Entwicklung des Arbeitsmarktes im Dezember 2022

•           8.476 Frauen und Männer im Ortenaukreis ohne Arbeit

•           Arbeitslosenquote jetzt bei 3,4 Prozent

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Offenburg – Im Ortenaukreis waren im Dezember 8476 Menschen bei der Agentur für Arbeit und bei der Kommunalen Arbeitsförderung arbeitslos gemeldet. Das sind 107 mehr als im Vormonat. Damit steigt die Arbeitslosenquote leicht um 0,1 Prozentpunkt auf 3,4 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent).

Die Regionaldirektion in Stuttgart gab im Dezember 2022 für Baden-Württemberg eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent bekannt. Der Ortenaukreis, für den die Agentur für Arbeit zuständig ist, belegt damit im Vergleich mit den anderen 18 Arbeitsagentur in Baden-Württemberg derzeit zusammen mit Reutlingen den fünften Platz.

 

Entwicklung nach Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der arbeitslosen Menschen bei 3836, das sind 187 mehr als vor einem Monat und 21 mehr als vor einem Jahr.

Im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) waren 4640 Menschen arbeitslos. Dies ist eine Abnahme um 80 zum Vormonat und eine Zunahme um 1147 zum Dezember des Vorjahres. Der Grund für die auffällige Zunahme im Vorjahres-vergleich ist die Betreuung von geflüchteten ukrainischen Staatsangehörigen seit Juni in den Jobcentern.

 

Dynamik am Arbeitsmarkt (SGBIII)

In den vergangenen vier Wochen meldeten sich bei der Agentur für Arbeit Offenburg 1195 Personen neu oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig beendeten 1010 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit.

Arbeitslosenversicherung, SGB III: 3836 arbeitslose Menschen

 

Entwicklung nach Personengruppen

Im Dezember waren 1624 Frauen und 2212 Männer im Ortenaukreis ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der unter 25- jährigen auf 372 gesunken. „Wir haben noch 541 unbesetzte Ausbildungsplätze. Wir können nur an die Jugendlichen appellieren, sich bei der Berufswahl breiter aufzustellen. Bei über 300 Ausbildungsberufen lohnt es sich, auch nach Alternativen zu schauen. Alle Jugendliche, die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, können sich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur melden,“ so Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Offenburg. 1724 Frauen und Männer in der Alterskategorie 50 plus waren arbeitslos gemeldet, hier hat sich die Zahl zum Vormonat um 52 erhöht. Bei den arbeitslosen schwerbehinderten Menschen stieg die Zahl gering auf 347.

 

Die Arbeitslosenzahlen (SGBIII) aus den Geschäftsstellen

Regional betrachtet ist im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr die Zahl der Menschen, die eine Beschäftigung suchen, in fast allen Geschäftsstellen gestiegen. Derzeit sind in der Hauptagentur Offenburg 1042 Menschen ohne Arbeit. Im Bezirk Lahr suchen aktuell 1107 Menschen einen Arbeitsplatz. In der Geschäftsstellen Kehl sind derzeit 581 Personen ohne Arbeit. Aus dem Bezirk Achern wurden 452 Menschen ohne Arbeit gemeldet. 337 arbeitslose Menschen sind es in der Geschäftsstelle Hausach und 317 Männer und Frauen suchen in der Geschäftsstelle Oberkirch nach einer Arbeitsstelle.

Unter den sechs Geschäftsstellen der Arbeitsagentur hat Hausach mit einer Arbeitslosenquote von 1,1 Prozent den besten Wert.

 

Stellensituation (SGBIII)

Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Offenburg konnte im Dezember insgesamt 653 neue Arbeitsstellen akquirieren, 280 weniger als im Dezember 2021. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist – trotz Abschwächung – weiterhin mit einem Bestand mit 4696 offen Arbeitsstellen hoch.

Im Bau/Handwerk gingen die Anfragen nach Arbeitskräften witterungsbedingt etwas zurück, aber auch Unsicherheiten der aktuellen Lage spielen eine Rolle. Weiterhin problematisch sind im Bau / Handwerk auch Lieferengpässe. In der Gastronomie gehen die Stellenmeldungen saisonbedingt zurück.

Gesucht werden vor allem Fachkräfte im Verarbeitenden Gewerbe, also in der Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung. Aktuell gibt es hier 1565 freie Stellen. Auch im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit besteht eine weiterhin große Nachfrage nach Hilfs- und Fachkräften, 883 zu besetzenden Stellen sind hier gemeldet.