen bei der Berufswahl gerne zur Seite. In einem Gespräch werden die individuellen Wünsche unter die Lupe genommen und gemeinsam ein Weg in die vielfältige Welt der Ausbildungsberufe skizziert. Termine bei der Berufsberatung können per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.

 

Stadt Ludwigshafen

Im Juli waren in der Stadt Ludwigshafen 8.478 Personen arbeitslos gemeldet, 134 mehr als im Vormonat und 456 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,0 Prozent. 1.764 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 63 weniger als im Vormonat, allerdings 72 mehr als im Vorjahr. 1.636 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 36 mehr als im Juni und 132 mehr als vor einem Jahr. 
Fürs Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 369 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 57 mehr als im Juni und 21 mehr als im Vorjahr. Der Bestand umfasst 1.665 Stellen, 33 mehr als im Vormonat, jedoch 211 weniger als vor einem Jahr.

 

Geschäftsstellenbezirk Frankenthal

Im Juli waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal 2.249 Personen arbeitslos gemeldet, 59 mehr als im Vormonat und 44 mehr als vor einem Jahr. Diese Entwicklung bringt einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent mit sich. In den vergangenen vier Wochen haben sich 589 Personen arbeitslos gemeldet, 88 mehr als im Vormonat. 535 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 76 mehr als im Vormonat.

„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Juli durchaus üblich, denn im Sommer enden viele Ausbildungen. Daher war im Juli ein erhöhter Zugang von Jugendlichen unter 25 Jahren, die ihre betriebliche oder schulische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, zu verzeichnen“, erklärt Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal, und ergänzt: „Wir möchten gemeinsam mit diesen frisch ausgebildeten Fachkräften so schnell wie möglich den Weg in den Arbeitsmarkt finden. Wir spüren zwar allmählich die Auswirkungen der schwächeren Konjunktur und die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dennoch ist der Arbeitsmarkt weiterhin in einer stabilen Verfassung und bietet daher viele Chancen. Arbeitgeber sind nach wie vor auf der Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Das zeigen auch die Stellenmeldungen, die im Vergleich zum Vormonat konstant geblieben sind. Mit 72 neu gemeldeten Stellen gab es lediglich 3 weniger als im Juni, allerdings 49 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst 388 Jobmöglichkeiten, 15 weniger als im Vormonat und 175 weniger als im Vorjahr. Von diesen Stellen sind 314 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.

 

Geschäftsstellenbezirk Speyer 

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer kam es im Juli erneut zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit 2.765 Personen waren 17 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat, allerdings 27 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 4,8 Prozent. Insgesamt haben sich 610 Personen arbeitslos gemeldet, 1 Person weniger als im Vormonat. Zeitgleich konnten 589 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 86 mehr als im Juni. 

„Ein Anstieg war im Juli zu erwarten. Erfahrungsgemäß melden sich verstärkt Jugendliche unter 25 Jahren, die ihre betriebliche oder schulische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und keine Anschlussbeschäftigung in ihrem Betrieb erhalten haben“, erklärt Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer, und ergänzt: „Wir möchten gemeinsam mit diesen frisch ausgebildeten Fachkräften so schnell wie möglich den Weg aus der Arbeitslosigkeit finden. Ihre Chancen stehen gut, denn die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften ist sehr hoch.“

Dies verdeutlichen die Stellenmeldungen: Im Juli gab es einen Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt wurden 163 neue Stellen gemeldet, 33 mehr als im Juni, allerdings 39 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 1.045 Jobmöglichkeiten, 11 mehr als im Vormonat, jedoch 73 weniger als im Vorjahr. Von den Jobs sind 745 in der Stadt Speyer angesiedelt. Nachwuchskräfte werden ebenfalls noch gesucht, aktuell sind noch 262 Ausbildungsstellen im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer unbesetzt. „Wer noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte das Beratungsangebot der Arbeitsagentur nutzen. Die Berufsberatung unterstützt sowohl bei der Suche nach einer Ausbildung als auch bei der Erarbeitung von Alternativen“, rät Kuzmanovic.

 

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