Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im August 2022

• Anstieg der Zahl der Arbeitslosen • Nachfrage nach Arbeitskräften verhalten • Kurzfristig noch gute Chancen für Jugendliche bei der Suche nach Ausbildungsstellen

31.08.2022 | Presseinfo Nr. 38

Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im August 2022

• Anstieg der Zahl der Arbeitslosen
• Nachfrage nach Arbeitskräften verhalten
• Kurzfristig noch gute Chancen für Jugendliche bei der Suche nach Ausbildungsstellen


„Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Ukrainische Geflüchtete werden seit dem 1.6.2022 durch die Jobcenter betreut. Dies zeigt sich in
dem aktuellen Anstieg, der sich insbesondere in den Vormonats- und Vorjahresveränderungen im Rechtskreis SGB II dokumentiert.“, kommentiert Michaela Bagger, Leiterin der Agentur
für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen. „Trotz der Auswirkungen der aktuellen Krisen zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich
auf Vorjahresniveau. Wichtig ist mir, mehr Menschen für eine berufliche Qualifizierung zu gewinnen, denn eine Verknappung von Fachkräften zeigt sich bereits in vielen Branchen!“


Arbeitslosigkeit

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im August 9.467 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 133 mehr als im Juli (plus 1,4 Prozent) und 241
weniger als ein Jahr zuvor (minus 2,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 5,1 Prozent. Im Juli lag sie bei 5,0 Prozent und vor einem Jahr bei 5,2 Prozent.

Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter bieten umfangreiche Förderungen für den Erwerb von Teilqualifikationen oder neuen zukunftsweisenden Berufsabschlüssen an. Damit
verbessern Teilnehmende ihre beruflichen Zukunftschancen enorm. Wer sich zu diesem beraten lassen möchte, bekommt einen Termin unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555‑00.


Arbeitsagentur und Jobcenter

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld I) beträgt im August 3.195 Personen – 34 weniger als im Juli (minus 1,1 Prozent) und 334
weniger als vor einem Jahr (minus 9,5 Prozent).
Bei den Jobcentern sind im August 6.272 Menschen (Arbeitslosengeld II) arbeitslos gemeldet. Das sind 167 mehr als im Juli (plus 2,7 Prozent) und 93 mehr als ein Jahr zuvor (plus
1,5 Prozent).
Ein Grund für den Anstieg der gemeldeten Arbeitslosen zum Vormonat liegt im Übergang der geflüchteten Menschen aus der Ukraine in die Betreuung der Jobcenter. Seit 1. Juni
2022 können sie Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende SGB II erhalten. Davor erhielten geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Aktuell werden 1.304 Ukrainerinnen und Ukrainer in der Agentur für Arbeit Neumünster im SGB II oder SGB III betreut, das sind 244 mehr als im letzten Monat und 1.261 mehr als vor
einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 572 Personen (105 mehr als im Juli und 554 mehr als im August
2021.


Stellenangebot

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im August 537 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 13 weniger
als im Juli (minus 2,4 Prozent) und 99 weniger als vor einem Jahr (minus 15,6 Prozent). Seit Jahresbeginn wurden 5.067 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet, das
bedeutet ein Plus von 52 oder 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die meisten Stellenangebote kamen im August aus der Zeitarbeit, der öffentlichen Verwaltung, dem Handel und dem verarbeitenden Gewerbe.


Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berichtsjahres am 1. Oktober 2021 wurden dem gAG-S 2.411 betriebliche

Berufsausbildungsstellen gemeldet, 33 oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es
gibt aktuell noch 902 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Neben verschiedenen weiteren Angeboten bieten besonders Berufe im Verkauf, im Großund
Außenhandel, der Lagerwirtschaft, der Kfz-Technik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Elektrotechnik oder als Berufskraftfahrer/in im Güterverkehr Ausbildungsstellensuchenden
aktuell noch gute Chancen.
Die Zahl der Bewerber*innen für Berufsausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Bis Ende August meldeten sich 1.641 Bewerber*innen, 70 oder 4,1 Prozent weniger
als im Vorjahreszeitraum. 348 von ihnen sind noch unversorgt. „Derzeit gibt es 2,6 unbesetzte Ausbildungsstellen je unversorgtem Jugendlichen. Die Chancen
stehen also auch kurzfristig noch sehr gut, einen Ausbildungsplatz zu finden. Das gilt insbesondere für alle, die sich offen für eine berufliche Alternative und auch mobil zeigen. Bei
der Suche unterstützt die Berufsberatung und kann auch finanzielle Hilfe anbieten “, ermutigt Bagger all jene, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, jetzt zum Schlusssprint
loszulegen.

Termine für die Berufsberatung gibt es telefonisch unter 0800 4 5555 00 (Der Anruf ist gebührenfrei.).

Wer noch auf der Suche ist, sollte gleich heute (01.09.2022) in die Jugendberufsagentur Neumünster in die Brachenfelder Str. 45 kommen. Von 10.00 bis 15.00 Uhr findet dort der
Tag der Ausbildung statt. Verschiedene Ausbildungsbetriebe aus der Region stellen sich und ihr Ausbildungsangebot dort vor. Alle sind auf der Suche nach Azubis!
Es gibt zudem Informationen von Kammern und weiteren Institutionen, weitere Informationen und Tipps zu beruflicher Orientierung, Berufswahl und Bewerbungen sowie ein Gewinnspiel.


Der regionale Arbeitsmarkt

In der Stadt Neumünster
• sind im August 3.394 Menschen arbeitslos gemeldet – 12 mehr als im Juli (plus 0,4 Prozent) und 285 weniger als vor einem Jahr (minus 7,7 Prozent).
• werden aktuell 307 Ukrainerinnen und Ukrainer durch Jobcenter und Agentur für Arbeit betreut, das sind 22 mehr als im letzten Monat und 282 mehr als vor einem Jahr. Fast
alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. 189 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 47.
• beträgt die Arbeitslosenquote 7,9 Prozent. Im Juli lag sie bei 7,8 Prozent und vor einem Jahr bei 8,5 Prozent.
• wurden dem gAG-S im August 248 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 18 mehr als im Juli (plus 7,8 Prozent) und 25 mehr als vor einem Jahr (plus 11,2 Prozent).

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
• sind im August 6.073 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 121 mehr als im Juli (plus 2,0 Prozent) und 44 mehr als vor einem Jahr (plus 0,7 Prozent).
• werden aktuell 997 Ukrainerinnen und Ukrainer durch Jobcenter und Agentur für Arbeit betreut, das sind 222 mehr als im letzten Monat und 979 mehr als vor einem Jahr. Fast
alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. 833 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 525.
• beträgt die Arbeitslosenquote im August wie im Juli und vor einem Jahr 4,2 Prozent.
• wurden dem gAG-S im August 289 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 31 weniger als im Juli (minus 9,7 Prozent) und 124 weniger als vor einem Jahr (minus 30,0 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im August 1.208 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 24 mehr als im Juli (plus 2,0 Prozent) und 12 mehr als ein Jahr zuvor (plus 1,0 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 3,6 Prozent. Im Juli lag sie bei 3,5 Prozent und vor einem Jahr wie aktuell bei 3,6 Prozent.
• wurden dem gAG-S im August 37 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet –17 weniger als im Juli (minus 31,5 Prozent) und 38 weniger als vor einem Jahr (minus 50,7 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im August 2.871 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 72 mehr als im Juli (plus 2,6 Prozent) und 52 mehr als ein Jahr zuvor (plus 1,8 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 5,5 Prozent. Im Juli lag sie wie vor einem Jahr bei 5,4 Prozent.
• wurden dem gAG-S im August 147 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – neun oder 5,8 Prozent weniger als im Juli und 44 oder 23,0 Prozent weniger als vor einem Jahr.