Der herbstliche Arbeitsmarkt zeigt sich robust

Zahl der Arbeitslosen im September 2022: 5.480 3,0 Prozent Arbeitslosenquote gleichbleibend zum Vormonat und Vorjahr 2,6 Prozent Arbeitslosenquote im Herbst 2019 (Vorkrisenniveau) 4.288 gemeldete Stellen (plus 17,4 Prozent gegenüber Vorjahresmonat)

30.09.2022 | Presseinfo Nr. 44

Veränderung zum Vormonat in %

September 2022

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-1,0

5.480

Arbeitslose

1,4

-7,9

579

Jugendliche unter 25 Jahren

3,8

0,2

1.277

Langzeitarbeitslose

-23,3

-0,8

4.288

Gemeldete Stellen 2)

17,4

-10,7

1.494

Zugang an Arbeitslosen

9,0

14,4

1.553

Abgang an Arbeitslosen

-5,1

0,0

3,0 %

Arbeitslosenquote 1)

0,01)

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne  selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung


Leichte Herbstbelebung bei 3,0 Prozent Arbeitslosenquote

Im September waren insgesamt 5.480 Menschen arbeitslos gemeldet und damit ein Prozent (minus 53 Personen) weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote im September ist damit gleichbleibend zum Vormonat und zum Vorjahresmonat.

Nach Rechtskreisen betrachtet stellt sich der Bestand an Arbeitslosen leicht unterschiedlich dar. Im Rechtskreis SGB III gab es einen Rückgang um 120 Personen im Vergleich zum August. Hier liegt die Arbeitslosenquote bei 1,4 Prozent und 2.521 arbeitslosen Personen. Im Rechtskreis SGB II sind 2.959 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einen Zuwachs um 67 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,6 Prozent. In beiden Rechtskreisen ist die Arbeitslosenquote verglichen mit dem Vormonat unverändert geblieben.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im September um 15 Personen auf insgesamt 649 Arbeitslose angestiegen.

„Insgesamt fällt der Herbstaufschwung moderat aus. Die Arbeitslosigkeit junger Erwachsener, die nach Schul- oder Ausbildungsende vorübergehend arbeitslos wurden, ist zurückgegangen. Arbeitslose aus diesem Personenkreis konnten erwartungsgemäß rasch eine Anschlussbeschäftigung finden. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer guten Grundfassung. Erfreulicherweise liegt die Arbeitslosenquote im SGB III bei 1,4 Prozent und somit auf dem Niveau von 2019. Zu einem Aufwuchs an Arbeitslosen kam es hingegen im Rechtskreis SGB II. Um ein genaueres Bild vom durchaus dynamischen Arbeitsmarkt zu erhalten, ist der Vergleich mit dem Vorjahr notwendig. Dieser zeigt, dass es im Vorjahresmonat noch rund 300 arbeitslose Personen weniger waren. Gründe hierfür sind unter anderem auch der Zuzug Geflüchteter aus der Ukraine, die noch kein Beschäftigungsverhältnis gefunden haben. Die erzielte Arbeitslosenquote von drei Prozent ist für den Agenturbezirk Passau ein recht stabiler Wert,“ sagt Hermann Käser, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Passau, zu den aktuellen Zahlen.

Weniger Zugänge und mehr Abgänge an Arbeitslosen

Im September haben sich 1.494 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 10,7 Prozent (minus 179 Personen) weniger als im August. Demgegenüber konnten 1.553 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind 14,4 Prozent (plus 196 Personen) mehr als im Vormonat.

Hohe Zahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Die Entwicklung der Beschäftigungsstatistik ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau weiterhin sehr positiv. In den letzten Jahren konnte ein kontinuierlicher Anstieg an SV-Beschäftigten verzeichnet werden. Zum Stichtag 31. März 2021 waren insgesamt 131.050 Personen bei 9.941 Betrieben sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort um 2.817 Personen an.

Stabile Nachfrage nach Arbeitskräften

Im September waren im Bestand der Arbeitsagentur Passau 4.288 Arbeitsstellen gemeldet. Der Stellenbestand stieg dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 635 Stellen (plus 17,4 Prozent) an. Die Arbeitgeber meldeten in diesem Berichtsmonat 616 neue Stellenangebote. Dies sind 156 Arbeitsstellen weniger als noch vor einem Monat (minus 20,2 Prozent), dennoch ist in vielen Branchen weiterhin eine stabile Nachfrage nach Arbeitskräften vorhanden.

Konjunkturelle Kurzarbeit – kein Anstieg bei den Neuanzeigen 

Im September wurden von 5 Betrieben 112 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Seit Beginn der Pandemie sind im Agenturbezirk Passau alles in allem 7.074 Anzeigen auf konjunkturelle Kurzarbeit, für 85.149 in den Anzeigen genannten Personen, eingegangen. Die Entwicklung der realisierten Kurzarbeit ist stark zeitverzögert, da Arbeitgeber bis zu drei Monate Zeit haben um diese abzurechnen.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Mai 2022 eine Kurzarbeiterquote von 1,7 Prozent. Dies sind 285 Betriebe und 2.206 Personen in Kurz-arbeit.