Zum neuen Jahr konstanter Arbeitsmarkt in Melle

- Arbeitslosenquote weiter stabil bei 2,7 Prozent. - Ausblick: Sinkende Arbeitslosenzahlen zum Frühjahr, Energiekosten und Fachkräftemangel als Herausforderung.  Arbeitslosenzahl:                                                  1.311 Veränderung gegenüber Vormonat:                        + 11     bzw.       + 0,8 % Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:              - 436     bzw.       - 25,0 % Arbeitslosenquote (+ Vorjahreswert)                      2,7%                   (3,8 %)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 8

Die Arbeitslosenzahl im Geschäftsstellenbezirk Melle lag im Januar bei 1.311 Personen. Verglichen mit dem Vormonat waren elf mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat 436 Personen weniger arbeitslos gemeldet – letzteres ein Rückgang um 25,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 2,7 Prozent gleichauf mit dem Vormonatswert und um 0,9 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahresniveaus.

Gegenüber dem Dezember gab es in einzelnen Personengruppe unter den Arbeitslosen leichte Zuwächse, etwa bei männlichen (plus acht Personen) oder jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren (plus elf Personen). Dagegen gab es in den vergangenen Wochen sogar vereinzelte Rückgänge, so etwa bei Langzeitarbeitslosen (minus neun Personen) oder schwerbehinderten Arbeitslosen (minus sieben Personen). „Es wäre nicht ungewöhnlich, sondern saisontypisch, wenn über einen Jahreswechsel mehr Arbeitslose zu verzeichnen sind“, sagt Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen in Georgsmarienhütte und Melle. „Umso erfreulicher ist es, dass die Zahlen nahezu konstant geblieben und gerade in schwierig zu vermittelnden Personengruppen sogar Verbesserungen eingetreten sind.“ Positiv wertet Lalottis insbesondere die Entwicklung bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr. „Die Pandemie ist zwar noch allgegenwärtig. Aber der wirtschaftliche Rahmen scheint für viele Betriebe offenkundig besser zu sein als im vergangenen Jahr, als es noch einen ‚Shutdown‘ gab. Daher halten die Unternehmen derzeit verstärkt ihre Beschäftigten“, so Lalottis.

Perspektivisch erwartet Lalottis wieder sinkende Arbeitslosenzahlen mit Beginn des Frühjahrs – zumindest dann, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechterten. Lalottis: „Neben Corona sorgen auch die Energiekosten und der Fachkräftemangel für Unsicherheit. In Sachen Fachkräfte sind Weiterbildungen und Qualifizierungen von Beschäftigten bereits jetzt ein wichtiger Baustein. Hierbei steht die Arbeitsagentur den Beteiligten beratend und unterstützend zur Seite.“

Kurzarbeit

Seit April 2021 zeigten bis zum 26. Januar 2022 im Landkreis Osnabrück 502 Betriebe für 8.000 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis Januar 2021 waren es im Landkreis 4.910 Betriebe mit bis zu 60.125 Mitarbeitern. Im Juli 2021 hatten 492 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 2.140 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im August 2021 für 422 Betriebe bzw. 1.697 Mitarbeiter.

Arbeitsmarkt

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung – dem Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur – wurden mit 742 Arbeitslosen 28 mehr als im Vormonat registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 384 weniger (minus 34,1 Prozent). Das Jobcenter „MaßArbeit“ (SGB II) zählte in der Grundsicherung 17 Arbeitslose weniger als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Jobcenter-Kunden um 52 Personen ab – insgesamt waren es damit 569 arbeitslose Männer und Frauen. Bei Agentur und „MaßArbeit“ zusammen sank die Zahl an Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Vorjahresvergleich – um 122 auf 252. Im Rechtskreis der Agentur waren es mit 105 genau 84 weniger als im Januar 2021, im Bereich der Grundsicherung mit 147 exakt 38 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Jugendliche

108 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Januar arbeitslos gemeldet, elf mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 57 weniger. Bei der Arbeitsagentur stieg die Zahl junger Arbeitsloser gegenüber dem Vormonat um 16 auf 92, im Vergleich zum Vorjahr waren es 50 weniger. Die „MaßArbeit“ zählte mit 16 Jugendlichen fünf weniger als im Dezember und sieben weniger als im Januar des Vorjahres.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Melle

Es meldeten sich 298 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 15 weniger als im Vormonat und 96 weniger als vor einem Jahr. Abgemeldet wurden 285 Menschen, 37 weniger als im Dezember und exakt so viele wie im Vorjahr.

Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Melle 

Der Bestand an offenen Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat leicht um 19 auf 1.298 Plätze, gegenüber dem letztjährigen Januar war dies jedoch ein Plus von 210 Stellen bzw. 19,3 Prozent. Arbeitgeber meldeten in diesem Januar 124 neue Arbeitsstellen, 62 weniger als im Vormonat und 35 weniger als im Januar 2021.

Im Januar 2021 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.748 Arbeitsstellen gemeldet, 2.288 mehr als im Jahr zuvor (plus 41,9 Prozent), aber 95 weniger als im Dezember – ein Minus von 1,2 Prozent.

Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.

Arbeitsmarkt in der Agentur für Arbeit Melle 2,7 %