Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2023

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zu Jahresbeginn
• Mehr Arbeitslose und Unterbeschäftigte auch im Vergleich zum Vorjahr
• Nachfrage nach Arbeitskräften schwächt sich ab

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 10

Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2023

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zu Jahresbeginn
• Mehr Arbeitslose und Unterbeschäftigte auch im Vergleich zum Vorjahr
• Nachfrage nach Arbeitskräften schwächt sich ab


Im Januar haben sich in Mittelholstein mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Dezember. „Die Zahl der Arbeitslosen ist im ersten Monat des Jahres gestiegen. Der typische Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar hat verschiedene Ursachen, etwa auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende sowie - trotz des milden Winters – auch witterungsbedingte Auftragsrückgänge im Straßen-, Garten- und Wohnungsbau“, kommentiert Michaela Bagger, Leiterin der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen. „Alle Personengruppen sind betroffen. Erfreulicherweise betrifft es die Langzeitarbeitslosen weniger stark. Allerdings liegt ihr Anteil noch bei einem knappen Drittel. Die Herausforderung unserer Arbeit im laufenden Jahr ist es, hier durch zusätzliche Unterstützung und das umfangreiche Angebot von Qualifizierungsmaßnahmen
entgegenzuwirken,“ kündigt Bagger an.
 


Arbeitslosigkeit
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im Januar 9.746 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 502 mehr als im Dezember (plus 5,4 Prozent) und 465 mehr als ein Jahr zuvor (plus 5,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 5,2 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 5,0 Prozent.

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. So meldeten sich im Januar 1.037 Personen aus einer Erwerbstätigkeit neu arbeitslos, zwei weniger als vor einem Jahr. Ihnen gegenüber stehen 512 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten, neun weniger als vor einem Jahr. „Die Dynamik hat sich im Jahresvergleich kaum verändert. In Kombination mit der schwächeren Arbeitskräftenachfrage zeigt sich aber, dass die Unternehmen in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage und angesichts eines Fachkräftemangels an ihren Arbeits- und Fachkräften festhalten,“ so Bagger.

Aktuell werden in Mittelholstein 1.576 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind sechs mehr als im letzten Monat und 1.542 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 573 Personen (eine mehr als im Dezember und 561 mehr als im Januar 2022).
 


Arbeitsagentur und Jobcenter
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld I) beträgt im Januar 3.439 Personen – 337 mehr als im Dezember (plus 10,9 Prozent) und 35 weniger als vor einem Jahr (minus 1,0 Prozent).

Bei den Jobcentern sind im Januar 6.307 Menschen (Arbeitslosengeld II) arbeitslos gemeldet. Das sind 165 mehr als im November (plus 2,7 Prozent) und 500 mehr als ein Jahr zuvor (plus 8,6 Prozent). Die Betreuung der ukrainischen Geflüchteten seit dem 1.6.2022 im Rechtskreis SGB II führt insbesondere in den Jobcentern im Vergleich zum Vorjahr zu steigenden Arbeitslosenzahlen.
 


Stellenangebot
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Januar 373 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 180 weniger als im Dezember (minus 32,5 Prozent) und 269 weniger als vor einem Jahr (minus 41,9 Prozent).
Die meisten Stellenangebote kamen im November aus dem Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Tätigkeiten, dem Öffentlichen Dienst und der Zeitarbeit.
 


Der regionale Arbeitsmarkt

In der Stadt Neumünster
• sind im Januar 3.525 Menschen arbeitslos gemeldet – 149 mehr als im Dezember (plus 4,4 Prozent) und 135 mehr als vor einem Jahr (plus 4,0 Prozent).
• werden aktuell 349 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind 12 mehr als im letzten Monat und 331 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 80 (14 mehr als im Dezember und 74 mehr als im Januar 2022).
• beträgt die Arbeitslosenquote 8,2 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 7,8 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 134 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 31 weniger als im Dezember (minus 18,8 Prozent) und 101 weniger als vor einem Jahr (minus 43,0 Prozent).

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
• sind im Januar 6.221 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 353 mehr als im Dezember (plus 6,0 Prozent) und 330 mehr als vor einem Jahr (plus 5,6 Prozent).
• werden aktuell 1.227 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind sechs weniger als im letzten Monat und 1.211 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 493 (13 weniger als im Dezember und 487 mehr als im Januar 2022).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 4,3 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 4,1 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 239 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 149 weniger als im Dezember (minus 38,4 Prozent) und 168 weniger als vor einem Jahr (minus 41,3 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 1.311 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 122 mehr als im Dezember (plus 10,3 Prozent) und 110 mehr als ein Jahr zuvor (plus 9,2 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 3,9 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 3,6 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 51 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 20 weniger als im Dezember (minus 28,2 Prozent) und 22 weniger als vor einem Jahr (minus 30,1 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 2.776 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 90 mehr als im Dezember (plus 3,4 Prozent) und acht weniger als ein Jahr zuvor (minus 0,3 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 5,3 Prozent. Im Dezember lag sie bei 5,2 Prozent und vor einem Jahr bei 5,4.
• wurden dem gAG-S im Januar 105 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 104 oder 49,8 Prozent weniger als im Dezember und 119 oder 53,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.