Arbeitsmarktbericht Dezember 2021

Jahresbilanz 2021 und der Arbeitsmarkt im Monat Dezember 2021 Agenturchefin: „2021 erneut ein außergewöhnliches Arbeitsmarktjahr“ -  Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2021 bei 14.256 Personen bzw. einer Durchschnittsquote von 5,9 Prozent - Im Jahresverlauf 2021 rund 1.800 Arbeitslosmeldungen als im Jahr 2020 - Leichter saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember um 2,3 Prozent auf 13.199 Personen - Arbeitslosenquote aktuell bei 5,5 Prozent - Stellenmeldungen im Dezember rückläufig - Deutlicher Beschäftigtenzuwachs im zweiten Quartal 2021

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 12

Jahresentwicklung 2021 und Ausblick:

„2021 war für den Arbeitsmarkt erneut ein außergewöhnliches Jahr. Die Lockdown-Auswirkungen waren bis ins Frühjahr hinein deutlich spürbar. Allein im Februar lag die Zahl der Kurzarbeiter bei fast 15.000 Personen. Deren Zahl schrumpfte bis in den Sommer auf etwa 2.500 Personen bei gleichzeitigem vermehrten Personalbedarf der Unternehmen. Die Arbeitslosigkeit lag seit Juli durchgängig jeweils rund zehn Prozent unter dem entsprechendem Vorjahreswert. Nach einem leichten Rückgang 2020 ist die Beschäftigtenzahl per zweitem Quartal 2021
um fast 2.000 Personen bzw. 1,3 Prozent gewachsen und hat damit sogar das 2019er Niveau überschritten“, schätzte Arbeitsagenturchefin Cordula Hartrampf-Hirschberg in ihrer Jahresbetrachtung ein. Darüber hinaus hat die Arbeitsagentur ihre Serviceangebote im Jahresverlauf flexibel auf die Kundenanforderungen ausgerichtet. „Die schnellen Kontaktwege per Telefon und online haben sich weiter etabliert. In einem nächsten Schritt führen wir ab Januar die Online-Arbeitslosmeldung ein, die bislang persönlich erfolgen musste“, blickt die Agenturchefin
voraus. Im Jahresdurchschnitt 2021 ging die Arbeitslosigkeit um 248 Personen bzw. 1,7 Prozent auf 14.256 Personen zurück. „Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im vergangenen Jahr bei 5,9 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent). Auffällig war, dass sich im gesamten
Jahresverlauf rund 1.800 Personen bzw. 15 Prozent weniger nach einem Beschäftigungsende
arbeitslos melden mussten als 2020“, hob Cordula Hartrampf-Hirschberg hervor.

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2021:

„Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember gegenüber dem Vormonat saisonal bedingt leicht gestiegen“, erklärte Agenturchefin Cordula Hartrampf-Hirschberg in ihrer monatlichen Arbeitsmarkteinschätzung. Mit dem jahreszeitlich üblichen deutlichen Anstieg rechnet die Agenturchefin im Januar. „Ich hoffe, dass dieser Anstieg ähnlich wie im Vorjahr schwächer als üblich ausfällt.“ „Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit im Bereich des Jobcenter Nordsachsen um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Aktuell betreut das Jobcenter Nordsachsen 4.377 arbeitslose Menschen. 10.381 Leistungsberechtigte (Bezieher von Arbeitslosengeld und von Sozialgeld), das sind 7,3 Prozent weniger als vor einem Jahr, bezogen in 6.513 Bedarfsgemeinschaften (minus 6,5 Prozent) Leistungen vom Jobcenter“, erklärt Mark Gäbelein, Leiter in der Geschäftsführungsebene des Jobcenter Nordsachsen. „Wir sind während der aktuellen Corona-Situation weiter für die Menschen in der Region Nordsachsen da. Das Jobcenter Nordsachsen unterstützt seine Kundinnen und Kunden bei der Nutzung der zahlreichen digitalen Angebote. Mit unserem Service jobcenter.digital können Anträge, Unterlagen und Veränderungen zeitlich und örtlich flexibel übermittelt werden“, informiert Mark Gäbelein. Insgesamt waren im Dezember 13.199 Personen bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern der Landkreise Leipzig und Nordsachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 301 Personen bzw. 2,3 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 1.316 Personen bzw. 9,1 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent. Vor einem Jahr verzeichnete der Agenturbezirk eine Arbeitslosenquote von 6,1
Prozent. 596 zuvor Arbeitslose konnten im Dezember eine neue Beschäftigung aufnehmen. Das sind 19 Arbeitsaufnahmen bzw. 3,1 Prozent weniger als im Dezember 2020. Insgesamt 3820 Personen meldeten sich im Dezember nach einem Beschäftigungsende arbeitslos. Das sind 56 Arbeitslosmeldungen bzw. 6,4 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der neuen Stellenofferten ging im Dezember zurück und erreichte das Niveau des Vorjahres. 581 neue Stellen meldeten die Unternehmen in diesem Monat an den
gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 118 Stellenzugänge weniger als im November. Der Großteil der neuen Stellenangebote kam aus der Zeitarbeit (120 Stellen), dem verarbeitenden Gewerbe (87), dem Handel (65), dem Bereich Gesundheit/Soziales (62), der Logistik (32) und dem Bau (32). Der aktuelle Stellenbestand ging im Dezember um 113 auf 4.702 Stellen zurück. Ende des Monats standen insgesamt 556 Stellen bzw. 13,4 Prozent mehr Stellen für die Besetzung zur Verfügung als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung
aus, bei der beispielsweise auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk bei 16.435 Personen. Das sind 56 Personen mehr als im November bzw. 1.636 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 6,7 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent).

Landkreis Nordsachsen
Im Jahresdurchschnitt 2021 ging die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nordsachsen um 118 Personen bzw. 1,7 Prozent auf 7.010 Personen zurück. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im vergangenen Jahr bei 6,6 Prozent (Vorjahr 6,7 Prozent). Im Monat Dezember stieg die Arbeitslosigkeit um 145 Personen bzw. 2,3 Prozent auf 6.527 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 618 Personen bzw. 8,6 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote nahm im Dezember geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1
Prozent zu und lag damit um 0,6 Prozentpunkte über der Vorjahresquote. Von den insgesamt 6.527 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.150 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (plus 137 Personen zum Vormonat) und weitere 4.377
Personen vom Jobcenter (plus acht) betreut. Das Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld.
273 Frauen und Männer konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 16 Arbeitsaufnahmen bzw. 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt 427 Personen mussten sich im aktuellen Monat nach
einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 27 Personen bzw. 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 334 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Dezember dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 13 Stellen bzw. 4,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung
aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Nordsachsen bei 7.799 Personen. Das sind 88 Personen 4 mehr als im November bzw. 727 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 7,2 Prozent (Vorjahr 7,9 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II blieb im Dezember nahezu unverändert (minus 22 Personen). Ende des Monats erhielten insgesamt 8.185 Menschen in 6.513 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 531 Personen bzw. 6,1 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Weitere 2.196 Personen erhielten im Dezember Sozialgeld vom Jobcenter.

Landkreis Leipzig

Im Jahresdurchschnitt 2021 ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Leipzig um 129 Personen
bzw. 1,8 Prozent auf 7.245 Personen zurückgegangen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote
lag im vergangenen Jahr bei 5,4 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent). Im Monat Dezember stieg die Arbeitslosigkeit um 156 Personen bzw. 2,4 Prozent auf 6.672 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 698 Personen bzw. 9,5 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent). Von den insgesamt 6.672 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.415 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (plus 30 zum Vormonat) und weitere 4.257 Personen vom kommunalen Jobcenter (plus 126) betreut. Das kommunale Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. 323 Frauen und Männer konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres (minus drei Personen). Für weitere 34 Personen begann eine Tätigkeit im Bereich des zweiten Arbeitsmarktes. Insgesamt 393 Personen mussten sich im gleichen Zeitraum nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 83 Arbeitslosmeldungen bzw. 17,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Für weitere 161 Personen endete eine Tätigkeit auf dem zweiten Arbeitsmarkt. 247 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Dezember dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zur Besetzung. Das sind 14 Stellen bzw. 6,0 Prozent mehr als im
Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Leipzig bei 8.636 Personen. Das sind 32 Personen weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Unterbeschäftigung um 909 Personen bzw. 9,5 Prozent zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 6,4 Prozent (Vorjahr 7,0 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II ist im Dezember geringfügig um 40 Personen bzw. 0,4 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats erhielten insgesamt 9.301 Menschen in 7.616 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines
Jahres waren 660 Personen bzw. 6,6 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen.
Weitere 2.583 Personen erhielten im Dezember Sozialgeld vom Jobcenter.