Saisontypisch stieg die Arbeitslosigkeit im Sommer an – Viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt

In der Stadt Mönchengladbach sind zurzeit 13.655 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 65 Personen mehr als im Juni 2023. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli 2023 auf 9,7 Prozent. 14.345 Personen sind im Juli 2023 im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 408 Männer und Frauen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,8 Prozent. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach sind inzwischen 2.989 junge Menschen mit einer Ausbildungsstelle oder Alternative versorgt. Das sind 497 mehr als im Vormonat.

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 41

28.000 Arbeitslose sind im Juli dieses Jahres im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 473 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+1,7 Prozent) und 1.045 mehr als im Vorjahresmonat (+3,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat entsprechend um 0,2 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,0 Prozent gelegen.

"Die Arbeitslosigkeit ist in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss angestiegen. Zum Abschluss des Halbjahres werden in der Regel mehr Arbeitsverhältnisse beendet. Diejenigen, die nach einer Ausbildung nicht übernommen wurden, meldeten sich ebenfalls verstärkt arbeitslos. Diese Entwicklung ist saisontypisch, fällt jedoch stärker aus als erwartet. Die schwächer werdende konjunkturelle Entwicklung in der Wirtschaft ist somit auch am Arbeitsmarkt spürbar. Wir sind jedoch dennoch zuversichtlich, dass jene gut ausgebildeten jungen Fachkräfte bald schon eine Tätigkeit entsprechend ihrer Qualifikation finden werden. Die Unternehmen suchen weiter händeringend und signalisieren uns ihren hohen Bedarf", erklärt Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss, die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Positive Signale gibt es vom Ausbildungsmarkt, welche die Unternehmen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss senden. Im Juli sind die ersten Ausbildungsverhältnisse gestartet, im August werden viele weitere folgen. Bereits mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt sind im Agenturbezirk 2.989 junge Menschen. Das sind 497 Personen mehr als vor einem Monat und 23 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern hat für den Bezirk seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2022 inzwischen 3.384 Ausbildungsstellen einwerben können. Das sind 116 Stellen mehr als im Vormonat und 218 Stellen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hat sich im Juli 2023 gegenüber dem Vormonat um 182 auf 4.131 erhöht. Verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt sind das 30 Bewerberinnen und Bewerber mehr. "Noch sind freie Ausbildungsplätze in allen Branchen vorhanden. Und es werden in den kommenden Wochen auch noch freie Plätze hinzukommen, weil junge Menschen eine Ausbildungsstelle nicht angetreten haben oder sie nach der Anfangsphase feststellen, dass der gewählte Beruf doch nicht richtig zu ihren Neigungen passt und sie ihre Stelle wieder verlassen. Die Chancen auf einen Ausbildungsstart noch in diesem Jahr sind weiterhin hoch", betont Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ, der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss.

Jugendliche, junge Erwachsene oder deren Eltern, die sich über die aktuellen Chancen auf dem Ausbildungsmarkt in Mönchengladbach oder im Rhein-Kreis Neuss beraten lassen möchten, können bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur online einen Termin über www.arbeitsagentur.de/moenchengladbach oder www.arbeitsagentur.de/neuss vereinbaren.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

13.655 Frauen und Männer waren im Juli 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 65 Personen mehr als im Vormonat (+0,5 Prozent) und 154 Personen mehr als vor einem Jahr (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb im Juli 2023 unverändert zum Vormonat bei 9,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 9,6 Prozent gelegen.

18.420 Personen waren in Mönchengladbach im Juli 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, sank im Vergleich zum Vormonat um 63 Personen (-0,3 Prozent). Verglichen mit Vorjahresmonat ist sie um 448 Personen gestiegen (+2,5 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.507 Frauen und Männer teil. Das sind 156 weniger als im Vormonat (-4,3 Prozent) und 128 weniger als im Juli 2022 (-3,5 Prozent).

Im Juli meldeten sich 815 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 57 Personen oder 7,5 Prozent mehr als im Vormonat und 5 Personen oder 0,6 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. 679 arbeitslose Menschen mündeten im Juli 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 102 Männer und Frauen mehr als im Juni (+17,7 Prozent) und 169 Personen mehr als im Juli des vergangenen Jahres (+33,1 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im Juli 494 neue offene Stellen. Das sind 106 mehr als im Juni (+27,3 Prozent) und 31 mehr als im Vorjahresmonat (+6,7 Prozent). 472 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im Juli 2023 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter in Mönchengladbach angeboten werden können,  um 107 auf 2.843 Stellen (+3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei einem Plus von 12 (+0,4 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 2.802 dieser Stellen.

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

Auf 14.345 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2023 im Rhein-Kreis Neuss gestiegen. Das sind 408 Personen mehr als im Juni (+2,9 Prozent) und 891 mehr als vor einem Jahr (+6,6 Prozent). Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im aktuellen Berichtsmonat zumeist gleichmäßig. Registriert wurden 1.955 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+39 zum Vormonat), 1.952 in Grevenbroich (+69), 577 in Jüchen (+16), 1.084 in Kaarst (+17), 697 in Korschenbroich (+44), 1.482 in Meerbusch (+23), 6.302 in Neuss (+117) und 296 in Rommerskirchen (+23).

Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss stieg im Juli 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Im Juli 2022 hatte sie bei 5,5 Prozent gelegen.

Im Rhein-Kreis Neuss waren 18.451 Personen im Juli 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 304 Personen oder 1,7 Prozent an. Verglichen mit Juli 2022 ist ein Anstieg von 1.440 Personen oder 8,5 Prozent zu verzeichnen. An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 2.759 Personen teil. Das sind 92 Personen weniger als einen Monat zuvor (-3,2 Prozent) und 317 Männer und Frauen mehr als im Juli vergangenen Jahres (+13,0 Prozent).

Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Juli 1.085 Männer und Frauen. Das sind 216 Personen oder 24,9 Prozent mehr als im Juni sowie 30 Personen oder 2,8 Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im Rhein-Kreis Neuss in diesem Monat 727 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 47 Frauen und Männer mehr als im Juni (+6,9 Prozent) und 62 Personen mehr als im Juli des Vorjahres (+9,3 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im Juli 574 neue offene Stellen. Das sind 62 mehr als im Vormonat (+12,1 Prozent) und 48 weniger als vor einem Jahr (-7,7 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 559 der gemeldeten Stellen. Im Juli 2023 fiel die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 28 auf 3.361 (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei minus 581 (-14,7 Prozent). 3.298 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Arbeitsmarktlage im Agenturbezirk Mönchengladbach

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre steigerte sich im Agenturbezirk Mönchengladbach im Juli 2023 um 95 Männer und Frauen auf 2.292 Personen (+4,3 Prozent). Verglichen mit Juli vergangenen Jahres bedeutet das ein Plus von 38 Personen (+1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Vor einem Jahr im Juli war eine Arbeitslosenquote ebenfalls von 6,0 Prozent verzeichnet worden.

Im Juli 2023 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.347 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 41 Frauen und Männer mehr als im Juni (+0,4 Prozent) und 266 Personen mehr als im Juli 2022 (+2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stagnierte bei 6,6 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat (6,5 Prozent).

Mit 11.130 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im Juli 2023 gegenüber dem Vormonat um 42 Frauen und Männer abgenommen (-0,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 349 Personen (-3,0 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.161 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 70 Personen weniger als im Vormonat (-0,7 Prozent) sowie 193 Frauen und Männer weniger als vor einem Jahr (-1,9 Prozent).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an moenchengladbach@arbeitsagentur.de aufgenommen werden.