Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern: Dezember 2021

-   Aktuell gibt es 57.100 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeitslosen­quote beträgt 7,0 Prozent -   Im Vergleich zum Vormonat November steigt die Zahl der Arbeitslosen um 2.600 oder 4,7 Prozent -   „Erfreulich ist, dass die aktuelle Arbeitslosenzahl um 8.000 unter dem Dezember-Wert von 2020 liegt.“(Margit Haupt-Koopmann) -   Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich wieder überdurch­schnitt­lich gesunken. -   Allerdings: Die Zahl der Betriebe, die im Dezember Kurzarbeit angezeigt haben, ist kräftig gestiegen. -   Daten-Info zu den ‚Arbeits­losenquoten auf Stadt- und Kreisebene‘

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 2

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum Dezember des Vorjahres - mit 57.100 um 8.000 oder 12,3 Pro­zent unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 7,0 Prozent, im Dezember 2020 lag sie bei 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat November ist die Zahl der Arbeits­losen um 2.600 oder 4,7 Pro­zent gestiegen.

„Erfreulich ist, dass die aktuelle Arbeitslosenzahl um 8.000 unter dem Dezember-Wert von 2020 liegt“, sagte Mar­git Haupt-Koopmann, Chefin der Regio­nal­direktion Nord der Bundes­agen­tur für Ar­beit, heute (04. Januar 2022). „Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Mo­na­te auch im De­zember fort.“

„Bemerkenswert ist auch, dass insbesondere die Jugendarbeits­losig­­keit wiederum über­durch­schnittlich gesunken ist. So fiel die Arbeitslosenzahl der ‚unter 25-Jährigen‘ im Vorjahres­ver­gleich um 900 oder 15,7 Prozent auf 4.900“, so Haupt-Koopmann.

Der - wenn auch im Vergleich mit den Vorjahren geringere - Anstieg der Arbeits­losigkeit um 2.600 oder 4,7 Prozent gegenüber dem Vormonat November sei im Dezember jahreszeitlich üblich. „Hierfür sind insbesondere die Tourismusregionen verantwortlich. So ist zum Beispiel in Vorpom­mern-Rügen die Zahl der Arbeitslosen um 920 oder 10,4 Prozent gestiegen. Doch selbst dieser Zu­wachs liegt in diesem Jahr sogar leicht unter dem Niveau des Vorjahres (+11,4 Prozent).“ 

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vormonatsvergleich erneut - wenn auch nur leicht - um 150 zurückgegangen. „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht nun seit Juni 2021 kontinuierlich zurück, doch sie liegt mit 24.200 auch im Dezember weiterhin klar über dem Vorkrisenniveau von 18.700 (Dezember 2019). Auch im Vergleich mit dem Dezember 2020 (23.800) gibt es aktuell noch ein Plus von über 300“, so Haupt-Koopmann. „Der kontinuierliche Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit bleibt eine zentrale Herausforderung aller Arbeitsmarktpartner.“

Personalnachfrage

Den gemeinsamen Arbeitgeberservice-Teams wurden im Dezember 3.400 sozial­versicherungs­pflichtige Stellen ge­meldet, ein Plus von 210 oder 6,7 Prozent im Vergleich zum Dezember des Vorjahres, jedoch noch 190 oder 5,3 Prozent weniger als im Dezember 2019. Insbesondere im Handel, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen und im Gastgewerbe werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Oktober-Da­ten - ist im Vorjahresvergleich um 5.000 oder 0,9 Prozent auf 587.500 gestiegen. Ins­besondere im Ge­sundheits- und Sozialwesen (+2.700), im Handel und in der Logistik-Branche (jeweils + 600) sowie im Bereich öffentliche Verwaltung/Sozial­versiche­run­gen und im Baugewerbe (jeweils +500) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Speziell in der Metall- und Elektroindustrie (-800) und im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstlei­stungen (-600) gingen sozial­ver­siche­rungs­pflich­tige Arbeits­­plät­ze verloren.

Kurzarbeit

Abschließend stellte Haupt-Koopmann die aktuellen Daten zur Kurzarbeit vor. „Be­trachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ -  hier liegen die September-Zahlen vor - so haben im September 8.100 Be­schäftigte in 1.400 Betrieben kurz­gearbeitet.“ 

„Bei den Anzeigen sieht es für Mecklenburg-Vorpommern folgendermaßen aus: 869 Betriebe ha­ben im Dezember für 10.572 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurz­arbeit an­ge­zeigt. Damit bewegen wir uns -  bei den Betriebs- und den Beschäftigtenzahlen -  deutlich über den November-Werten (138 Betriebe/1.623 Be­schäf­tigte).“ Die Schwer­punkte bei den Anzeigen lagen im De­zember in den Bereichen Hotel- und Gastro­nomie und im Einzelhandel.

Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Dezember 2021)

Kreise

  • Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 5,0 Prozent
  • Höchste Quote: Vorpommern-Rügen mit 8,6 Prozent

Städte

  • Hansestadt Rostock: 6,6 Prozent
  • Schwerin: 8,3 Prozent

Hinweis:

Gemeinsam mit Minister Meyer wird RD-Chefin Haupt-Koopmann am 11. Ja­nuar einen „Rück- und Ausblick 2021/2022“ für den Arbeitsmarkt des Landes Mecklenburg-Vorpommern prä­sen­tieren. Sie werden über die genauen Rahmen­be­dingungen der Pressekonferenz recht­zeitig informiert.