Schnell integriert nach Flucht aus der Ukraine

→als „Floormanager“ angekommen i.Hs. Sparkasse Marburg-Biedenkopf →forciert via Arbeitsagentur Marburg

08.08.2022 | Presseinfo Nr. 83

v.l.n.r. Daniela Metzler (Auszubildende, hilft bei Übersetzungen), Andreas Bartsch (Vorstandsvorsitzender), Ludmila Cholibois (Serviceberaterin im BC Marburg, hilft bei Übersetzungen),
Jurii Shaulykyi (Floormanager im BC Marburg), Michaela Kalabis (Mitarbeiterin Servicecenter Marburger Arbeitsagentur), Silvia Traute (Bereichsdirektorin Personal), Volker Breustedt (Leiter Marburger Arbeitsagentur)

Gelungene Integration
Yurii Shaulskyi, geflüchtet mit seiner Familie am 28. Februar aus der Ukraine, ist seit Mitte Juni als Floormanager tätig bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf (SKMB) in Marburg. Am neuen, eigens dafür eingerichteten Infoschalter gibt er ukrainischen Geflüchteten Auskünfte zur Kontoeröffnung und steht für deren Fragen zur Verfügung.

Der Kontakt zwischen Herrn Shaulskyi und der SKMB ergab sich mit Hilfe einer TaskForce aus Mitarbeitenden und ehrenamtlich Engagierten der Marburger Arbeitsagentur.
„Wir freuen uns, dass einige, auch ehemalige Mitarbeitende unseres Hauses sich helfend für Menschen engagieren, die nach der Flucht aus ihrem Heimatland Alternativen und Perspektiven für sich und ihre Familien finden müssen“ sagt Volker Breustedt, Leiter der Arbeitsagentur Marburg, „derzeit sind im Landkreis Marburg-Biedenkopf 953 Personen aus der Ukraine als arbeitslos registriert, ihre Integration in unseren Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Thema. Bereits von Beginn der Fluchtbewegung aus der Ukraine an wurden heimische Unternehmen seitens Landkreis und Arbeitsagentur angesprochen, um Plätze für Praktika, Arbeitsmarktorientierungen oder Arbeit, jeweils unter Vernetzung mit Sprachtraining, anzubieten. Wir sehen auch das Potenzial an Fachkräften, das mit den geflüchteten Menschen zu uns gekommen ist.“

Bemerkenswert ist, dass Herr Shaulskyi bei der SKMB angekommen ist, obwohl er über keinerlei Deutsch-Sprachkenntnisse verfügte. Die Sprache lernt er nun sukzessive, und ein/e Mitarbeiter/in der SKMB steht ihm assistierend zur Seite.
Die Teilnahme an einem Sprachintensivkurs für ihn und seine Frau Elena Shaulska ist selbstverständlich parallel zur Arbeitsaufnahme angedacht und wird voraussichtlich ab September realisiert werden können - mit Beginn der neuen anlaufenden Sprachkurse.

Zur Familie von Herrn Shaulskyi → zwei der insgesamt drei Kinder der Familie besuchen seit April eine Intensivklasse der Emil-von-Behring-Schule, das jüngste Kind lernt gerade laufen und sprechen. Auch der schnelle Start in der Schule wurde in enger Zusammen-arbeit mit dem Schulamt Marburg realisiert.
Die Eltern betrachten es als großen Segen, dass sie als Familie in diesem Land aufgenommen wurden, um zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können.
Yurii Shaulskyi betont, wie wichtig es für seine Frau und ihn sei, nicht nur auf Unterstützung angewiesen zu sein, sondern aktiv mitzuwirken. Es erfüllt ihn mit Stolz, betroffenen Landsleuten bei der Ankunft in einem ihm ebenfalls fremden Land behilflich sein zu können.

Andreas Bartsch, Vorstandsvorsitzender der SKMB, hat das Potenzial und die Notwendigkeit gesehen, das in der Beratung von Ukrainer zu Ukrainer steckt.
„Es freut uns, dass wir mit Herrn Shaulskyi einen motivierten Mitarbeiter gewonnen haben. Er macht seine Arbeit wirklich gut und integriert sich trotz sprachlicher Barriere super in unser Team. Ein echter Mehrwert für unser Haus.“

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