Im Märzwinter: Arbeitslosigkeit bei 3,9 Prozent

Zahl der Arbeitslosen im März 2023: 7.139

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 14

  • Zahl der Arbeitslosen im März 2023: 7.139
  • Arbeitslosenquote mit 3,9 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat
  • Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 11 Prozent verringert
  • Stellenbestand bei 3.885 gemeldeten Arbeitsstellen
  • gemeldete Berufsausbildungsstellen 2022/2023: 3.399
  • gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2022/2023: 1.347
     

Veränderung zum Vormonat in %

März 2023

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-11,0

7.139

Arbeitslose

18,6

-9,5

645

Jugendliche unter 25 Jahren

23,3

-1,3

1.271

Langzeitarbeitslose

-12,2

3,3

3.885

Gemeldete Stellen 2)

-4,4

-18,1

1.630

Zugang an Arbeitslosen

25,5

26,7

2.513

Abgang an Arbeitslosen

0,6

-0,5

3,9 %

Arbeitslosenquote 1)

0,6

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung


Im März waren insgesamt 7.139 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 11,0 Prozent weniger als im Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote im März liegt um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 882 Personen) und um 0,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres (plus 1.120 Personen). Bei der Personengruppe der Langzeitarbeitslosen ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit – insbesondere zum Vorjahresmonat (minus 176 Personen) – zu verzeichnen. Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ erhöhte sich im März um 98 Personen auf insgesamt 660 Arbeitslose.

„Auf Grund der derzeitigen winterlichen Witterungsverhältnisse ist noch eine Zurückhaltung bei den Einstellungen spürbar. Der dadurch verzögerte Saisonstart wirkt sich auch auf die Arbeitslosenzahlen aus und der übliche saisonal bedingte Rückgang an Arbeitslosen zum Frühlingsbeginn fällt somit geringer aus. Als Ganzes betrachtet zeigt sich der Arbeitsmarkt jedoch sehr stabil. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickelt sich erfreulich und verzeichnet einen Anstieg um 1.795 Personen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zum Stichtag 30. September 2022 waren in der Region Passau knapp 134.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein Trend der nach oben zeigt“, so Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur aktuellen Arbeitsmarktlage.


Verteilung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Passau verteilt sich wie folgt auf die beiden Rechtskreise: 55,4 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB III und 44,6 Prozent der Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB II zugeordnet.

Im SGB III sind im März 3.956 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen ist im aktuellen Berichtsmonat um 979 Personen zurückgegangen.

Im SGB II liegt der Bestand an Arbeitslosen bei 3.183 Personen und einer Arbeitslosenquote von 1,7 Prozent. In der Grundsicherung wuchs der Bestand an Arbeitslosen in diesem Monat um 97 Personen an.


Mehr Abgänge an Arbeitslosen

Im März meldeten sich 1.630 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist ein deutlicher Rückgang der Zugangszahlen um 18,1 Prozent (minus 361 Personen) zu verzeichnen. Demgegenüber stehen 2.513 Personen, die im März ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Das sind 529 Personen mehr als im Februar.


Arbeitskräftenachfrage nimmt zu

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften steigt weiter an. Im Agenturbezirk waren im März insgesamt 3.885 offene Stellen ausgeschrieben. Dies entspricht einem Plus von 123 gemeldeten Stellenangeboten gegenüber dem Monat Februar. Die Mehrzahl der gemeldeten Stellenangebote (1.220) sind im Berufsbereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung ausgeschrieben. Aus dem Bereich kaufmännischer Dienstleistung, Handel, Vertrieb, Tourismus wurden 729 Stellen und aus dem Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung 538 Stellen übermittelt. Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit zählen ebenfalls zu den nachfragestarken Berufsbereichen mit 534 Stellenangeboten. Im aktuellen Berichtsmonat sind, über alle Branchen hinweg, fast 800 neue Arbeitsstellen eingegangen.


Entwicklung des Ausbildungsmarkts

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.399 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 428 Ausbildungsstellen (plus 14,4 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Oktober meldeten sich 1.347 Bewerberinnen und Bewerber – 10 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach Schulabschluss gelistet werden 53,7 Prozent der Bewerber/innen den Realschulabschluss, 31,0 Prozent den Hauptschulabschluss und 11,5 Prozent den Abschluss der Fachhochschul- oder Hochschulreife erwerben.

Für Ausbildungsplatzsuchende ist der Überhang an Berufsausbildungsstellen vorteilhaft. Pro Bewerber/in stehen rein rechnerisch 2,5 Ausbildungsstellen und somit eine große Auswahl zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein leicht positiver Trend spürbar. Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2022/23 dar und ist noch nicht abgeschlossen.


Anträge auf konjunkturelle Kurzarbeit rückgängig

Im März wurden von 6 Betrieben 117 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf Kurzarbeit beliefen sich im Vormonat noch auf 19 Betriebe und 308 Kurzarbeiter.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für November 2022 eine Kurzarbeiterquote von 0,5 Prozent. Dies sind 63 Betriebe und 701 Personen in Kurzarbeit.