Leichte Frühjahrbelebung auf dem regionalen Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit sinkt in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin – Beschäftigung steigt

 

im Vormonatsvergleich erneuter Anstieg bei den Arbeitsaufnahmen

 

erhöhte Personalnachfrage – knapp 5.800 offene Stellen

 

Starkes Ausbildungsplatzangebot in der Region – JETZT den Traumberuf verwirklichen und #Ausbildungklarmachen

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 18

Im März sind 17.521 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 277 Menschen weniger als im Februar 2023. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt aktuell bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,3 Prozent und es waren 15.663 Menschen auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Der Anstieg zum Vorjahr ist insbesondere im Bereich der Grundsicherung mit 18,2 Prozent zu beobachten. Der wesentliche Grund dafür ist, dass die Mehrzahl der Menschen, die seit Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, seit dem 1. Juni von den Jobcentern betreut werden. In der Arbeitslosenversicherung gab es einen Anstieg von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im aktuellen Monat haben sich 2.992 Menschen neu arbeitslos gemeldet. Demgegenüber konnten in diesem Monat 3.262 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Zitat:

„Die Akutphase der Energiekrise ist hoffentlich erst einmal überstanden und die für den Jahresverlauf typische Frühjahrsbelebung lässt sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt beobachten. Der positive Trend setzt sich in allen vier Landkreisen unseres Agenturbezirkes fort – sprich die Arbeitslosigkeit sinkt auch im März. Es konnten in diesem Monat nochmal fast 15 Prozent mehr Arbeitsaufnahmen als im Februar verzeichnet werden – das sind insgesamt fast 1.200 Menschen aus den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin, die nun wieder erwerbstätig sind. Aktuell gilt für Unternehmen sich in herausfordernden Zeiten den bestehenden Transformationsprozessen am Arbeitsmarkt zu stellen. Das heißt, Investitionen in Technologie, aber vor allem auch in Beschäftigte – Stichwort: QUALIFIZIERUNG – voranzutreiben. Hier setzt die Agentur für Arbeit an und berät sowohl die Menschen als auch Unternehmen der Region individuell in allen Fragen rund um das Thema Weiterbildung“, führt Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin, aus.

 

Beschäftigungstrend in allen vier Landkreisen positiv

Im März wurden die neuen Beschäftigtendaten mit Stand September 2022 veröffentlicht. Demnach beläuft sich für den Agenturbezirk Neuruppin die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 170.039 Personen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das eine Zunahme von 1.091 Personen bzw. ein Plus von 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Bestand der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 1.862 Personen bzw. 1,1 Prozent.

Zitat:

 „Angesichts der gestiegenen Arbeitskräfteknappheit versuchen viele Betriebe, ihre Beschäftigten selbst in konjunkturellen Schwächephasen, wie der Pandemie und der Energiekrise zu halten. Diese grundsätzliche Stabilität kommt dem regionalen Arbeitsmarkt zugute. So ist der Beschäftigungstrend in Oberhavel, Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin trotz zuletzt dämpfender Effekte positiv“, ergänzt die Leiterin der Neuruppiner Arbeitsagentur zum Thema Beschäftigung.

In allen vier Landkreisen des Agenturbezirkes ist eine positive Entwicklung zum Vorquartal zu verzeichnen:

 

Havelland

Oberhavel

Ostprignitz-Ruppin

Prignitz

sv-pflichtige Beschäftigte (Stand 30.09.2022)

46.762

61.208

36.015

28.054

Saldo zum Vorquartal (30.06.2022)

+429

(+0,9%)

+1.047

(+1,7%)

 +247 

(+0,7%)

+139

(+0,5%)

 

Nach Branchen gab es innerhalb eines Jahres absolut betrachtet den stärksten Zuwachs in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Bereich der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+431 Personen bzw. +3,0 Prozent). Den deutlichsten Rückgang gab es dagegen im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüberlassung (-391 Personen bzw. -4,9 Prozent). Dazu gehören beispielsweise Dienstleistungen zur Vermietung beweglicher Sachen so wie Autovermietungen, Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste sowie Hausmeisterservices, aber auch die Reinigung von Straßen und Sekretariats-/Schreibdienste.

Erhöhte Arbeitskräftenachfrage – Stellenbestand steigt um mehr als 150 im Vormonatsvergleich – Aufruf an Unternehmen: Bewerbung um Zukunftspreis Brandenburg jetzt starten

Seit Jahresbeginn wurden in den vier Landkreisen der Agentur für Arbeit Neuruppin 2.732 Arbeitsstellen gemeldet. Aktuell sind 5.781 offene Stellen im Bestand. Das sind 167 bzw. 3,0 Prozent mehr als im Vormonat Februar. Die Stellenmeldungen erfolgten in diesem Monat insbesondere in der Arbeitnehmerüberlassung, der öffentlichen Verwaltung/ Sozialversicherung und im verarbeitenden Gewerbe.

Zitat:

„Im März wurden nochmal gut 7 Prozent mehr Stellen im Agenturbezirk Neuruppin gemeldet als im Februar – im Februar waren es 20 Prozent mehr als im Januar. Der regionale Arbeitsmarkt wurde durch den wirtschaftlichen Dämpfer infolge der Energiekrise beeinträchtigt, zeigt sich aber bei hohem Arbeitskräftebedarf robust. Die Arbeitskräftenachfrage ist in Oberhavel, in der Prignitz, in Ostprignitz-Ruppin und im Havelland auf einem anhaltend hohen Niveau. Wir bekommen immer wieder Rückmeldungen von Unternehmen, dass händeringend Personal gesucht wird. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang wie vielfältig und innovativ Betriebe in unserer Region agieren. Es gibt keinen Grund sich hinter sogenannten „Big-Playern“ oder Metropolregionen zu verstecken. Nordwestbrandenburg steht vor spannenden und chancenreichen Jahren. Mein Aufruf an die regionalen Unternehmen: Machen Sie Werbung für sich und für die Region. Eine Möglichkeit bietet der Zukunftspreis Brandenburg. Bis zum 5. Mai 2023 können sich Unternehmen noch anmelden. Ich würde mich freuen, regionale Betriebe bei der Preisverleihung am 01. Dezember 2023 zu treffen“, sagt Beate Kostka.

 

Ausbildungsstart Sommer 2023 – hohe Ausbildungsbereitschaft in der Region – Gute Chancen für Jugendliche auf den Traumberuf in der Region

Seit dem 1. Oktober 2022 haben die Unternehmen in den vier Landkreisen 2.523 Ausbildungsstellen gemeldet, 226 mehr als noch im März 2022. Gleichzeitig haben sich 1.817 Jugendliche bei der Berufsberatung gemeldet, weil sie eine duale Ausbildung aufnehmen oder studieren wollen. Das sind 43 Jugendliche weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr.

Zitat:

„Die Ausbildungsbereitschaft der regionalen Betriebe ist im Vergleich zum Vorjahr sogar nochmal erhöht. Aktuell kommen auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen 84 Bewerberinnen und Bewerber. Für Jugendliche heißt das: Ihr werdet gebraucht, lasst Euch in der Berufsberatung beraten und bewerbt Euch jetzt! Die Berufsberatung ist an den Schulen unterwegs, also dort, wo wir die Schülerinnen und Schüler direkt erreichen. Das Ausbildungsplatzangebot im Agenturbezirk ist vielfältig, gute Chancen die Ausbildung im Traumberuf in der Region zu verwirklichen. Mein Aufruf an die jungen Menschen: Bleibt in der Region! Gestaltet nicht nur Eure berufliche Zukunft in der Region, sondern auch die Region selbst. Die Berufsberaterinnen und Berater stehen auch per Videochat, mit telefonischer Beratung oder per E-Mail zur Verfügung. Also: Wenn nicht schon geschehen, jetzt den Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen. Und für Betriebe gilt: Praktika anbieten, auf sich aufmerksam machen, damit Jugendliche und Betriebe sich kennen lernen können,“ appelliert die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.

 


Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen oder sich beraten lassen möchten, können sich an die Berufsberatung wenden:

Oberhavel und Havelland:

03391 69 4000

Neuruppin.151-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de

 

Ostprignitz-Ruppin und Prignitz:

03391 69 5000

Neuruppin.251-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de

 

Unternehmen, die Auszubildende suchen sowie Informationen zu Qualifizierungen oder Kurzarbeitergeld benötigen, können sich an den Arbeitgeberservice wenden:

0800 4 5555 20

Landkreis Oberhavel: Oranienburg.141-Arbeitgeber-Service@arbeitsagentur.de

Landkreis Havelland: Nauen.341-Arbeitgeber-Service@arbeitsagentur.de

Landkreis Ostprignitz-Ruppin und Landkreis Prignitz: Neuruppin.241-Arbeitgeber-Service@arbeitsagentur.de


                                            Zahlen, Daten, Fakten

                           Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Neuruppin

 

 

Beschäftigte

Mit Datenstand September 2022 sind 172.039 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Plus von 0,6 Prozent oder 1.091 Personen im Vergleich zum September 2021.

Stellen

Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit von den Unternehmen 2.732 Stellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 453 Stellen. Die TOP 5 Branchen mit dem größten Personalbedarf seit Jahresstart sind die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung, das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung, der Handel sowie freiberufliche Dienstleitungen (z. B. Verwaltung und Führung von Unternehmen, Architektur-, Ingenieurbüros, Steuerberater).

Arbeitslose

Im März 2023 waren 17.521 Personen arbeitslos gemeldet, 277 weniger als im Februar 2023. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.858 Personen gestiegen. 6.175 Arbeitslose werden von der Agentur für Arbeit betreut (SGB III), 11.346 Arbeitslose von den Jobcentern (SGB II).

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote beträgt 6,0 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Im März 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent.

Entwicklung in den Landkreisen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat in allen vier Landkreisen des Agenturbezirkes Neuruppin gesunken. Die Spreizung bei der Arbeitslosenquote reicht von 5,1 Prozent im Landkreis Oberhavel bis 7,9 Prozent im Landkreis Prignitz.

Unter-beschäftigung

Im Januar umfasste die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 22.416 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,6 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat unverändert. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent.

Arbeitsmarkt-politische Maßnahmen

In Aktivierungsmaßnahmen befinden sich derzeit 520 Personen. An einer beruflichen Weiterbildung nehmen aktuell 534 Personen teil. In Arbeitsgelegenheiten befinden sich derzeit 621 Personen.

Um diejenigen Menschen zu unterstützen, die schon besonders lange ohne Arbeit sind, hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2019 das Teilhabechancengesetz in Kraft gesetzt. Aktuell nehmen 280 Personen an diesem Programm teil.

An Maßnahmen der Fremdförderung nehmen aktuell 975 Personen teil. Das sind vor allem Menschen, die an Integrationskursen des BAMF, des Landes aber auch an ESF-Programmen, zum Beispiel für Langzeitarbeitslose, teilnehmen.