Arbeitslosigkeit steigt im Juni an

Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk München ist im Juni angestiegen - für diesen Monat eine sehr untypische Entwicklung. Im Juni lag die Gesamtarbeitslosenquote in der Landeshauptstadt und im Landkreis München bei 4,0 Prozent. Gegenüber dem Mai ist das ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte. In der Stadt München stieg die Quote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im Landkreis München blieb sie unverändert bei 2,5 Prozent. Insgesamt sind im Agenturbezirk 43.293 Personen arbeitslos. Das sind 555 mehr als im Mai.

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 15

„Dieser Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juni hat alle Personengruppen betroffen“, analysiert Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, „nur bei den Jugendlichen unter 25 Jahren macht sich diese Entwicklung nicht bemerkbar. Wir werten diese Zahlen als Beleg dafür, dass die Konjunktur sich nur verhalten entwickelt.“

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk – also in der Landeshauptstadt und im Landkreis München – betrifft vor allem die Landeshauptstadt. Der Gesamtanstieg ist für diese Jahreszeit untypisch. In den vergangenen 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit im Juni nur sehr selten gestiegen (in den Jahren 2002, 2009, 2020 und 2022). Die Personalnachfrage hat sich zwar abgeschwächt, bleibt aber weiterhin hoch. Insgesamt sind der Agentur 14.284 offene Stellen gemeldet.

„Diese Entwicklung bestärkt uns in einer Ansicht, die wir schon lange vertreten“, meint Wilfried Hüntelmann, „eine passende und aktuelle Qualifikation ist auf dem Arbeitsmarkt ein Schlüsselthema – für Mitarbeiterinnen, für Mitarbeiter und für Unternehmen!“

Weiterbildungsmesse in München

Die Agentur für Arbeit München organisiert darum eine große Weiterbildungsmesse, zusammen mit mehreren Netzwerkpartnern wie der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer. Sie findet am 13. Juli 2023 in der Alten Kongresshalle statt.

Stadt München: Zahl der Arbeitslosen steigt

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die Entwicklung in der Stadt München zurück zu führen. Die Zahl der Arbeitslosen ist von Mai auf Juni um 531 gestiegen. 38.323 Personen waren arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt stieg um 0,1 Prozent auf 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sich die Arbeitslosenquote im Juni in München auf 4,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter in der Landeshauptstadt München betreut werden (SGB II), lag bei 20.876. Dies waren 115 Menschen (0,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Die Quote liegt weiterhin bei 2,3 Prozent.

Landkreis München: Arbeitslosenquote unverändert

Im Juni 2023 waren im Landkreis München 4.970 Menschen ohne Arbeit. Dies waren 24 Personen oder 0,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juni 2022 haben sich 454 Personen mehr arbeitslos gemeldet (10,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin unverändert bei 2,5 Prozent. Im Jobcenter des Landkreises ist die Zahl der Arbeitslosmeldungen annähernd gleich geblieben. So lag die Zahl derer, die vom Jobcenter des Landkreises München betreut werden (SGB II), bei 2.223. Dies waren 2 Menschen (0,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Die Quote lag unverändert bei 1,1 Prozent (Vorjahresmonat: 1,0 Prozent).

Zahl der Beschäftigten auf Rekord-Hoch

Die Zahl der Beschäftigten hat am Arbeitsort München einen neuen Rekordstand erreicht. Noch nie waren in der Stadt und im Landkreis so viele Menschen beschäftigt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird von der Agentur nur zum Quartal veröffentlicht. Mit Stichtag 31. Dezember 2022 waren das 1.209.065 beschäftigte Personen. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um mehr als 35.000 Personen (plus 35.127 Personen). Prozentual ist dies ein Anstieg um 3 Prozent – der höchste Wert für alle Agenturen im ganzen Freistaat. Außerdem ist die Agentur für Arbeit München die einzige Agentur in Bayern, in der die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorquartal nicht gesunken ist. Die Zahl der Beschäftigten ist in der Landeshauptstadt und im Landkreis München gleichermaßen gestiegen.