Lüneburg-Uelzen: Robuster Arbeitsmarkt mit saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit

Arbeitslosenzahl: 15.244 (Vormonat: +877/+6,1%   Vorjahr: -2.404/-13,6%) Arbeitslosenquote: 4,9% (Vormonat: 4,6%   Vorjahr: 5,7%) Stellenbestand: 5.613 (Vormonat: +105/+1,9%   Vorjahr: +1.485/+36,0%)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 6

Im Januar waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 15.244 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Dezember um 877 Personen (6,1 Prozent) zu. Im Vergleich zu Januar 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2.404 Personen (13,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 4,9 Prozent 0,3 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,7 Prozent.   

„Die Arbeitsmarktentwicklung ist durchaus typisch für diese Jahreszeit. Saisonübliche Arbeitslosmeldungen in den Außenberufen gehen einher mit dem Ende von befristeten Arbeitsverträgen zum Jahres- und Quartalswechsel und lassen die Arbeitslosigkeit anwachsen“, erläutert Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Zudem werden nach dem Ende der 3,5-jährigen Ausbildungen nicht alle jungen Fachkräfte vom Lehrbetrieb übernommen. So waren im Januar 1.334 Jüngere unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet und damit 80 Personen (6,4 Prozent) in dieser Altersgruppe mehr als im Vormonat. Gleichwohl verringerte sich die Arbeitslosenzahl verglichen mit Januar 2021 um 359 Personen (21,2 Prozent). 

„Wer arbeitslos wird, trifft dennoch auf einen robusten Arbeitsmarkt mit deutlich anziehender Arbeitskräftenachfrage. Allein im Januar waren mehr als 5.600 freie Arbeitsstellen gemeldet“, hebt die Arbeitsmarktexpertin hervor und sieht damit gleichzeitig gute Chancen gerade für die Fachkräfte, die sich nach Ausbildungsende arbeitslos melden, eine neue Beschäftigung zu finden. „Fakt ist, dass Qualifikation und Ausbildung gefragt sind und wer über einen entsprechenden Abschluss verfügt, hat ein deutlich geringeres Risiko arbeitslos zu werden oder längere Zeit zu bleiben“, so Kuechler-Kakoschke. Wer, aus welchen Gründen auch immer, keine Ausbildung beginnen oder abschließen konnte, kann dies nachholen. Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützen und fördern entsprechende betriebliche Umschulungen gerade für Arbeitslose und Arbeitsuchende.

Unter den 5.613 Stellenangeboten befanden sich 1.210 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Dezember um 88 Stellen (7,8 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 292 Stellen (31,8 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (481 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 434 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (120 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (117 Stellen), Freiberuflich, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (103 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (77 Stellen). 

Bis zum 26. Januar gingen im Monatsverlauf 183 Anzeigen für 1.975 Personen auf Kurzarbeit ein (Landkreis Harburg: 54 Anzeigen/ 425 Personen, Lüchow-Dannenberg: 19 Anzeigen/ 158 Personen, Lüneburg: 71 Anzeigen/ 930 Personen, Uelzen: 39 Anzeigen/ 462 Personen. Wichtig: In den Anzeigen wird die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. Wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die angezeigte Kurzarbeit auch umgesetzt wurde.