Eine Fachkraft mehr – für alle Beteiligten ein Grund zur Freude

im Hainburger Agaplesion Simeonstift konnte sich Daniel Klein vom Helfer zur gesuchten Fachkraft qualifizieren / finanziell wurde die Ausbildung gefördert von der Offenbacher Arbeitsagentur

29.09.2022 | Presseinfo Nr. 65

Der Bedarf an Pflege-Fachkräften ist im Agaplesion Simeonstift in Hainburg beträchtlich. Einrichtungsleiterin Daniela Brückner nutzt daher alle Möglichkeiten, um qualifiziertes Personal für das Simeonstift zu bekommen. Eine davon ist die Qualifizierung von bereits beschäftigten Mitarbeitern/-innen über das Programm Beschäftigtenqualifizierung der Agentur für Arbeit. 

Daniel Klein aus Rodgau hat mit Hilfe dieses Programms eine 3-jährige Ausbildung zum Altenpfleger absolviert. Der 38-jährige alleinerziehende Vater hat 2018 als Pflegehelfer im Agaplesion Simeonstift angefangen und schon nach kurzer Zeit tieferes Interesse an der anspruchsvollen Arbeit gehabt. Ihm gefiel der tägliche Umgang mit alten Menschen und alles, was damit zusammenhängt - und er wollte gern mehr Verantwortung übernehmen. Um langfristig eine Perspektive zu haben und sich auch weiterentwickeln zu können, fehlte ihm aber ein formaler Abschluss.

Daniela Brückner, die den engagierten Mitarbeiter schätzte und sein Potenzial sah, kontaktierte den Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur. Im Oktober 2019 konnte Daniel Klein mit Hilfe der Beschäftigtenqualifizierung (BQ) seine Ausbildung beginnen und seit diesem Monat ist er examinierter Altenpfleger.

„Für uns ist es super, dass Daniel diese Chance genutzt hat“, freut sich die Leiterin des Simeonstifts. „Wir haben jetzt eine weitere Fachkraft und können anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sagen: Ein Einstieg als Altenpflegehelfer/in kann zu einer fundierten und anerkannten Ausbildung führen. Danach sind weitere Karriereschritte möglich vom Qualitätsbeauftragten über die Wohnbereichsleitung bis zur Einrichtungsleitung.“  

Auch Daniel Klein ist voll des Lobes für die Förderung, die ihm seine Ausbildung ermöglicht hat. Er möchte vor allem anderen in ähnlichen Situationen Mut machen: „Viel mehr Menschen sollten solche Chancen ergreifen. Wenn man etwas älter ist, muss man sich erst daran gewöhnen, wieder zur Schule zu gehen und zu lernen. Aber nach einiger Zeit merkt man, dass es geht und am Ende ist es der Erfolg, der zählt. Ich würde es sofort noch einmal machen.“

Mit der Beschäftigtenqualifizierung (BQ) fördert die Arbeitsagentur sowohl den/die Beschäftigte/n als auch den Betrieb. Der Betrieb erhält einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt, das er dem/der Arbeitnehmer/in über den Zeitraum der Qualifizierung zahlt. Damit kann das bisherige Gehalt weitergezahlt werden - denn die Ausbildungsvergütung reicht zum Leben meistens nicht aus. Zudem übernimmt die Arbeitsagentur die Weiterbildungskosten ganz oder teilweise; in diesem Fall konnte alles übernommen werden.

Am Ende haben beide gewonnen: Der Betrieb hat eine qualifizierte Fachkraft mehr und der/die Beschäftigte hat einen anerkannten Abschluss erworben und ist beruflich breiter aufgestellt.

Ziel der Beschäftigtenqualifizierung ist es, die berufliche Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten finanziell zu unterstützen; sie ist grundsätzlich für alle Beschäftigten unabhängig von Ausbildung, Lebensalter und Betriebsgröße möglich. Interessierte Arbeitgeber können sich von ihrem Arbeitgeber-Service individuell beraten lassen. Erste Informationen gibt es bei Thomas-Oliver Petzold unter der Telefonnummer 06106 844933 oder per E-Mail unter offenbach.arbeitgeber@arbeitsagentur.de.