Im Mai kaum Dynamik am Arbeitsmarkt

Guthardt: Wenig Frühjahrsaufschwung, Arbeitsmarkt statistisch in stabiler Seitwärtsbewegung.

14.06.2023 | Presseinfo Nr. 42

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk nahm im Mai 2023 um 183 auf jetzt 13.542 ab. Im Vorjahresvergleich waren 1.854 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich gegenüber dem April um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Dieser Wert liegt indes um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

 

„Erfreulicherweise ist die Arbeitslosenzahl immerhin leicht zurückgegangen. Von einem Frühjahrsaufschwung brauchen wir in diesem Jahr jedoch nicht zu reden“, kommentiert Jutta Guthardt, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Die mäßige Konjunktur, die Inflation und das neue hohe Niveau bei den Energiekosten hinterlassen auch auf dem   Arbeitsmarkt ihre Spuren. Die Dynamik dort ist in den letzten Monat deutlich abgeflacht.“ In den vergangenen Wochen waren die Arbeitslosenzahlen ganz überwiegend im Bereich der Stadt und deren Speckgürtel gesunken, während es in Süd- und Nordkreis der Region saldiert kaum bzw. keine Veränderungen gab. Guthardt: „Positiv ist, dass die meisten Betriebe auch in dieser schwierigen Lage ihre Mitarbeiter halten. Die Arbeitslosmeldungen haben im Mai gegenüber dem Vormonat deutlich nachgelassen. Die Abgänge in Arbeit wiederum liegen um zehn Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, sind aber für einen typischen Mai dennoch vergleichsweise niedrig. Das Gesamtbild betrachtet befindet sich der Arbeitsmarkt statistisch in einer stabilen Seitwärtsbewegung.“

 

Geflüchtete aus der Ukraine

Aktuell werden 3.017 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit elf mehr als im April und 2.549 mehr als vor einem Jahr. 2.353 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.073 (April 2023: 1.116).

                                                                                  

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Mai 18.471 Personen – 111 weniger als im Vormonat (minus 0,6 Prozent) und 2.732 mehr als vor einem Jahr (plus 17,4 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,0 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert aus dem April.