Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein: Juni 2023

-   Aktuell: 85.300 Arbeitslose in Schleswig-Holstein, die Arbeitslosenquote liegt bei 5,3 Prozent

-   Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen um 6.600 oder 8,4 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vormonat Mai ist sie saisonal typisch um 420 oder 0,5 Prozent gesunken

-   „Die Einführung des Bürgergelds zum 1. Januar 2023 hat reibungslos funktioniert. Die erhöhten Regelsätze wurden pünktlich zum Jahreswechsel angepasst und ausgezahlt. Nun, zum 1. Juli 2023, tritt die sogenannte zweite Stufe des Bürgergelds in Kraft. Mit ihr wird der Instrumentenkasten  -  und damit die Fördermöglichkeiten der Arbeitsagen­turen und Jobcenter  -  größer und individueller. Das hat für die betroffenen Menschen insbesondere zwei positive Effekte: Wir können uns mit ihnen gemeinsam stärker auf die Themen ‚Bildung‘ und ‚nachhaltige Vermittlung in Arbeit‘ konzentrieren.“
(Markus Biercher)

-   6.400 zusätzliche Jobs: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst um 0,6 Prozent

-   Kurz-Infos: Ausbildungsmarktdaten, TOP TEN der unbesetzten Ausbil­dungsplätze; Alo-Quoten der Städte und Kreise, Bürgergeld und Weiterbildung

 

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 32

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 85.300. Das ist ein Plus von 6.600 oder 8,4 Prozent gegenüber dem Juni des Vorjahres und ein Minus von 420 oder 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat Mai. Die Arbeitslosenquote liegt mit aktuell 5,3 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Juni-Wert des Vorjahres mit 5,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Mai hat sich die Quote um 0,1 Prozentpunkte verringert.

Bürgergeld

„Für mich steht heute das Thema ‚Bürgergeld‘ im Zentrum. „Seine Einführung zum 1. Januar 2023 hat reibungslos funktioniert. Die erhöhten Regelsätze wurden pünktlich zum Jahreswechsel ange­passt und ausgezahlt. Nun, zum 1. Juli 2023, tritt die sogenannte zweite Stufe des Bürgergelds in Kraft. Mit ihr wird der Instrumentenkasten - und damit die Fördermöglichkeiten - der Arbeits­agenturen und Jobcenter größer und individueller. Das hat für die betroffenen Menschen insbesondere zwei positive Effekte: Wir können uns mit ihnen gemeinsam stärker auf die Themen ‚Bildung‘ und ‚nach­haltige Vermittlung in Arbeit‘ konzentrieren.“ betonte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (30. Juni 2023) in Kiel.

Personalnachfrage

Der Bestand an offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen lag im Juni mit einem Minus von 3.600 oder 11,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Auch im Vergleich mit dem Vormonat Mai gibt es ein leichtes Minus von 36 oder 0,1 Prozent. Aktuell werden insbesondere im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bau- und Gastgewerbe zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten  -  es handelt sich hierbei um die April-Daten  -  ist im Vorjahresvergleich angewachsen. So stieg ihre Zahl im Vergleich mit dem April des Vorjahres um 6.400 oder 0,6 Prozent auf 1.049.500 an. Insbesondere in der Sparte der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.800), im Bereich öffentliche Verwaltung/Sozialversicherungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Metall- und Elektroindustrie (jeweils +1.300) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Unter anderem in der Arbeitnehmerüberlassung (-1.000), im Handel (-700) sowie im Bereich der Finanz- und Versicherungswirtschaft (-300) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Kurzarbeit

Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die März-Zahlen vor - so haben im März   2.013 Beschäftigte in 177 Betrieben kurzgearbeitet. Im März 2022 waren es 14.419 Beschäftigte in 2.762 Betrieben.

Ausbildungsmarkt

Daten-Info: Ausbildungsmarkt (Juni-Daten 2023)

  • aktuell unbesetzte Ausbildungsplätze: 9.418 / +229 oder +2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
  • aktuell unversorgte Bewerber/-innen: 4.904 Bewerber/-innen / +159 oder +3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

 TOP TEN der unbesetzten Ausbildungsplätze

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 916
  • Verkäufer/-in: 870
  • Kaufmann/-frau im Büromanagement: 331
  • Handelsfachwirt/-in: 330
  • Anlagemechaniker/-in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 274
  • Fachkraft - Lagerlogistik: 250
  • Elektroniker/-in - Energie- und Gebäudetechnik: 249
  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r: 241
  • Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandelsmanagement: 231
  • Fleischer/in: 219
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Juni-Daten 2023)

Kreise

  • Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,7 Prozent
  • Höchste Quote: Steinburg mit 5,7 Prozent

kreisfreie Städte

  • Niedrigste Quote: Kiel mit 7,4 Prozent
  • Höchste Quote: Neumünster mit 8,3 Prozent

 

Info: Bürgergeld und Weiterbildung