Arbeitsmarktbericht März 2022

Der Arbeitsmarkt im Monat März 2022 Arbeitsmarkt weiter stabil • Arbeitslosigkeit im März zurückgegangen und weiter deutlich unter Vorjahr • Erneut weniger Arbeitslosmeldungen im Vorjahresvergleich • Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent • Stellenmeldungen auf Vorjahresniveau • Kurzarbeit im November 2021 (aktuellster Wert) leicht gestiegen • Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erneut gewachsen

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 8

„Der gute Frühjahrsauftakt am regionalen Arbeitsmarkt hat sich weiter stabilisiert. Im März mussten sich erneut deutlich weniger Menschen nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Die Zahl der Stellenmeldungen blieb stabil auf hohem Niveau“, erklärte Arbeitsagenturchefin Cordula Hartrampf-Hirschberg. Nach den jüngsten Auswertungen (per 30.09.2021) ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auch im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Zuwachs lag bei 2.327 Personen bzw. 1,5 Prozent. „Damit ist die Beschäftigtendelle des Jahres 2020 wieder ausgeglichen“, fasste die Agenturchefin zusammen.

30.09.2021 waren insgesamt 157.526 Personen im Arbeitsagenturbezirk sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Den größten Anstieg gab es in der Logistik mit plus 1.517 Beschäftigten sowie im verarbeitenden Gewerbe mit plus 309 Beschäftigten. Nach vorläufigen Auswertungen ist die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld zuletzt gestiegen. Rund 2.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhielten im November 2021 (aktuellster Wert) Kurzarbeitergeld. Einen Monat zuvor lag die Zahl der Empfänger/-innen von Kurzarbeitergeld noch auf einem Tiefstand von rund 1.800. Im März 2021 hatte deren Zahl noch bei 14.400 Leistungsbeziehern gelegen. Zur Abrechnung des verauslagten Kurzarbeitergeldes haben Unternehmen drei Monate Zeit. Für die kommenden Abrechnungsmonate rechnet die Agenturchefin wieder mit einer deutlichen Zunahme der Kurzarbeit.


„Auch im Bereich der Grundsicherung spüren wir den Frühjahresauftakt. Das zeigt sich u.a. durch weniger Arbeitslosmeldungen nach einem Beschäftigungsende sowie durch mehr Abmeldungen in Erwerbstätigkeit, wobei in der Grundsicherung saisonale Schwankungen weniger zu verzeichnen sind“, fasst Ricardo Donat, Geschäftsführer des Jobcenter Nordsachsen, die aktuelle Statistik zusammen. Insgesamt waren im März 13.374 Personen bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern der Landkreise Leipzig und Nordsachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 471 Personen bzw. 3,4 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 2.281 Personen bzw. 14,6 Prozent zurück und erreichte damit erneut das Vor-Corona-Niveau. Die Arbeitslosenquote nahm im März um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent ab. Vor einem Jahr verzeichnete der Agenturbezirk eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent. 839 zuvor Arbeitslose konnten im März eine neue Beschäftigung aufnehmen. Das sind 128 Arbeitsaufnahmen bzw. 13,2 Prozent weniger als im März 2021. Insgesamt 669 Personen meldeten sich im März nach einem Beschäftigungsende arbeitslos. Das sind 96 Arbeitslosmeldungen bzw. 12,5 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der neuen Stellenofferten ging im März um 108 Stellen bzw. 12,5 Prozent zurück. Insgesamt 754 neue Stellen meldeten die Unternehmen in diesem Monat an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres. Der Großteil der neuen Stellenangebote kam aus der Zeitarbeit (171 Stellen), dem Handel (91), dem Bau (85), dem verarbeitenden Gewerbe (82), der Logistik (70), dem Bereich Gesundheit/Soziales (50) sowie dem Gastgewerbe (30). Der aktuelle Stellenbestand blieb im März nahezu unverändert (minus sieben) bei 4.686 Stellen. Ende des Monats standen insgesamt 537 Stellen bzw. 12,9 Prozent mehr Stellen für die Besetzung zur Verfügung als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der beispielsweise auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im März lag die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk bei 16.636 Personen. Das sind 368 Personen weniger als im Februar bzw. 2.108 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im März bei 6,8 Prozent (Vorjahr 7,7 Prozent).

Landkreis Nordsachsen
Im März ging die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nordsachsen um 184 Personen bzw. 2,7 Prozent auf 6.562 Personen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 1.104 Personen bzw. 14,4 Prozent ab und erreichte damit das Vor-Corona-Niveau von 2019/2020. Die Arbeitslosenquote ging im März um 0,2 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent zurück und lag damit um 1,0 Prozentpunkte unter der Vorjahresquote. Von den insgesamt 6.562 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.197 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (minus 177 Personen zum Vormonat) und weitere 4.365 Personen vom Jobcenter (minus sieben) betreut. Das Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. 400 Frauen und Männer konnten im März ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 45 Arbeitsaufnahmen bzw. 10,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt 322 Personen mussten sich im aktuellen Monat nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 46 Personen bzw. 12,5 Prozent weniger als im Vorjahr. 435 neue Stellen meldeten die Unternehmen im März dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 51 Stellen bzw. 13,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im März lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Nordsachsen bei 7.865 Personen. Das sind 210 Personen weniger als im Februar bzw. 1.092 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im März bei 7,3 Prozent (Vorjahr 8,3 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II ist im März geringfügig um 24 Personen bzw. 0,3 Prozent gestiegen. Ende des Monats erhielten insgesamt 8.123 Menschen in 6.469 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 827 Personen bzw. 9,2 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Weitere 2.149 Personen erhielten im März Sozialgeld vom Jobcenter.

Landkreis Leipzig
Im März nahm die Arbeitslosigkeit im Landkreis Leipzig um 287 Personen bzw. 4,0 Prozent auf 6.812 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 1.177 Personen bzw. 14,7 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote ging im März um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zurück (Vorjahr 6,0 Prozent). Von den insgesamt 6.812 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.532 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (minus 156 zum Vormonat) und weitere 4.280 Personen vom kommunalen Jobcenter (minus 131) betreut. Das kommunale Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. 439 Frauen und Männer konnten im März ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 83 Arbeitsaufnahmen bzw. 15,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Für weitere 122 Personen begann eine Tätigkeit im Bereich des zweiten Arbeitsmarktes. Insgesamt 347 Personen mussten sich im gleichen Zeitraum nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 50 Arbeitslosmeldungen bzw. 12,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Für weitere 30 Personen endete eine Tätigkeit auf dem zweiten Arbeitsmarkt. 319 neue Stellen meldeten die Unternehmen im März dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zur Besetzung. Das sind 60 Stellen bzw. 15,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im März lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Leipzig bei 8.770 Personen. Das sind 159 Personen weniger als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Unterbeschäftigung um 1.017 Personen bzw. 10,4 Prozent zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag im März bei 6,5 Prozent (Vorjahr 7,2 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II ist im März geringfügig um 62 Personen bzw. 0,7 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats erhielten insgesamt 9.245 Menschen in 7.541 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines
Jahres waren 924 Personen bzw. 9,0 Prozent weniger auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Weitere 2.525 Personen erhielten im März Sozialgeld vom Jobcenter.