Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberhausen und Mülheim zum Jahresbeginn, aber schwächer als in den Vorjahren!

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 4

1.    Der Arbeitsmarkt in Oberhausen
•    Arbeitslosenzahl: 11.662 
•    Veränderung zum Vormonat: +99 / +0,9 %
•    Veränderung zum Vorjahresmonat: +906 / +8,4%
•    Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,6 % (+0,1 %-Punkte)

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar war zu erwarten und hat saisonale Gründe. Zu Jahresbeginn steigt die Arbeitslosigkeit zum einen, da einige Betriebe witterungsbedingt über den Winter Personal freisetzen und dieses im Frühjahr wiedereinstellen. Zudem ist das Jahresende ein klassisches Datum für befristete Arbeitsverträge – somit ist auch hier der Anstieg erklärbar. Wir sehen jedoch, dass wir in diesem Jahr einen sehr viel schwächeren Anstieg zu verzeichnen haben als üblich. In den Jahren vor Corona war der Anstieg zum Vormonat teilweise viermal so hoch wie aktuell“, berichtet Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, und fügt hinzu: „Die Unternehmen haben zu Jahresbeginn mit rund 300 Stellen 21 Vakanzen mehr gemeldet als im Dezember, ein Plus von 7,6 %. Immerhin! Bei den Unwägbarkeiten, die die Betriebe aktuell beschäftigen, ist jedes Plus bei den Stellengesuchen ein gutes Signal!“

Arbeitslosigkeit 
Im aktuellen Berichtsmonat stieg die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 99 Personen auf 11.662. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um 906 Arbeitslose (+8,4 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte auf 10,6 % gestiegen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Januar 2.246 Personen arbeitslos gemeldet, 156 Personen mehr als im Dezember. Im Vergleich zu Januar des letzten Jahres gab es einen Anstieg um 7 Personen. 

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 9.416 Arbeitslose gezählt, 57 weniger als im Vormonat und 899 mehr als im Januar 2022 (+10,6 %).

Jugendarbeitslosigkeit
735 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im Januar bedeuten keine Veränderung zu Dezember und einen Anstieg von 15 Personen gegenüber Januar des letzten Jahres. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 7,2 % (keine Veränderung zum Vormonat). 
Von den Jugendlichen befanden sich 234 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 27 mehr als im Dezember und 16 mehr als im Vorjahresmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 501 arbeitslose Jugendliche registriert, 27 weniger als im Vormonat und einer weniger als im Januar 2022.

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 5.555 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 21 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang von 245 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer
Im Berichtsmonat waren 4.654 Ausländer/innen arbeitslos gemeldet, 31 mehr als im Dezember und 826 mehr als im Januar des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] umfasste im Januar 15.443 Personen. Das waren 206 mehr als im Dezember und 774 mehr als im Januar des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 13,7 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 2.701 Personen, 195 mehr als im Dezember und 14 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber Dezember um 11 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.742 Personen. 

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oberhausen und des Jobcenters Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 297 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 21 mehr als im Dezember und 52 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 1.455 freie Stellen zur Verfügung, 32 weniger als im Vormonat und 417 weniger als im Januar 2022. 
Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.


2.    Der Arbeitsmarkt in Mülheim

•    Arbeitslosenzahl: 7.190 
•    Veränderung zum Vormonat: +184 / +2,6 %
•    Veränderung zum Vorjahresmonat: +142 / +2,0 %
•    Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 8,3 % (+0,2 %-Punkte)

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres ist nicht ungewöhnlich - ganz im Gegenteil. In einigen Jahren gab es Zuwächse von 4 oder 5 Prozent. In diesem Jahr bringt der Januar einen Anstieg von 2,6 % zum Vormonat – die Arbeitslosenquote ist auf 8,3 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg hat größtenteils saisonale Gründe. Zum einen geben witterungsabhängige Berufe Personal für einige Monate frei und stellen im Frühjahr wieder ein. Zum anderen enden viele befristete Arbeitsverträge Ende Dezember“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim an der Ruhr, und fügt hinzu: „Die Betriebe haben zu Jahresbeginn weniger Stellen gemeldet. 178 Vakanzen bedeuten einen Rückgang von 94 Stellen und 34,6 Prozent. Unternehmen agieren gerade vorsichtig und zurückhaltend, dies ist aufgrund der aktuellen Unwägbarkeiten auch durchaus nachvollziehbar.“

Arbeitslosigkeit 
Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 184 Personen. Somit waren insgesamt 7.190 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 142 Personen (+2,0 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 %-Punkte auf 8,3 % gestiegen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Januar 1.726 Arbeitslose, 135 Personen mehr als im letzten Monat und 69 mehr als im Januar 2022 (+4,2 %). 

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.464 Arbeitslose, 49 Personen mehr als im letzten Monat und 73 mehr als im Januar 2022 (+1,4 %). 

Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 361 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 37 mehr als im Dezember und 76 mehr als im Januar 2022. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt 4,9 %, 0,5 %-Punkte mehr als im Vormonat. Von den Jugendlichen befanden sich 130 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 10 mehr als im Dezember und 11 mehr als im Januar 2022. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 231 arbeitslose Jugendliche registriert, 27 mehr als im Vormonat und 65 mehr als im Vorjahresmonat. 

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 3.618 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 10 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 589 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer
Im Berichtsmonat waren 3.544 Ausländer/innen arbeitslos gemeldet, 95 mehr als im Dezember und 402 mehr als im Januar des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im Januar 9.901 Personen. Das waren 176 mehr als im Dezember und 608 mehr als im Januar 2022. 
Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 11,3 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 2.042 Personen (136 mehr als im Vormonat und 45 mehr als im Januar 2022). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.859 Personen, 40 mehr als im Dezember und 563 mehr als im Vorjahresmonat. 

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 178 neue Stellen akquirieren, 94 weniger als im Vormonat und 21 Stellen weniger als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.236 Arbeitsstellen, 49 weniger als im Dezember und 2 mehr als im Januar 2022.
Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (inkl. Lehre und Erziehung) gemeldet, gefolgt von dem Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.