Saisonüblich zu Jahresbeginn mehr Arbeitslose

- Arbeitslosenquote jetzt bei 2,6 Prozent. - Ausblick: Mittelfristig sinkende Arbeitslosenzahlen, Unsicherheit durch Energiekosten und Fachkräftemangel.  Arbeitslosenzahl:                                                  1.531 Veränderung gegenüber Vormonat:                        + 75     bzw.         + 5,2 % Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:              - 490     bzw.        - 24,2 % Arbeitslosenquote (+ Vorjahreswert)                     2,6 %                   (3,4 %)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 7

Im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte ist von Dezember bis Januar die Zahl der Arbeitslosen um 75 auf 1.531 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag mit 2,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonatswert und um 0,8 unter dem des Vorjahrs. Zum Vergleich die übrigen Geschäftsstellen des Agenturbezirks Osnabrück: In der Geschäftsstelle Osnabrück sank die Quote binnen Jahresfrist um 0,8 Prozentpunkte, in Bersenbrück ebenfalls um 0,8 und in Melle um 0,9.

Im Vergleich zum Vormonat legte die Arbeitslosenzahl etwas zu, betroffen waren sowohl männliche (plus 40 Personen), weibliche (plus 35 Personen) als auch ältere Arbeitslose ab 50 Jahren (plus 30 Personen). „Es ist nicht ungewöhnlich, sondern saisontypisch, dass über einen Jahreswechsel mehr Arbeitslose zu verzeichnen sind“, sagt Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen in Georgsmarienhütte und Melle. „Auch diese Größenordnung ist absolut im Rahmen des Üblichen und weist nicht auf einen besonderen Corona-Einfluss hin.“ Positiv wertet Lalottis die Entwicklung bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr. „Die Pandemie ist zwar noch allgegenwärtig. Aber der wirtschaftliche Rahmen scheint für viele Betriebe offenkundig besser zu sein als im vergangenen Jahr, als es noch einen ‚Shutdown‘ gab. Daher halten die Unternehmen derzeit verstärkt ihre Beschäftigten“, so Lalottis.

Perspektivisch erwartet Lalottis wieder sinkende Arbeitslosenzahlen mit Beginn des Frühjahrs – zumindest dann, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechterten. Lalottis: „Neben Corona sorgen auch die Energiekosten und der Fachkräftemangel für Unsicherheit. In Sachen Fachkräfte sind Weiterbildungen und Qualifizierungen von Beschäftigten bereits jetzt ein wichtiger Baustein. Hierbei steht die Arbeitsagentur den Beteiligten beratend und unterstützend zur Seite.“

Kurzarbeit

Seit April 2021 zeigten bis zum 26. Januar 2022 im Landkreis Osnabrück 502 Betriebe für 8.000 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis Januar 2021 waren es im Landkreis 4.910 Betriebe mit bis zu 60.125 Mitarbeitern. Im Juli 2021 hatten 492 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 2.140 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im August 2021 für 422 Betriebe bzw. 1.697 Mitarbeiter.

Arbeitsmarkt

Im Januar 2021 waren 1.531 Menschen im Geschäftsstellenbezirk arbeitslos gemeldet – 490 weniger als im Vorjahresmonat. Im Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur (SGB III) wurden mit 746 Arbeitslosen 62 mehr als im Vormonat und 427 weniger als im Vorjahr registriert – letzteres ein Rückgang um 36,4 Prozent. Das Jobcenter „MaßArbeit“ (SGB II) zählte in der Grundsicherung 13 Arbeitslose mehr als im Dezember und 63 weniger als im Vorjahr. Insgesamt waren damit von der MaßArbeit 785 Frauen und Männer erfasst. Bezogen auf beide Verantwortungsbereiche stieg im Vergleich zum Vormonat die Zahl Arbeitsloser mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 24 Personen, binnen Jahresfrist nahm der Wert aber um 94 ab – insgesamt 431 Personen. Bei der Arbeitsagentur nahm die Zahl um 69 auf 165 Menschen innerhalb der letzten zwölf Monate ab, bezogen auf die Kundinnen und Kunden der „MaßArbeit“ waren es bei 266 Personen im gleichen Zeitraum 25 weniger.

Jugendliche

115 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Januar arbeitslos gemeldet, 17 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl junger Arbeitsloser um drei Personen (minus 2,5 Prozent). Bei der Arbeitsagentur alleine waren mit 82 Jugendlichen 17 mehr als im Dezember (plus 26,2 Prozent) und 14 weniger als im Januar 2021 (minus 14,6 Prozent) gemeldet. Die „MaßArbeit“ zählte wie im Dezember 33 Jugendliche, elf mehr als im Vorjahr (plus 50,0 Prozent).

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Georgsmarienhütte

Es meldeten sich im Januar 368 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 31 mehr als im Vormonat und 69 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 15,8 Prozent). Abgemeldet wurden 296 Personen, 62 weniger als im Vormonat (minus 17,3 Prozent), und 85 weniger als im Januar 2021 – minus 22,3 Prozent.

Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte 

Der Bestand an Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat um zehn auf 1.430 Stellen, gegenüber dem Vorjahr waren es 510 Stellen mehr (plus 55,4 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 148 neue Arbeitsstellen, 93 weniger als im Dezember, aber 36 mehr als im Vorjahresmonat – ein Plus von 32,1 Prozent.

Im Januar 2021 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.748 Arbeitsstellen gemeldet, 2.288 mehr als im Jahr zuvor (plus 41,9 Prozent), aber 95 weniger als im Dezember – ein Minus von 1,2 Prozent.

Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.

Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Georgsmarienhütte 2,6 %