Gedämpfte Herbstbelebung: Arbeitslosenquote unverändert bei 3,3 Prozent

- Zahl der Arbeitslosen im September 2023: 6.024

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 48

- Zahl der Arbeitslosen im September 2023: 6.024

- Arbeitslosenquote mit 3,3 Prozent gleichbleibend zum Vormonat sowie

- Anstieg zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte

- gemeldeten Arbeitsstellen im Bestand: 3.598
 

          Veränderung zum Vormonat in %

September 2023

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-2,6

6.024

Arbeitslose

9,9

-11,4

663

Jugendliche unter 25 Jahren

14,5

1,4

1.379

Langzeitarbeitslose

8,0

-2,5

3.598

Gemeldete Stellen 2)

-16,1

-17,0

1.498

Zugang an Arbeitslosen

0,3

16,3

1.666

Abgang an Arbeitslosen

7,3

0,0

3,3 %

Arbeitslosenquote 1)

0,3

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten

2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

 

Konjunkturflaute macht sich am regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar

Im September waren insgesamt 6.024 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 2,6 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote verblieb somit im September auf dem Vormonatsniveau. Bei nahezu allen Personengruppen, wie ältere Menschen, ausländische Staatsbürger/innen und schwerbehinderte Menschen, ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. Besonders deutlich fällt der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit aus. Der Personenkreis der unter 25jährigen konnte nach dem Abschluss der Ausbildung jetzt auch eine passende Arbeitsstelle oder Alternative finden. Nur für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen gab es eine leichte Zunahme.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im aktuellen Berichtsmonat um 14 Personen auf insgesamt 665 Arbeitslose gesunken. Aktuell suchen 483 ukrainische Frauen und 182 ukrainische Männer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk Passau.

„Üblicherweise zeigen die Betriebe im Herbst wieder eine höhere Einstellungsbereitschaft. Durch die konjunkturelle Schwäche fällt die Herbstbelebung am regionalen Arbeitsmarkt bislang jedoch verhalten aus. Im aktuellen Berichtsmonat ging die Zahl der Arbeitslosen mit 160 Personen daher nur leicht zurück. Ein moderater Stimmungsumschwung macht sich auf unserem ansonsten robusten Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zurückhaltung bei der Personalakquise dämpft die Aussichten auf eine rasche Arbeitsaufnahme. Deutlich wird dies auch am schwachen Zugang neuer sozialversicherungspflichtiger Stellenangebote, wobei insgesamt noch viele freie Stellen gemeldet sind. Vor der Aufnahme einer Beschäftigung kann auch eine Qualifizierung sinnvoll sein, um für die Veränderungen in der Arbeitswelt gut gerüstet zu sein. Mit der beruflichen Orientierung sind jedoch oft Unsicherheiten verbunden. Damit der (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben gelingt, bieten wir eine umfassende Beratung zu beruflichen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten an. Gute Qualifizierung erhöht die Chance auf stabile und langfristige Beschäftigung“, erörtert Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt.

Mehr Abgänge an Arbeitslosen

Im September meldeten sich 1.498 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat waren es 306 Erwerbslose (17 Prozent) weniger. Dahingegen konnten 1.666 Personen ihre Arbeitslosigkeit im September beenden. Dies sind 234 Personen (16,3 Prozent) mehr als im Vormonat.

Leichter Rückgang der Arbeitskräftenachfrage

Der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften ist mit 3.598 offenen Stellen zwar weiterhin hoch, dennoch sank die Nachfrage um 92 Stellenangebote gegenüber dem Monat August. Im September meldeten Personalentscheider 400 neue Arbeitsstellen – verglichen mit dem Vorjahresmonat waren es 216 Stellen (minus 35,1 Prozent) weniger.

Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Die aktuellen Daten der Beschäftigtenstatistik liegen nach einer Wartezeit von sechs Monaten vor und zeigen für März 2023 einen positiven Verlauf. Zum Quartalsstichtag waren im Agenturbezirk Passau 131.869 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum März 2022 sind es 819 Beschäftigte (plus 0,6 Prozent) mehr. Der stärkste Zuwachs war in den Wirtschaftsbereichen Verkehr und Lagerei (plus 419 SV-Beschäftigte), Information und Kommunikation (plus 246 SV-Beschäftigte) sowie Erziehung und Unterricht (plus 231 SV-Beschäftigte) zu verzeichnen. In einigen Branchen waren nur geringe Veränderungen – leichte Zu- oder Abnahme an Beschäftigten – feststellbar. Während die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung mit einem Rückgang um 358 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am ungünstigsten war.

In der Regel wird der höchste Beschäftigtenstand im Monat September erreicht.

Kurzarbeit – Inanspruchnahme bleibt auf niedrigem Niveau

Im September wurden von 5 Betrieben 66 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die vorläufigen Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld befinden sich auf niedrigem Niveau.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Mai 2023 eine Kurzarbeiterquote von 0,5 Prozent. Dies sind 33 Betriebe und 667 Personen in Kurzarbeit.