Stagnation der Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent im Februar

Zahl der Arbeitslosen im Februar 2023: 8.021

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 8

  • Zahl der Arbeitslosen im Februar 2023: 8.021
  • Arbeitslosenquote mit 4,4 Prozent gleichbleibend zum Vormonat und um 0,4 Prozentpunkte höher als im Februar 2022
  • Zunahme der Zahl der Arbeitslosen zum Vorjahresmonat um 11,1 Prozent
  • Stellenbestand bei 3.762 gemeldeten Arbeitsstellen; 104 Stellen mehr im Vergleich zum Vormonat (plus 2,8 Prozent)

 

Veränderung zum Vormonat in %

Februar 2023

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

0,2

8.021

Arbeitslose

11,1

-0,7

713

Jugendliche unter 25 Jahren

7,4

0,9

1.288

Langzeitarbeitslose

-13,1

2,8

3.762

Gemeldete Stellen 2)

-3,8

-38,4

1.991

Zugang an Arbeitslosen

16,1

77,1

1.984

Abgang an Arbeitslosen

2,1

0,0

4,4 %

Arbeitslosenquote 1)

0,4

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung
 

Arbeitslosigkeit verharrt auf Vormonatsniveau

Im Februar waren insgesamt 8.021 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 11,1 Prozent mehr als im Februar 2022. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 4,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Februar ist gleichbleibend zum Vormonat und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozentpunkte angestiegen (plus 802 Personen). Bei der Personengruppe der Langzeitarbeitslosen ist ein Rückgang zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent (minus 195 Personen) zu verzeichnen. Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ erhöhte sich im Februar um 12 Personen auf insgesamt 562 Arbeitslose.

„Die klassische Winterarbeitslosigkeit wirkt sich mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent auch noch im Monat Februar aus. Der saisonal bedingt hohe Bestand an Arbeitslosen konnte noch nicht abgebaut werden. Dies betrifft vor allem die Berufssegmente Bau und Ausbau, Verkehr und Logistik, Lebensmittel- und Gastgewerbe, Sicherheit sowie Fertigung. Erfreulicherweise kommt es zum Saisonstart in diesen Branchen regelmäßig zu verstärkten Einstellungen. Unter den Arbeitslosen befinden sich auch noch viele Personen mit fester Zusage auf Wiedereinstellung, so dass mit Beginn des Frühlings die Effekte der Winterarbeitslosigkeit bereinigt sein dürften“, erklärt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, die aktuelle Lage am regionalen Arbeitsmarkt.

Verteilung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Der Bestand an Arbeitslosen im Agenturbezirk Passau verteilt sich zu 61,5 Prozent auf das Sozialgesetzbuch III und zu 38,5 Prozent auf den Rechtskreis des SGB II. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 4.935 Personen, das sind 92 Personen weniger als im Vormonat und 160 Personen mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,7 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II haben sich 3.086 Menschen arbeitslos gemeldet, das ist ein Plus um 108 Personen gegenüber Januar 2023. Einen deutlichen Anstieg um 642 Personen zeigt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im SGB II im Vergleich zum Februar 2022. Die anteilige Arbeitslosenquote SGB II beträgt 1,7 Prozent – im Februar 2022 lag die Arbeitslosenquote noch bei 1,3 Prozent. Seit Juni 2022 können Geflüchtete aus der Ukraine bei Hilfebedürftigkeit Leistungen aus dem SGB II beziehen, dies spiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote wider.

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit halten sich nahezu die Waage. Im Februar meldeten sich 1.991 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist ein deutlicher Rückgang der Zugangszahlen um 38,4 Prozent (minus 1.240 Personen) zu verzeichnen. Demgegenüber stehen 1.984 Personen, die im Februar ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dies sind 77,1 Prozent (864 Personen) mehr als im Januar.

Nachfrage nach Fachkräften hoch

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften nahm im Vergleich zum Vormonat um 335 Stellenangeboten zu. Im Februar sind im Agenturbezirk 772 neue Stellen gemeldet worden. Damit sind insgesamt 3.762 Stellen im Bestand. Dies ist ein Plus von 2,8 Prozent (104 Stellenangebote) gegenüber Januar. Von den gemeldeten Stellen sind 2.358 Stellen mit Anforderungsniveau Fachkraft zu besetzen, 630 Stellen für Spezialisten/Experten ausgeschrieben und 774 Stellenangebote als Helfer/innen zu besetzen.

Anzeigen auf konjunkturelle Kurzarbeit rückgängig

Im Kalendermonat Februar wurden von 16 Betrieben 301 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Im Vormonat stellen noch 35 Betriebe, für 311 in den Anzeigen genannten Personen, eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit. Ein Kurzarbeitergeld nach § 96 SGB III kann aus wirtschaftlichen und konjunkturellen Gründen gewährt werden, wenn ein vorübergehender erheblicher Arbeitsausfall mit Entgeltausfall vorliegt und die persönlichen sowie betrieblichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für den Monat Oktober 2022 eine Kurzarbeiterquote von 0,4 Prozent. Dies sind 49 Betriebe und 557 Personen in Kurzarbeit.