Aufwärtstrend am regionalen Arbeitsmarkt

Zahl der Arbeitslosen im April 2022: 5.104 Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,9 Prozentpunkte niedriger zum Vorjahresmonat Rückgang an Arbeitslosen zum Vorjahr um 24,4 Prozent Vergleich Arbeitslosenquoten April: 2,7 Prozent (2019) und 3,9 Prozent (2020) Stellenbestand bei 4.275 gemeldeten Arbeitsstellen; 213 Stellen mehr im Vergleich zum Vormonat (plus 5,2 Prozent) gemeldete Berufsausbildungsstellen 2021/2022: 3.077 gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2021/2022: 1.412

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 21

Veränderung zum Vormonat in %

April 2022

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-15,2

5.104

Arbeitslose

-24,4

-11,9

461

Jugendliche unter 25 Jahren

-27,1

-3,7

1.393

Langzeitarbeitslose

-21,1

5,2

4.275

Gemeldete Stellen 2)

68,8

4,5

1.358

Zugang an Arbeitslosen

0,1

-8,8

2.277

Abgang an Arbeitslosen

-7,9

-0,5

2,8 %

Arbeitslosenquote 1)

-0,9

1. Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2. Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

Im April waren insgesamt 5.104 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 15,2 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat und 24,4 Prozent weniger als im April 2021. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote im April liegt damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 915 Personen) und um 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (minus 1.647 Personen).

„Der regionale Arbeitsmarkt setzt die, seit Herbst 2021 gezeigte, positive Entwicklung weiter fort. Der deutliche Aufwärtstrend macht sich auch in der Arbeitslosenquote für April, mit 2,8 Prozent, bemerkbar. Der Wert des Vorkrisenniveaus wurde mit einer leichten Abweichung um 0,1 Prozentpunkte – im Vergleich zum April 2019 – erreicht. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weist indes einen hohen Beschäftigungsstand auf. Ausgehend vom Stichtag 30. September 2021 waren in der Region Passau 132.075 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 71.098 Männer (53,8 Prozent) und 60.977 Frauen (46,2 Prozent). Dies ist, verglichen mit dem Vorjahr, ein Plus von rund 2.000 Beschäftigten. Die Fluktuation ist erfreulicherweise leicht zurückgegangen. Zu Pandemiebeginn kam es vermehrt zu Entlassungen und weniger Neueinstellungen. Das Instrument Kurzarbeit stabilisierte den Arbeitsmarkt jedoch stark. Der Wechsel der Beschäftigungsverhältnisse ist nicht mehr ganz so hoch, wie vor der Krise, da viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber, in unsicheren Zeiten, stabile Beschäftigungsverhältnisse vorziehen. Aktuell ist beim Zugang an Arbeitslosen, verglichen mit den Monatswerten April 2018 und April 2019, ein beachtlicher Rückgang um rund 200 bis 300 Personen festzustellen“, sagt Dr. Klaus Stein, Leiter der Agentur für Arbeit Passau, zur aktuellen Arbeitsmarktlage.

Zugang und Abgang an Arbeitslosigkeit

Im April meldeten sich 1.358 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist eine Zunahme der Zugangszahlen um 4,5 Prozent (plus 59 Personen) zu verzeichnen. Demgegenüber stehen 2.277 Personen, die im April ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dies sind 8,8 Prozent (220 Personen) weniger als im März 2022.

Die Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften nahm erneut zu. Im Agenturbezirk waren im April insgesamt 4.275 offene Stellen gemeldet. Dies entspricht einem Plus von 213 gemeldeten Stellenangeboten gegenüber dem Monat März. Im aktuellen Berichtsmonat waren 812 Arbeitsstellen im Zugang und damit 196 Arbeitsstellen mehr als vor einem Jahr.

Der Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.077 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind zwei Ausbildungsstellen (minus 0,1 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Seit Oktober meldeten sich 1.412 Bewerberinnen und Bewerber – 82 Personen oder 6,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund des guten Angebots an Berufsausbildungsstellen und dem gegenüberstehenden geringeren Bewerberangebot ergeben sich pro Ausbildungsplatzsuchenden rein rechnerisch 2,2 Ausbildungsstellen.

Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahrs 2021/22 dar und ist noch nicht abgeschlossen.

Die TOP 10 der Berufswünsche von Mädchen und Jungen sind: Medizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik, Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung, Elektroniker/in– Energie-/Gebäudetechnik, Verkäufer/in, Industriekaufmann/-frau, Bauzeichner/in und Automobilkaufmann/-frau.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Agenturbezirk Passau stellten seit Beginn der Pandemie 6.993 Betriebe eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit. Dies entspricht 84.274 in den Anzeigen genannten Personen. Im April wurden von 34 Betrieben 297 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Dezember 2021 eine Kurzarbeiterquote von 4,2 Prozent. Dies sind 883 Betriebe und 5.537 Personen in Kurzarbeit.