Der Arbeitsmarkt im Februar 2023

Leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 12

  • Betriebe melden vermehrt Stellen

Nach einem saisonal typischen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vormonat sind die Erwerbslosenzahlen im Februar wieder leicht gesunken.

m aktuellen Berichtsmonat waren 12.543 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stellt dies einen Rückgang um 53 Personen oder 0,4 Prozentpunkte dar. Mit Blick auf die Vorjahreswerte fällt der Arbeitslosenbestand um 1.583 Menschen oder 14.4 Prozent höher aus.

„Trotz leicht gesunkener Arbeitslosenzahlen liegen die Werte noch deutlich über Vorjahresniveau. Gerade im Bereich der Grundsicherung stellen wir einen Zuwachs der Hilfebedürftigen durch die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter fest“, erklärt Christoph Tietje, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden. 

Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 4,7 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im Februar des vergangenen Jahres lag die Quote noch bei 4,1 Prozent.

„Erfreulich ist ein deutlicher Anstieg der gemeldeten Arbeitsstellen im Februar, der die kontinuierliche Arbeitskräftenachfrage in unserem Bezirk unterstreicht“, fügt der Agenturchef hinzu.

Im Berichtsmonat meldeten die Unternehmen in den drei Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden 1.001 neue Stellen zur Besetzung. Dies stellt einen Anstieg um 170 Angebote im Vergleich zum Januar dar. Im Vorjahr wurden 280 Stellenangebote mehr gemeldet. Aktuell sind im Bezirk der Arbeitsagentur noch 4.364 Arbeitsstellen unbesetzt.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, aber beispielsweise gerade an (Qualifizierungs-) Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im Februar bei 16.332 Personen. Das waren 0,8 Prozentpunkte oder 128 Männer und Frauen mehr als im Januar.

Entwicklung nach Landkreisen

Landkreis Diepholz:

Im Kreis Diepholz sind die Arbeitslosenzahlen leicht gesunken. Im Februar waren hier 5.455 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, 40 weniger als im Vormonat Januar, aber 471 oder 9,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,4 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Im Jahr 2022 wurden zu diesem Zeitpunkt eine Quote von 4,0 Prozent gemeldet.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei den Arbeitsagenturen in Diepholz, Sulingen, Syke und der Gemeinde Bruchhausen-Vilsen ist die Zahl der Erwerbslosen mit 2.053 annähernd konstant geblieben. Im Januar waren 4 Menschen mehr arbeitslos – vor einem Jahr waren es 22 mehr als im aktuellen Berichtsmonat.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter im Landkreis Diepholz ist der Arbeitslosenbestand im Berichtsmonat ebenfalls geringer ausgefallen als im Vormonat. Im Februar waren 3.402 Männer und Frauen beim Jobcenter arbeitslos gemeldet, 36 oder 1,0 Prozent weniger als im Monat zuvor. Im Vorjahr waren 493 Personen weniger arbeitslos. Der Anstieg des Arbeitslosenbestands im Jahresvergleich resultiert vor allem auf der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung.

Die Diepholzer Unternehmen meldeten im Berichtsmonat 372 neue Stellen. Das sind 64 mehr als im Januar. Im vergangenen Jahr wurden im Februar 126 Stellen mehr gemeldet.

Landkreis Nienburg:

Im Nienburger Kreis sind die Erwerbslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat um 47 Personen gesunken. Im Berichtsmonat waren hier 4.037 Menschen arbeitslos. Verglichen mit den Werten aus dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 587 Personen.

Der Rückgang im Bestand an Arbeitslosen lässt die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 6,0 Prozent sinken. Im Jahr 2022 wurde noch eine Quote von 5,1 Prozent gemeldet.

Bei den Arbeitsagenturen in Nienburg, Stolzenau und den Gemeinden Hoya und Eystrup, dem Bereich der Arbeitslosenversicherung, ist der Bestand an Erwerbslosen mit 1.414 konstant auf Vormonatsniveau. Im Januar waren hier 1.416 Menschen arbeitslos gemeldet, im Februar des Vorjahres 1.314.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter lag die Zahl der Erwerbslosen im Februar bei 2.623, 1,7 Prozent oder 45 Erwerbslose weniger im Vergleich zum Monat Januar. Betrachtet man die Werte aus dem Vorjahr, ist ein Anstieg um 487 Männer und Frauen zu erkennen, der vor allem auf der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung resultiert. 

Mit 288 neuen Stellen meldeten die Arbeitgeber im Landkreis Nienburg 49 Arbeitsangebote mehr als noch im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dieser Wert einen Rückgang um 33 Stellen dar.

Landkreis Verden:

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Verden ist im Berichtsmonat leicht um 34 Männer und Frauen auf aktuell 3.051 gestiegen. Im Februar des Vorjahres fiel dieser Wert um 525 Menschen geringer aus.

Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,1 Prozent unverändert auf Vormonatsniveau. Im Februar des vergangenen Jahres lag die Quote noch bei 3,4 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei der Arbeitsagentur Verden, ist die Zahl der Erwerbslosen um 13 Männer und Frauen auf nun 1.268 gestiegen. Vor einem Jahr waren 44 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter ist die Erwerbslosenzahl um 1,2 Prozent von 1.762 Männer und Frauen auf 1.783 gestiegen. Vor einem Jahr waren 481 Menschen weniger beim Jobcenter arbeitslos gemeldet. Der deutliche Anstieg im Jahresvergleich resultiert vor allem auf der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung.

Die Betriebe im Landkreis meldeten im Berichtsmonat 341 neue Stellen, 57 mehr als noch im Januar.  Im Vorjahr gab es 121 Neumeldungen mehr.