Arbeitslosigkeit nimmt erneut leicht ab

Fern: Nachfrage nach Arbeitskräften geht weiter zurück, allerdings halten Arbeitgeber der Region am bisherigen Personal fest.

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 100

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk nahm im November 2023 gegenüber dem Oktober um 255 auf jetzt 13.940 erneut leicht ab. Im Vorjahresvergleich waren 1.117 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich gegenüber dem Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent, liegt allerdings um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

 

„Die vielen aktuellen nationalen und internationalen Krisenherde halten auch den Arbeitsmarkt weitgehend im Griff. Insofern ist es einigermaßen erfreulich, dass die Arbeitslosenzahl dennoch gesunken ist“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Der Hauptgrund dafür dürfte darin liegen, dass sich in den vergangenen vier Wochen deutlich weniger Beschäftigte neu arbeitslos melden mussten. Das ist ein ganz klares Zeichen, dass die meisten Arbeitgeber unserer Region trotz der schwierigen Gemengelage an der Belegschaft festhalten wollen.“ So meldeten sich im November 979 Männer und Frauen neu arbeitslos, die zuvor erwerbstätig gewesen waren, ein Rückgang gegenüber dem Oktober von 17,9 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent. Den umgekehrten Weg – also aus der Erwerbslosigkeit in einen Job – schafften 925 Personen, 4,5 Prozent weniger als im Oktober, aber zehn Prozent mehr als im November 2023. Fern: „Die Suche nach neuen Arbeitskräften ist derzeit offensichtlich nicht das vorrangige Ziel vieler regionaler Betriebe. Gleichwohl ist die Durchlässigkeit in den Arbeitsmarkt zuletzt etwas besser gewesen als vor einem Jahr. Grundsätzlich gibt es also auch jetzt noch Möglichkeiten, eine Stelle für sich zu finden. Umso wichtiger ist es, dass unsere Arbeitslosen die Qualifikationen haben bzw. bekommen, die auf dem Markt weiterhin gesucht werden.“

 

Geflüchtete aus der Ukraine

Aktuell werden 2.998 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit sieben weniger als im Oktober und 143 mehr als vor einem Jahr. 2.395 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.156 (Oktober 2023: 1.208).

                                                                                  

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im November 18.340 Personen – 152 weniger als im Vormonat (minus 0,8 Prozent) und 809 mehr als vor einem Jahr (plus 4,6 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 5,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert aus dem Oktober.