Arbeitsmarktbericht Februar 2022

Der Arbeitsmarkt im Monat Februar 2022 Arbeitsmarkt startet gut ins Frühjahr/Vor-Corona-Niveau erreicht •  Arbeitslosigkeit im Februar zurückgegangen und deutlich unter Vorjahr • Weiterhin weniger Arbeitslosmeldungen im Vorjahresvergleich • Arbeitslosenquote unverändert bei 5,8 Prozent • Im Februar wieder mehr Stellenmeldungen • Kurzarbeit im Oktober 2021 (aktuellster Wert) auf Tiefststand seit Pandemiebeginn

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 5

„Der Arbeitsmarkt ist gut ins Frühjahr gestartet. Neben dem Rückgang der Arbeitslosigkeit waren im Februar deutlich weniger Arbeitslosmeldungen und sowie vermehrt Stellenmeldungen zu verzeichnen“, erklärte Arbeitsagenturchefin Cordula Hartrampf-Hirschberg und warb gleichzeitig für berufliche Weiterbildung. „Der Bedarf an Fachkräften ist hoch. Weiterbildung eröffnet Chancen – für Unternehmen, Beschäftigte und für Jobsuchende. Diesen Prozess wollen wir als Arbeitsagentur unterstützen. Ansprechpartner vor Ort sind die Kolleginnen und Kollegen vom Arbeitgeberservice.“

Nach vorläufigen Auswertungen ist die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld weiter zurückgegangen. Rund 1.700 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (aktuellster Wert Oktober 2021) erreichte die Zahl der Kurzarbeiter/innen einen neuen Tiefststand seit Pandemiebeginn. Im Februar 2021 hatte deren Zahl noch bei 14.400 Leistungsbeziehern gelegen. Zur Abrechnung des verauslagten Kurzarbeitergeldes haben Unternehmen drei Monate Zeit. Für die kommenden Abrechnungsmonate rechnet die Agenturchefin wieder mit einer deutlichen Zunahme der Kurzarbeit.
„Im Bereich des Jobcenter Nordsachsen ist die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen. Weiterbildungen, ob im Unternehmen oder während der Arbeitslosigkeit unterstützen aktiv die Verringerung der Hilfebedürftigkeit oder können diese sogar beenden. Um unsere Kunden aktiv zu unterstützen, stimmen wir gezielt die regionalen Bedarfe mit unseren Partnern ab“, erklärt Ricardo Donat, Geschäftsführer des Jobcenter Nordsachsen. Insgesamt waren im Februar 13.845 Personen bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern der Landkreise Leipzig und Nordsachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 166 Personen bzw. 1,2 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 2.178 Personen bzw. 13,6 Prozent zurück und erreichte damit wieder das Vor-Corona-Niveau. Die Arbeitslosenquote blieb im Februar unverändert bei 5,8 Prozent. Vor einem Jahr verzeichnete der Agenturbezirk eine Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent. 730 zuvor Arbeitslose konnten im Februar eine neue Beschäftigung aufnehmen. Das sind 68 Arbeitsaufnahmen bzw. 10,3 Prozent mehr als im Februar 2021. Insgesamt 789 Personen meldeten sich im Februar nach einem Beschäftigungsende arbeitslos. Das sind 85 Arbeitslosmeldungen bzw. 9,7 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der neuen Stellenofferten nahm im Februar um 200 Stellen bzw. 30,2 Prozent zu. Insgesamt 862 neue Stellen meldeten die Unternehmen in diesem Monat an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 31 Stellenzugänge bzw. 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Großteil der neuen Stellenangebote kam aus der Zeitarbeit (171 Stellen), dem Handel (116),
dem verarbeitenden Gewerbe (105), dem Bau (80), dem Bereich Gesundheit/Soziales (78) sowie der Logistik (44).
Der aktuelle Stellenbestand blieb im Februar nahezu unverändert (minus drei) bei 4.693 Stellen. Ende des Monats standen insgesamt 653 Stellen bzw. 16,2 Prozent mehr Stellen für die Besetzung zur Verfügung als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der beispielsweise auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Februar lag die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk bei 17.004 Personen. Das sind 98 Personen weniger als im Januar bzw. 2.163 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Februar bei 7,0 Prozent (Vorjahr 7,9 Prozent).

Landkreis Nordsachsen
Im Februar ging die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nordsachsen um 145 Personen bzw. 2,1 Prozent auf 6.746 Personen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 1.086 Personen bzw. 13,9 Prozent ab und erreichte damit das Vor-Corona-Niveau von 2019. Die Arbeitslosenquote ging im Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent zurück und lag damit um 1,1 Prozentpunkte unter der Vorjahresquote.
Von den insgesamt 6.746 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.374 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (minus 92 Personen zum Vormonat) und weitere 4.372 Personen vom Jobcenter (minus 53) betreut. Das Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. 349 Frauen und Männer konnten im Februar ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 27 Arbeitsaufnahmen bzw. 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 350 Personen mussten sich im aktuellen Monat nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 68 Personen bzw. 16,3 Prozent weniger als im Vorjahr. 514 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Februar dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 58 Stellen bzw. 12,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Februar lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Nordsachsen bei 8.067 Personen. Das sind 90 Personen weniger als im Januar bzw. 1.061 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Februar bei 7,5 Prozent (Vorjahr 8,4 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II ist im Februar geringfügig um 19 Personen bzw. 0,2 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats erhielten insgesamt 8.115 Menschen in 6.472 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 771 Personen bzw. 8,7 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Weitere 2.151 Personen erhielten im Februar Sozialgeld vom Jobcenter.

Landkreis Leipzig
Im Februar nahm die Arbeitslosigkeit im Landkreis Leipzig geringfügig um 21 Personen bzw. 0,3 Prozent auf 7.099 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 1.092 Personen bzw. 13,3 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote blieb im Februar unverändert bei 5,3 Prozent (Vorjahr 6,1 Prozent). Von den insgesamt 7.099 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.688 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (minus 35 zum Vormonat) und weitere 4.411 Personen vom kommunalen Jobcenter (plus 14) betreut. Das kommunale Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. 381 Frauen und Männer konnten im Februar ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 41 Arbeitsaufnahmen bzw. 12,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Für weitere 43 Personen begann eine Tätigkeit im Bereich des zweiten Arbeitsmarktes.

Insgesamt 439 Personen mussten sich im gleichen Zeitraum nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 17 Arbeitslosmeldungen bzw. 3,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Für weitere 45 Personen endete eine Tätigkeit auf dem zweiten Arbeitsmarkt. 348 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Februar dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zur Besetzung. Das sind 27 Stellen bzw. 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Februar lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Leipzig bei 8.937 Personen. Das sind acht Personen weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Unterbeschäftigung um 1.102 Personen bzw. 11,0 Prozent zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Februar bei 6,6 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II ist im Februar geringfügig um 34 Personen bzw. 0,4 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats erhielten insgesamt 9.312 Menschen in 7.596 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 924 Personen bzw. 9,0 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Weitere 2.548 Personen erhielten im Februar Sozialgeld vom Jobcenter.