Erste Frühlingsboten auf dem Arbeitsmarkt

- #AusbildungKlarmachen: Zahlreiche Angebote in der Woche der Ausbildung vom 13. bis 19. März 2023 unter www.arbeitsagentur.de/luebeck.

- Fachkräfte werden gesucht. Nachholen des Berufsabschlusses loht sich auch für Erwachsene.

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 26

Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und zum Vorjahr angestiegen.

„Eine erste Frühjahrsbelebung macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Es melden sich mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab, weil sie einen neuen Job gefunden haben oder nach der Winterpause wiedereingestellt werden. Gleichzeitig melden sich weniger Beschäftigte arbeitslos. Außerdem ist die Anfrage nach Personal deutlich gestiegen. Aktuell sind 4.900 Arbeitsstellen bei uns im Angebot“, erklärt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.

„Mit 2.900 gemeldeten Ausbildungsstellen gibt es auch ein großes Angebot an interessanten Ausbildungsplätzen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und bietet sehr gute Karrieremöglichkeiten. Wichtig ist es, nicht irgendwas zu machen, sondern das, was zu einem passt. Informieren Sie sich! Nutzen Sie die Betriebsbesuche und die zahlreichen Angebote in der Woche der Ausbildung! Einen Überblick der Aktivitäten - nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Eltern und Betriebe - bietet unsere Internetseite unter www.arbeitsagentur.de/luebeck“, lädt Dusch ein.

„Bei drei Viertel der gemeldeten Stellen werden Fachkräfte gesucht. Auch später im Leben lohnt es sich, nochmals die Schulbank zu drücken. Trauen Sie sich Neues zu und holen Sie Ihren Berufsabschluss nach! Wir unterstützen Sie dabei! Hier bieten die Woche der Ausbildung und darüberhinausgehende Veranstaltungen interessante Informationen. Oder lassen Sie sich in der Agentur für Arbeit beziehungsweise im Jobcenter zu den Möglichkeiten beraten“, empfehlt Dusch.

Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk

Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 15.447 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 57 Personen (0,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar 2022 gab es 1.249 (8,8 Prozent) mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat bei 7,0 Prozent und ging um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Seit dem 01. Juni übernehmen die Jobcenter die Betreuung von Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Damit werden ukrainische Geflüchtete auch in der Statistik zum Arbeitsmarkt erfasst. Dieser Wechsel ist möglich, nachdem die zuständigen Ausländerbehörden einen Aufenthaltstitel (nach § 24 Abs. 1 AufenthG) erteilt oder eine Fiktionsbescheinigung (nach § 81 Abs. 5 i.V.m. Abs. 3 AufenthG) ausgestellt haben. Seitdem haben sich 2.539 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Ein Teil davon nimmt inzwischen zum Beispiel an Sprach- und Integrationskursen teil, übt Betreuungspflichten aus, besucht eine Schule, absolviert eine Ausbildung oder hat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Aktuell sind 944 Personen arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 5.454, das sind 27 (0,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 437 (8,7 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote betrug 2,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 9.993 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 84 (0,8 Prozent) gegenüber Januar 2023. Im Vergleich zum Februar 2022 stieg die Arbeitslosigkeit um 812 (8,8 Prozent) an. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 4,5 Prozent.

Stellenangebote

Im Februar 2023 wurden 1.199 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 470 (64,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 63 (5,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Bei 4.937 Stellen werden noch Mitarbeitende gesucht. Das waren 425 (9,4 Prozent) mehr als im Januar 2023, 207 (4,0 Prozent) weniger als im Februar 2022, aber 766 (18,4 Prozent) mehr als vor der Pandemie im Februar 2019. Arbeitskräfte werden zum Beispiel im Baugewerbe, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Handel, verarbeitenden Gewerbe oder in der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.

Unterbeschäftigung

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründende oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 20.208 Personen befanden sich im Februar 2023 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 1.679 Personen (9,1 Prozent) gestiegen.

Arbeitsmarkt Regional

Im Vergleich zum Vormonat ging die Arbeitslosigkeit außer im Nordbezirk Oldenburg in allen Regionen zurück und stieg im Vergleich zum Vorjahr in allen Regionen an.

Hansestadt Lübeck

In der Hansestadt Lübeck waren im Februar 2023 9.405 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit fiel um 46 (0,5 Prozent) zum Vormonat und stieg um 763 (8,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 483 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat und stieg um 0,6 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 8,1 Prozent an.

2.596 Arbeitslose und damit 28 (1,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 294 (12,8 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2023 6.809 Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, das waren 74 (1,1 Prozent) weniger als im Januar 2023 und 469 (7,4 Prozent) mehr als im Februar 2022.

Kreis Ostholstein

waren im Februar 2023 6.042 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit fiel um 11 (0,2 Prozent) zum Vormonat und stieg um 486 (8,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 461 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat bei 5,7 Prozent und stieg um 0,4 Prozentpunkte zum Vorjahr an.

2.858 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 1 (0,0 Prozent) weniger als im Januar 2023 und 143 (5,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren im Februar 2023 3.184 Arbeitslose gemeldet, das waren 10 (0,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 343 (12,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung)

der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2023 10.640 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 97 (0,9 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 829 (8,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,4 Prozent (Vorjahr 6,8 Prozent). Es meldeten sich 2.152 Personen arbeitslos und 2.268 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 855 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 3.228 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.

Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung)

der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2023 2.580 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 14 (0,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 185 (7,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent). Es meldeten sich 497 Personen arbeitslos und 499 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 173 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 911 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.

Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung)

der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Februar 2023 2.227 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 54 (2,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 235 (11,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent). Es meldeten sich 401 Personen arbeitslos und 345 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 171 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 798 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.