Kaum Bewegung bei den Arbeitslosenzahlen

8.702 Personen sind im Monat November arbeitslos

Arbeitslosenquote bleibt bei 3,2%

Arbeitgeber melden 630 neue offene Stellen

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 75

Im November ist die Arbeitslosigkeit an Ems und Vechte abermals nahezu gleichgeblieben. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen um 38 Personen ab (-0,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,2 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Nordhorn hält der allgemeinen Konjunktureintrübung weiterhin stand. Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft haben sich in den vergangenen Monaten merklich verändert. Das wird auch durch den Rückgang der gemeldeten Stellenangebote der hiesigen Unternehmen unterstrichen“, erläutert René Duvinage, Chef der Agentur für Arbeit Nordhorn, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Zusätzlich neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, ist es für die Betriebe in der Grafschaft und im Emsland schwieriger, geeignetes Personal zu finden. Die Einstellung von Älteren, Geringqualifizierten, Berufsrückkehrerinnen, Schwerbehinderten oder Ausländern könnte eine Möglichkeit sein, den Personalbedarf zu decken“, so Duvinage.

Kurzarbeit

Im November zeigten 36 Betriebe Kurzarbeit für 544 Beschäftigte an. Die Zahl der Anzeigen sagt aber noch nichts über die Inanspruchnahme der Kurzarbeit aus. Diese steht erst nach drei Monaten fest, wenn die Betriebe ihre tatsächliche Kurzarbeit mit der Agentur für Arbeit abgerechnet haben. Im Monat Juli 2023 haben bisher insgesamt 54 Betriebe für 1.681 Beschäftigte Kurzarbeit abgerechnet.

Stellenmarkt

Im November zeigten Betriebe und Verwaltungen der Agentur für Arbeit Nordhorn 630 offene Stellen an. Das sind 201 oder 24,2 Prozent weniger als im Vormonat. Insgesamt gab es im November 5.143 Stellen (-14,8 Prozent ggü. November 2022), über deren Besetzung noch nicht endgültig entschieden war. Stellenzugänge kamen vor allem aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bereich der technischen und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) und in der steuerfinanzierten Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II / Arbeitslosengeld II) verlief im November tendenziell unterschiedlich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 68 oder 2,1 Prozent auf 3.263 Personen gestiegen. Bei den für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcentern sank die Arbeitslosenzahl im November gegenüber dem Vormonat um 106 auf 5.439 Personen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 4.560 arbeitslosen Männern waren 16 Personen mehr gemeldet als noch im Oktober. Bei den Frauen war eine Abnahme von 54 auf insgesamt 4.142 Personen zu verzeichnen. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen betrug 47,6 Prozent, der der Männer lag bei 52,4 Prozent. Von den Arbeitslosen waren 10,7 Prozent Jugendliche. Die Arbeitslosenzahl sank auf 929 Personen (-47). Die Zahl der arbeitslosen Ausländer sank auf 3.368 Personen. Das waren 52 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat und 188 oder 5,9 Prozent mehr als im November 2022. Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger im Emsland und in der Grafschaft Bentheim leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge[1] und Zugewanderte.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen

Im Emsland waren im Monat November insgesamt 6.248 Personen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,2 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat nahm die Zahl der Arbeitslosen minimal um 10 Personen (+0,2 Prozent) zu. In der Grafschaft Bentheim sank die Zahl der Arbeitslosen. Hier gab es mit 2.454 Arbeitslosen 48 Personen (-1,9 Prozent) weniger als im Monat Oktober. Hier sinkt die Arbeitslosenquote auf 3,1 Prozent.

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)

Ergänzend zur Arbeitslosenstatistik werden auch Daten zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Dazu zählen die gesetzlich definierten Arbeitslosen sowie Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind, z.B. in Maßnahmen beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten und Sonderregelungen für Arbeitslose. Die Unterbeschäftigung umfasste im Agenturbezirk nach vorläufigen Angaben im November 12.566 Personen.

 

 

 

[1] Flüchtlinge sind im allgemeinen Sprachgebrauch Menschen, die wegen Verfolgung, Krieg oder Katastrophen aus ihrer Heimat geflohen sind. Im Kontext der Fluchtmigration werden folgende Gruppen unterschieden: Asylbewerber, anerkannte Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge und geduldete Ausländer. Anerkannte Schutzberechtigte werden von Jobcentern betreut, Asylbewerber und Geduldete von Arbeitsagenturen.