Bündnis Ausbildung Hessen: Bündnispartner besuchen GKN Driveline GmbH und werben für duale Ausbildung

Politik und Wirtschaft werben für die duale Berufsausbildung: Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses Ausbildung Hessen wiesen am Donnerstag auf die attraktiven Karrieremöglichkeiten und den großen Bedarf an Fachkräften hin.

17.03.2022 | Presseinfo Nr. 5

Politik und Wirtschaft werben für die duale Berufsausbildung: Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses Ausbildung Hessen wiesen am Donnerstag auf die attraktiven Karrieremöglichkeiten und den großen Bedarf an Fachkräften hin.

„Die duale Ausbildung ist ein hochwertiger und praxisorientierter Weg in die Erwerbstätigkeit, der alle Möglichkeiten bis hin zum späteren Studium eröffnet“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Sie ist für die Azubis die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und für die Betriebe der beste Weg, den eigenen Fachkräftebedarf zu decken. Wir unterstützen Hessens Unternehmen bei ihrem Engagement, jungen Menschen eine berufliche Zukunft zu bieten.“

Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessens Kultusminister ergänzte: „Nichts hilft jungen Menschen besser gegen das Auf und Ab am Arbeitsmarkt als eine solide Ausbildung. Denn wer heute eine duale Berufsausbildung beginnt, hat nicht nur gute Chancen übernommen zu werden, sondern später sogar die Möglichkeit, selbst einen Betrieb zu führen. Ich ermutige deshalb alle kurzfristig Entschlossenen dazu, eine duale Ausbildung bei einem unserer hessischen Unternehmen aufzunehmen. Nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich!“

Dr. Bettina Wolf, Geschäftsführerin Operativ, Regionaldirektion Hessen appellierte eindringlich an junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich bei der Berufsberatung zu melden: „Mein Dank gilt den hessischen Ausbildungsbetrieben, die sich trotz großer Verunsicherung während der Corona-Pandemie, dazu entschlossen haben, weiter auszubilden. Wir haben bereits jetzt über 27.000 Ausbildungsstellen im Angebot. Nun gilt es, Unternehmen und Ausbildungsinteressierte zusammenzubringen. Ich kann nur an die Jugendlichen appellieren: Investiert in Eure Zukunft und macht eine Ausbildung. Die Chancen, jetzt einen Ausbildungsplatz zu finden, sind enorm. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater sind persönlich und digital für Euch da. Jeder Ausbildungssuchende kann in Speed-Datings direkt mit Unternehmen in Kontakt kommen, es gibt Workshops zur Berufsorientierung genauso wie individuelle Beratungen und Info-Nachmittage für Eltern. Vor allem sind aber auch all diejenigen aufgerufen, die noch keinen genauen Plan für die Zukunft haben: Nutzt unsere breiten Unterstützungsangebote für einen erfolgreichen Ausbildungsstart im Sommer.“

Sebastian Kühnel, Geschäftsführer Bildung und Gesellschaft, VhU, betonte: „Momentan ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt gerade für Jugendliche sehr gut. Deshalb an alle, die überlegen, was sie nach der Schule tun wollen: Augen auf für die duale Ausbildung. Appelle alleine reichen natürlich nicht. Wir müssen alle kräftig in die Berufsorientierung investieren, gerade in Zeiten der Pandemie, in denen das Interesse an einer dualen Ausbildung rückläufig ist. Deswegen sind Unternehmen wie GKN und Aktionswochen so wichtig. Denn sie zeigen: Die duale Ausbildung ist der schnellste Weg und ein super Einstieg ins Berufsleben.“

„Für die GKN Driveline Deutschland GmbH ist die Ausbildung schon seit Jahrzehnten eine zentrale Säule, um langfristig Fachkräfte für unser Unternehmen zu gewinnen“, sagte Danijela Boric, Leiterin Human Resources der GKN Driveline Deutschland GmbH. "Deshalb besetzen wir jährlich zirka 30 Ausbildungsplätze, allein hier am Standort in Offenbach. Dafür tun wir sehr viel. Wir haben ein sehr modernes Ausbildungszentrum, um unsere Auszubildenden hervorragend auf ihre zukünftige Tätigkeit im Unternehmen vorzubereiten. Dazu ein junges Ausbildungsteam, das für fachliche und mentale Unterstützung bereitsteht. Wir kooperieren mit Schulen, nehmen an Ausbildungsmessen teil, sind in den sozialen Netzwerken präsent. Praktika sind für uns selbstverständlich und wenn wir die Auszubildenden an Bord haben, kommt neben einer engmaschigen Betreuung der Teamgeist nicht zu kurz. Unser Engagement werden wir in Zukunft weiter intensivieren, denn auch wir merken, dass es im Wettbewerb um den Nachwuchs nicht einfacher geworden ist und wir mit guten Argumenten überzeugen müssen. Und die haben wir.“

Hessische Schülerinnen und Schüler entscheiden sich immer seltener für eine Ausbildung. Die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung bei den Agenturen für Arbeit in Hessen nachfragten, ging im Vergleich zum Vorjahr um -3,5 Prozent zurück. Rund 21.900 junge Menschen waren im Februar 2022 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei der Anzahl der bisher gemeldeten Ausbildungsstellen: Die hessischen Ausbildungsbetriebe meldeten mehr freie Stellen (+8 Prozent) als im vergangenen Jahr.

Auf der heutigen Pressekonferenz waren sich die Bündnispartner/innen einig: Dort, wo heute Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, fehlen morgen die dringend benötigten Fachkräfte. Die Bündnispartner verfolgen gemeinsam das Ziel, möglichst viele junge Menschen für eine duale Berufsausbildung zu gewinnen.

Hintergrundinformation

Laut BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) wurden in Hessen zum 30.September 2021 insgesamt 31.177 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen; 108 (-0,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Während die Bereiche des Handwerks, der freien Berufe, der Hauswirtschaft und der Landwirtschaft 2021 wieder mehr Lehrstellen besetzen konnten, mussten Industrie und Handel sowie der Öffentliche Dienst Einbußen verzeichnen. Aktuell (Stichtag 14.Februar 2022) sind für das Ausbildungsjahr 2021/2022 bei den hessischen Agenturen für Arbeit rund 27.000 Lehrstellen registriert.

Zu den Partnern des Bündnis Ausbildung zählen neben dem Land Hessen die hessischen Industrie- und Handelskammern, die hessischen Handwerkskammern, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, die Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände e.V., der Verband Freier Berufe in Hessen, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB-Bezirk Hessen-Thüringen) sowie der Hessische Landkreistag, der Hessische Städtetag und der Hessische Städte- und Gemeindebund.