- 240.470 Arbeitslose im April 2023
- Quote bleibt bei 3,8 Prozent
- Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,7 Prozent
Arbeitslosigkeit
Zeitreihe zum Bestand an Arbeitslosen
Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im April verbleibt mit 240.470 arbeitslos Gemeldeten bei 3,8 Prozent. Saisonbereinigt, also ohne saisonale Effekte, jedoch ist der Bestand an Arbeitslosen um 2.000 und einen Prozentpunkt gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (SGB II) hat gegenüber April 2022 weiter zugenommen: Es sind mit insgesamt 140.843 Personen 25,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Im April 2023 waren in Baden-Württemberg 240.470 Menschen arbeitslos gemeldet, praktisch unverändert gegenüber März. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist gegenüber dem Vormonat leicht um 388 gesunken, die Jugendarbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,7 Prozent (0,1 Prozentpunkte weniger verglichen zum Vormonat).
18.984 Menschen haben im April aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung aufgenommen und 22.690 Menschen haben sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt mit 68.829 weiterhin weit unter Vorjahresniveau (um -4,7 Prozent), gegenüber März ist sie jedoch nahezu unverändert (+0,5 Prozent).
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 1,4 Prozent zurückgegangen. Der kontinuierliche Anstieg in der Grundsicherung bleibt jedoch bestehen; so nimmt der Bestand der im SGB II gemeldeten Arbeitslosen um 1.361 (plus 1,0 Prozent) zu und erhöht sich auf 140.843. Dies ist weiterhin mit der Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten zu erklären.
Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, kommentiert die Arbeitsmarktzahlen: „Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeigt sich weiterhin beständig; bleibt aber erstmalig deutlich hinter der saisonüblichen Entwicklung zurück. Da der Fachkräftemangel ungebrochen ist, kann ich nur jeder Arbeitslosen und jedem Arbeitslosen dringend empfehlen, sich mit den vielen Angeboten zur beruflichen Weiterbildung auseinanderzusetzen. Bildung war und ist immer mehr der Weg, um Arbeitslosigkeit zu beenden.“
Rückgang bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen
Aktuell sind in Baden-Württemberg 68.829 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen ist mit 28,6 Prozent allerdings deutlich geringer als vor einem Jahr (34,5%). Im April 2021 waren - bedingt durch die Corona-Krise - noch 85.777 Menschen langzeitarbeitslos. Seit Sommer 2022 geht die Zahl der Langzeitarbeitslosen kontinuierlich zurück.
Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit erinnert an den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen: „Die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist weiterhin stabil. Dennoch dürfen wir langzeitarbeitslose Menschen nicht aus den Augen verlieren. Die langfristigen Herausforderungen der Transformation sowie die demografischen Entwicklung verstärken den derzeitigen Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund kann ich den Betrieben nur empfehlen, auch diesen Personenkreise mit in den Blick zu nehmen. Die Agenturen und Jobcenter beraten und unterstützen dabei.“
Praktikumswochen Baden-Württemberg 2023: Jetzt anmelden!
Die Praktikumswochen Baden-Württemberg wurden 2022 zusammen mit den Partnern des Ausbildungsbündnis ins Leben gerufen. Das Portal www.praktikumswoche-bw.de ist für Unternehmen und Behörden sowie interessierten Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren geöffnet. Die Praktika finden in der Zeit vom 30. Mai bis zum 23. Juni sowie vom 16. Oktober bis zum 3. November statt. 2022 wurden die Möglichkeiten der Praktikumswochen von den Schülerinnen und Schülern sehr positiv bewertet. 85 Prozent gaben an, im Anschluss genauer zu wissen, was sie beruflich machen wollen. 93 Prozent der Teilnehmenden empfehlen die Praktikumswochen an Freunde weiter. Zudem haben sich rund 450 Teilnehmende der Praktikumswochen direkt im Anschluss auf einen Ausbildungsplatz in einem Praktikumsbetrieb beworben.
Aktuelles aus den Jobcentern
Aktuell werden 58,6 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten in Jobcentern betreut.
Im April 2023 waren 25.555 ukrainische Arbeitslose in den Jobcentern gemeldet, dies entspricht 18,1 Prozent aller Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II. 17.213 der ukrainischen Arbeitslosen sind Frauen, 8.342 Männer.