Inklusion bringt weiter

Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen oftmals schwieriger als für diejenigen ohne Behinderungen. Am
3. Dezember soll der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen für dieses Problem sensibilisieren. Die Bundesagentur für Arbeit startet dazu ihre Aktionswoche - um das Bewusstsein für die Potenziale von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

27.11.2023 | Presseinfo Nr. 27

Unter dem Motto „Inklusion bringt weiter“, finden bundesweit verschiedene Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen sowie digital statt. Auch die Agentur für Arbeit München – zuständig für Stadt und Landkreis München – beteiligt sich.

„Die Bundesagentur für Arbeit in München setzt sich dafür ein, Menschen mit Behinderungen als Teil der Lösung und nicht als Problem zu sehen – gerade mit Blick auf den Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel. Wir möchten gerne aufzeigen, wie viele Möglichkeiten zur Unterstützung es von uns gibt. Sowohl für Mitarbeitende als auch für die Unternehmen. Diesen helfen wir, Menschen mit Behinderungen auszubilden, einzustellen oder weiterzubilden. Ich bin sehr froh, dass wir als Unternehmen selbst mit gutem Beispiel vorangehen,“ so Hüntelmann, „aktuell sind bei uns 181 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Schwerbehindertenstatus eingestellt. Das sind 14,4 Prozent der Belegschaft – weit über dem Durchschnitt, selbst bei Behörden!“

 

Nur 24 Prozent der Unternehmen erfüllen Beschäftigungspflicht vollständig.

Gemessen an allen 5.563 beschäftigungspflichtigen Arbeitgebern kommen im Bezirk München nur 24 Prozent der Unternehmen vollständig ihrer gesetzlichen Pflicht zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen nach. 76 Prozent haben diese Pflicht nur teilweise oder nicht erfüllt. Von den gesetzlich definierten 71.863 Pflichtarbeitsplätzen waren 53.350 besetzt und 18.513 unbesetzt. Unternehmen mit durchschnittlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen und darüber eine Anzeige bei der Agentur für Arbeit abzugeben.

 

Bundesagentur fördert berufliche Teilhabe

Das breite Spektrum der Förderinstrumente reicht von beruflicher Weiterbildung über die Beratung bei der Berufswahl bis hin zur Unterstützung bei der Ausbildungs- und Beschäftigungsaufnahme oder der Zahlung eines Eingliederungszuschusses. Im Zeitraum von August 2022 bis Juli 2023 haben im Agenturbezirk 12.375 Menschen an ein Instrument der Arbeitsmarktpolitik in Anspruch genommen, wie eine berufliche Weiterbildung, darunter 1.076 Schwerbehinderte. Ein Prozentsatz von 8,7.

 

Mehr als 36.000 Beschäftigte mit Schwerbehinderung

Schwerbehinderte Menschen arbeiten in allen Branchen. Ein Großteil der 36.305 beschäftigten schwerbehinderten Menschen arbeitet in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung (6.989); im Verarbeitenden Gewerbe (5.141); im Gesundheits- und Sozialwesen (4.739); im Bereich Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (3.439);  Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (3.025) sowie Information und Kommunikation (2.636).

Mehr als die Hälfte der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen hat einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Anteilig finden sich bei arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mehr Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung als bei nicht-schwerbehinderten Arbeitslosen.