Etwas mehr Arbeitslose im Bezirk

- Arbeitslosenquote konstant bei 2,5 Prozent.  - Abgänge in Erwerbstätigkeit gehen deutlich zurück.  Arbeitslosenzahl:                                                      1.505 Veränderung gegenüber Vormonat:                         +19     bzw.         + 1,3 % Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:                 - 482     bzw.        - 24,3 % Arbeitslosenquote (+ Vorjahreswert)                           2,6 %                   (3,5 %)

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 23

Im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte ist von Februar bis März die Zahl der Arbeitslosen um 19 auf 1.505 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote war mit 2,5 Prozent unverändert gegenüber dem Vormonatswert und lag um 0,9 Prozentpunkte unter dem des Vorjahrs. Zum Vergleich die übrigen Geschäftsstellen des Agenturbezirks Osnabrück In der Geschäftsstelle Osnabrück sank die Quote binnen Jahresfrist um 0,9 Prozentpunkte, in Bersenbrück um 0,6 und in Melle ebenfalls um 0,9.

Im Vergleich zum Vormonat nahm die Arbeitslosenzahl im Bezirk leicht zu, betroffen waren insbesondere weibliche Arbeitslose (plus 18 Personen). „In dem Zeitraum zwischen Februar und März entspannt sich der Arbeitsmarkt meistens, in diesem Jahr allerdings ist die Bewegung insgesamt eher seitwärts“, sagt Bernd Lohmeyer, Arbeitsvermittler im Geschäftsstellenbezirk. Weniger erfreulich sei, dass die Zahl der Menschen, die den Weg aus der Arbeitslosigkeit in Arbeit schafften, im Vergleich zum Vormonat um 19 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel gefallen sei. Dabei verzeichnete die Agentur für den Bezirk zuletzt bei 1.439 gemeldeten offenen Stellen eine rekordverdächtige Arbeitskräftenachfrage. Lohmeyer: „Zwei wesentliche Gründe kommen hier zusammen: Da ist die fehlende fachliche Qualifikation der Stellenbewerber, die schon seit längerem die Stellenbesetzungen problematisch macht. Zudem verschieben einige Betriebe Einstellungen, da der Krieg in der Ukraine in Verbindung mit fehlenden Rohstoffen und unterbrochenen Lieferketten für ungewisse Perspektiven sorgt.“

Grundsätzlich seien die Rahmenbedingungen im Bezirk dennoch gut und könnten perspektivisch zu rückläufigen Arbeitslosenzahlen führen. „Aber“, so Lohmeyer, „wichtig ist dafür vor allem, dass der Krieg bald endet und nicht weiter eskaliert.“

Kurzarbeit

Seit April 2021 zeigten bis zum 27. März 2022 im Landkreis Osnabrück 600 Betriebe für 9.127 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis März 2021 waren es im Landkreis 5.170 Betriebe mit bis zu 63.199 Mitarbeitern. Im September 2021 hatten 385 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 2.015 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im Oktober 2021 für 325 Betriebe bzw. 2.243 Mitarbeiter.

Arbeitsmarkt

Im März 2022 waren 1.505 Menschen im Geschäftsstellenbezirk arbeitslos gemeldet – 482 weniger als im Vorjahresmonat. Im Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur (SGB III) wurden mit 709 Arbeitslosen vier mehr als im Vormonat und 388 weniger als im Vorjahr registriert – letzteres ein Rückgang um 35,4 Prozent. Das Jobcenter „MaßArbeit“ (SGB II) zählte in der Grundsicherung 15 Arbeitslose mehr als im Februar und 94 weniger als im Vorjahr. Insgesamt waren damit von der „MaßArbeit“ 796 Frauen und Männer erfasst. Bezogen auf beide Verantwortungsbereiche stieg im Vergleich zum Vormonat die Zahl Arbeitsloser mit ausländischer Staatsbürgerschaft um acht Personen, binnen Jahresfrist nahm der Wert um 99 ab – insgesamt 429 Personen. Bei der Arbeitsagentur nahm die Zahl um 74 auf 147 Menschen innerhalb der letzten zwölf Monate ab, bezogen auf die Kundinnen und Kunden der „MaßArbeit“ waren es bei 282 Personen im gleichen Zeitraum 25 weniger.

Jugendliche/Ausbildungsmarkt

113 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im März arbeitslos gemeldet, zwei mehr als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl junger Arbeitsloser um 29 Personen (minus 20,4 Prozent). Bei der Arbeitsagentur alleine waren mit 74 Jugendlichen sechs weniger als im Februar (minus 7,5 Prozent) und 43 weniger als im März 2021 (minus 36,8 Prozent) gemeldet. Die „MaßArbeit“ zählte mit 39 Jugendlichen acht mehr als im Februar und 14 mehr als im Vorjahr (plus 56,0 Prozent). Auf dem Ausbildungsmarkt hatten sich im Geschäftsstellenbezirk seit Beginn des Berichtsjahres 321 Ausbildungssuchende gemeldet – ein Rückgang um 23 Personen im Vorjahresvergleich. Zeitgleich sank die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen um fünf auf 657. Von diesen sind zu diesem Zeitpunkt 419 noch unbesetzt, 27 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der als unversorgt geltenden Bewerber fiel um 44 auf 168.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Georgsmarienhütte

Es meldeten sich im März 312 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 22 weniger als im Vormonat und 43 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 12,1 Prozent). Abgemeldet wurden 295 Personen, 89 weniger als im Vormonat (minus 23,2 Prozent) und 102 weniger als im März 2021 – minus 25,7 Prozent.

Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte 

Der Bestand an Arbeitsstellen stieg im Vergleich zum Vormonat um 40 auf 1.439 Stellen, gegenüber dem Vorjahr waren es 424 Stellen mehr (plus 41,8 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 270 neue Arbeitsstellen, 72 mehr als im Februar und zwölf mehr als im Vorjahresmonat – ein Plus von 4,7 Prozent.

Im März 2022 waren im Agenturbezirk Osnabrück 8.073 Arbeitsstellen gemeldet, 2.216 mehr als im Jahr zuvor (plus 37,8 Prozent) und 274 mehr als im Februar – ein Plus von 3,5 Prozent.

Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.


Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Georgsmarienhütte 2,5 %