Pressemitteilung März 2022

Überdurchschnittliche Frauen-Beschäftigungsquoten Sachsen hat im bundesweiten Vergleich mit 66,1 Prozent die höchste Frauen-Beschäftigungsquote. Der Bundesschnitt der Beschäftigungsquote liegt bei 62,0 Prozent insgesamt. Dabei weisen die beiden zum Arbeitsagenturbezirk Oschatz gehörenden Landkreise Leipzig (66,8 Prozent) und Nordsachsen (67,2 Prozent) relativ hohe Beschäftigungsquoten von Frauen auf.

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 6

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmerinnen ist (betrachtet nach dem Wohnort) im gesamten Arbeitsagenturbezirk nur geringfügig verändert und hat sich dabei aber in beiden Landkreisen unterschiedlich entwickelt.

Im Landkreis Nordsachsen war in dieser Betrachtung ein Zuwachs von 55 Arbeitnehmerinnen zu verzeichnen. Zur Jahresmitte 2021 waren im Landkreis insgesamt 39.416 Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 19.855 in Teilzeit. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung ist in Betrachtung des Zeitraumes Juni 2020 bis Juni 2021 um 628 Beschäftigungen gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang im Landkreis Leipzig 47 Arbeitnehmerinnen. Zur Jahresmitte 2021 waren im Landkreis insgesamt 51.261 Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 25.641 in Teilzeit. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung ist hier in Betrachtung des Zeitraumes Juni 2020 bis Juni 2021 um 248 Beschäftigungen gestiegen. Anlässlich des „Internationalen Frauentages“ weisen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der Agentur für Arbeit Oschatz, Ronny Schleinitz, und im Jobcenter Nordsachsen, Conny König, auf die erschwerten Bedingungen für Frauen während der Corona-Pandemie hin und bieten Frauen weiterhin ihre Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg unter den aktuellen Arbeitsmarktbedingungen an. „Corona macht es Frauen während der Corona-Pandemie nicht leicht: Wegen Vereinbarkeitsproblemen von Familie und Beruf haben sie ihre Arbeitszeit stärker reduziert und übernehmen mehr Sorgearbeit. Hinzu kommt, dass Frauen häufiger in einem Minijob tätig sind als Männer. Ein Arbeitsplatzverlust in diesem Bereich erschwert oft den Wiedereinstieg. Obwohl sich Männer während der Krise stärker an der Kinderbetreuung beteiligt haben, gibt es Anzeichen einer Retraditionalisierung. Das heißt überholte Rollenbilder verfestigen sich, da Frauen noch immer den größten Teil der Sorgearbeit leisten“, erklären die beiden Beauftragten.

Trotz dieser Umstände ist es für Frauen wichtig, die eigenen beruflichen Perspektiven nicht aus den Augen zu verlieren und weiter zu planen. Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sind auch in Corona-Zeiten für Frauen da und unterstützen sie bei Fragen zum beruflichen Wiedereinstieg. Frauen erhalten Tipps und Informationen rund um das Thema Vereinbarkeit Beruf und Familie.


Kontaktdaten: 

Beauftragter für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Oschatz
Herr Ronny Schleinitz

Beauftragte für Chancengleichheit des Jobcenter Nordsachsen
Frau Conny König