Arbeitslosigkeit im November steigt leicht – Regionaler Arbeitsmarkt weiter robust

 

Regionaler Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig – fast 6.200 offene Stellen in nahezu allen Branchen

 

Inklusion bringt weiter – Marktplätze bringen Menschen mit Behinderung und Unternehmen zusammen

 

Bis zum Jahresende noch Ausbildungsbeginn möglich

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 70

 

Im November sind 17.096 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 178 Menschen mehr als im Oktober 2023. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 5,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,6 Prozent und es waren 16.369 Menschen auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Im aktuellen Monat haben sich 3.257 Menschen neu arbeitslos gemeldet. Demgegenüber konnten im November 3.074 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Zitat:

„Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Neuruppin ist im November leicht gestiegen. Die Chancen für eine Arbeitsaufnahme sind trotzdem gut, denn etwa 950 Menschen konnten eine Arbeit in den vier Landkreisen unseres Agenturbezirkes aufnehmen und ihre Arbeitslosigkeit beenden und die Personalnachfrage bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau, so wurden uns im November über 900 Stellen gemeldet. Ausgebildete Fachkräfte sind weiterhin knapp und das wissen auch die Unternehmen. Alles in allem ist der Arbeitsmarkt in Nordwestbrandenburg deshalb trotz schwächelnder Konjunktur weiterhin stabil. Eine Krise wollen wir deshalb nicht herbeireden. Wir beobachten sehr genau, wie sich die Themen Energie, Kostendruck, mangelnde Neuaufträge etc. auf einzelne Betriebe und Branchen auswirken. Momentan hält sich der Arbeitsmarkt leidlich“, sagt Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Neuruppin.

 

Fachkräftesicherung - Inklusion bringt weiter – Marktplätze bringen Menschen mit Behinderung und Unternehmen zusammen

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Ein guter Anlass, um auf das Potenzial aufmerksam zu machen. Die meisten Behinderungen werden erst im Laufe des Lebens erworben. An einem Zeitpunkt, an welchem die Menschen bereits eine Menge berufliche Erfahrung gesammelt und eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Um Menschen und Unternehmen zusammen zu bringen, fanden in der Woche der Menschen mit Behinderung drei „Markplätze“ in Oranienburg, Neuruppin und Nauen statt. Eingeladen wurden interessierte Kundinnen und Kunden, die mit zwölf Unternehmen ins Gespräch kommen wollten.

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„Von beiden Seiten erreichte uns positives Feedback. Die Personalverantwortlichen und die Arbeitssuchenden begegneten sich auf Augenhöhe ohne den ersten Vorfilter der Bewerbungsmappe. Die erste Hürde, um ins persönliche Gespräch zu kommen, wurde also gleich übersprungen. Das ist definitiv eine Chance für beide Seiten, um sich im Nachgang noch besser kennenzulernen und gemeinsam die passende Lösung für eine Arbeitsaufnahme zu finden. Die Unternehmen haben signalisiert, dass sie im Nachgang weitere Gespräche führen werden. Ein Unternehmen  aus dem Havelland kann sich eine Kundin sehr gut in der Buchhaltung vorstellen und jemanden für die Buchhaltung zu finden, ist mittlerweile ziemlich schwierig und fast so etwas wie Goldstaub. Wir freuen uns deshalb, dass wir die Menschen mit Hilfe der drei Marktplätze sichtbarer machen konnten“, erläutert die Leiterin der Arbeitsagentur Neuruppin.

Weiterhin hohe Personalnachfrage – fast 6.200 offene Stellen

Seit Jahresbeginn wurden in den vier Landkreisen der Agentur für Arbeit Neuruppin 9.826 Arbeitsstellen gemeldet. Aktuell sind 6.193 offene Stellen im Bestand – ein Plus zum Vormonat von 134 Stellen. Insbesondere in der Arbeitnehmerüberlassung, im verarbeitenden Gewerbe, im Handel und in der öffentlichen Verwaltung wurden in diesem Monat erhöhte Personalbedarfe gemeldet.

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„Wir verzeichnen weiterhin eine stabile Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften. In diesem Monat sind fast 6.200 offene Stellen im Bestand. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine statische Größe. Allein in diesem Monat wurden in den Landkreisen Havelland, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und Prignitz über 900 neue Stellen gemeldet. Das heißt, die Chancen zur Arbeitsaufnahme sind in vielen Berufsfeldern möglich.  Egal welches Alter oder welche Qualifikation, wir beraten Menschen aus der Region individuell bei ihrem Weg in eine neue berufliche Zukunft. Auch Betriebe unterstützen wir, wenn sie ihr Personal qualifizieren möchten“, führt Beate Kostka weiter aus.

Ausbildungsmarkt – erfolgreiche Nachvermittlungsaktivitäten für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Durch anhaltend intensive Vermittlungen auf noch offene Ausbildungsplatzangebote und Beratungen zur beruflichen Zukunft konnten im November noch 69 junge Menschen eine Ausbildung beginnen. Eine alternative Erwerbstätigkeit oder sozialen Dienst, wie den Bundesfreiwilligendienst, begannen 18 Jugendliche. Weitere 32 junge Frauen und Männer entschieden sich für einen Schulbesuch oder ein Studium.

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„Bis Jahresende ist noch alles möglich am Ausbildungsmarkt. Für ausbildungssuchende Jugendliche und deren Eltern lohnt sich die Kontaktaufnahme mit unserer Berufsberatung oder ein Blick auf die offenen Ausbildungsstellen in der Jobsuche der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de Bewerberinnen und Bewerber sollten nicht aufgeben, sich weiter bewerben und sich dabei ggf. auch für Ausbildungsberufe jenseits ihres Traumberufes öffnen. Die Berufsberatung unterstützt!“, sagt Beate Kostka.

 

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Neuruppin ist für Jugendliche, wie folgt zu erreichen:

Oberhavel und Havelland:

03391 69 4000

Neuruppin.151-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de

Ostprignitz-Ruppin und Prignitz:

03391 69 5000

Neuruppin.251-Berufsberatung-vor-dem-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de

 

      Zahlen, Daten, Fakten

     Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Neuruppin

 

Beschäftigte  

Mit Datenstand März 2023 sind 168.681 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Minus von 0,6 Prozent oder 1.017 Personen im Vergleich zum März 2022.

Stellen

Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit von den Unternehmen 9.826 Stellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 1.343 Stellen. Die TOP 5 Branchen mit dem größten Personalbedarf seit Jahresstart sind die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung, die Arbeitnehmerüberlassung, das verarbeitende Gewerbe, der Handel sowie freiberufliche Dienstleitungen (z.B. Führung von Unternehmen, Architektur-, Ingenieurbüros, Steuerberater).

Arbeitslose

Im November 2023 waren 17.096 Personen arbeitslos gemeldet, 178 mehr als im Oktober 2023. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 727 Personen gestiegen. 5.614 Arbeitslose werden von der Agentur für Arbeit betreut (SGB III), 11.482 Arbeitslose von den Jobcentern (SGB II).

Arbeitslosenquote  

Die Arbeitslosenquote beträgt 5,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Im November 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,6 Prozent.

Entwicklung in den

Landkreisen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat im Landkreis Havelland gesunken. Dagegen ist in Ostprignitz-Ruppin, im Landkreis Oberhavel und in der Prignitz ein Anstieg zu verzeichnen. Die Spreizung bei der Arbeitslosenquote reicht von 4,7 Prozent im Landkreis Oberhavel bis 7,8 Prozent in der Prignitz.

Unterbeschäftigung  

Im November 2023 umfasste die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 21.640 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,3 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Vor einem Jahr betrug sie 7,2 Prozent.

Arbeitsmarkt-

politische

Maßnahmen

In Aktivierungsmaßnahmen befinden sich derzeit 546 Personen. An einer beruflichen Weiterbildung nehmen aktuell 571 Personen teil. In Arbeitsgelegenheiten befinden sich derzeit 489 Personen.

Um diejenigen Menschen zu unterstützen, die schon besonders lange ohne Arbeit sind, hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2019 das Teilhabechancengesetz in Kraft gesetzt. Aktuell nehmen 259 Personen an diesem Programm teil.

An Maßnahmen der Fremdförderung nehmen aktuell 1.094 Personen teil. Das sind vor allem Menschen, die an Integrationskursen des BAMF, des Landes aber auch an ESF-Programmen, zum Beispiel für Langzeitarbeitslose, teilnehmen.