Arbeitsmarkt zeigt saisonübliche Entwicklung

• Anstieg der Arbeitslosigkeit
• Halbjahreszeugnisse sollten für Bewerbung genutzt werden

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 7

Am Stichtag im Januar waren 16.156 Personen im Bezirk der Agentur für Arbeit Offenbach arbeitslos gemeldet, 851 mehr als im Vormonat Dezember. Gegenüber Januar 2022 ergab sich ein Plus von 552 Personen.

Die Arbeitslosenquote lag bei 6,0 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 5,6 Prozent; im Vorjahresmonat bei 5,7 Prozent.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist ein wiederkehrendes Phänomen am Arbeitsmarkt. In seiner Gesamtheit ist es dem Ende des Weihnachtsgeschäfts, den Kündigungen zum Jahres- und Quartalsende im Dezember und den Anstiegen in wetterabhängigen Berufen geschuldet. Diese Entwicklung zeigt sich fast jedes Jahr auf's Neue“, so Thomas Iser, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach. „Der Bestand an gemeldeten Stellen im Offenbacher Agenturbezirk ist stärker gewachsen als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Das spricht einerseits für die Prosperität der Region, zeigt aber auch, dass Fachkräfte dringend gesucht werden.
Ende der Woche werden in Hessen die Halbjahreszeugnisse ausgegeben. Für Jugendliche, die 2023 von der Schule abgehen, ein guter Zeitpunkt, um mit der Berufsberatung zu sprechen. Für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr ist es noch nicht zu spät - und das Angebot ist vielfältig wie nie. 
Eltern, die ihre Kinder noch besser unterstützen wollen, möchte ich dringend die ‚Woche der digitalen Elternabende' vom 6. bis 11. Februar empfehlen. Hier stellen bekannte Großunternehmen ihre attraktiven Ausbildungs- und Karrierechancen vor und sind für Fragen offen.“

Stadt und Landkreis Offenbach

6.802 Personen waren im Januar in der Stadt Offenbach arbeitslos, 403 Personen oder 6,3 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2022 ergab sich ein Plus von 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 8,9 Prozent gegenüber 8,3 Prozent im Dezember und 8,6 Prozent im Vorjahresmonat.  

Im Landkreis Offenbach waren 9.354 Menschen arbeitslos gemeldet, 448 Personen oder 5,0 Prozent mehr als im Dezember und 3,7 Prozent mehr als im Januar 2022. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,8 Prozent im Vergleich zu 4,6 Prozent im Vormonat und im Vorjahresmonat. 

Die Entwicklung in den Rechtskreisen 

Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig. 

Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 4.934 Personen gemeldet, 472 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Minus von 329 Personen.  
 
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.222 Menschen arbeitslos gemeldet, 379 mehr als im Vormonat und 881 mehr als im Vorjahresmonat.

Entwicklung in den Personengruppen

8.150 Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 475 mehr als im Vormonat. 8.006 Frauen waren ohne Arbeit, 376 mehr als im Dezember. 1.568 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Dezember sind das 34 mehr. 3.308 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 179 Personen mehr als im Vormonat.

Langzeitarbeitslosigkeit 

Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 5.452 Menschen waren im Januar langzeitarbeitslos, 2 weniger als im Dezember und 899 weniger als im Januar 2022. 5.005 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 447 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 33,7 Prozent aller Arbeitslosen aus.

Offene Stellen 

3.338 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden, 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. 574 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 422 offene Stellen konnten erledigt werden.